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NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

Titel: NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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diese Geschichte über meine Moni verbreitet hat. Gillian stolperte beinahe, als sie aus dem Kunstraum kam. Sie war müde und verwirrt. Sie war davon ausgegangen, dass Tanya über solchen Dingen stehen würde.
    Sie hat Hilfe bekommen. Man braucht ein ausgesprochen effizientes System, um ein Gerücht so schnell zu verbreiten. Aber sie war die treibende Kraft. Wende dich jetzt nach links.
    Wohin gehe ich ?
    Du wirst sie abpassen, wenn sie aus ihrem Marketingkurs kommt. Sie ist im Augenblick allein im Klassenzimmer. Der Lehrer hat sie gebeten, nach dem Unterricht noch dazubleiben, dann musste er unerwartet eilig zur Toilette.
    Gillian empfand eine vage Erheiterung. Sie spürte, dass Angel seine Hand im Spiel gehabt hatte.
    Und als sie den Kopf in das Klassenzimmer streckte, in dem der Marketingkurs stattfand, sah sie, dass Tanya tatsächlich allein war. Das hochgewachsene Mädchen stand neben einer kreidefleckigen, grünen Tafel.
    »Tanya, wir müssen reden.«
    Tanyas Schultern versteiften sich. Dann fuhr sie sich mit der Hand durch ihr ohnehin bereits perfektes dunkles Haar und drehte sich um. Sie sah mehr denn je aus wie eine zukünftige Firmenchefin, ihr Gesicht war kühl, und sie sah Gillian mit ihren exotischen, grauen Augen abschätzend an. Ohne Angel wäre Gillian unter diesem forschenden Blick geradezu verschrumpelt.
    Tanya sagte nur ein Wort. »Rede.«
    Was folgte, war für Gillian eher ein Theaterstück als ein Gespräch. Sie wiederholte, was Angel ihr einflüsterte, aber sie hatte keine Ahnung, was als Nächstes kommen würde. Die einzige Überlebenschance bestand darin, sich vollkommen seiner Führung zu unterwerfen.
    »Hör mal, ich weiß, dass du sauer auf mich bist, Tanya. Aber ich würde diese Sache gern mit ein wenig Reife betrachten, okay?« Sie ging Angels Anweisungen entsprechend zu einem Pult und strich eistesabwesend mit den Fingern über das Holzimitat. »Ich glaube nicht, dass die Notwendigkeit besteht, dass wir uns wie Kinder benehmen.«
    »Und ich glaube nicht, dass ich weiß, wovon du redest.«
    »Ach nein?« Gillian drehte sich um und sah Tanya ins Gesicht. »Ich denke, du weißt ganz genau, wovon ich rede.« Angel, ich komme mir vor wie in einer Soap...
    »Nun, du irrst dich. Und um genau zu sein, ich bin zufällig gerade beschäftigt...«
    »Ich rede über die Gerüchte, Tanya. Die Geschichten über meine Mom. Und ich rede über David.«
    Tanya stand vollkommen reglos da. Einen Moment lang wirkte sie überrascht, dass Gillian die Sache so direkt anging. Dann verhärteten sich ihre grauen Augen streitlustig.
    »Also schön, reden wir über David«, sagte sie mit freundlicher Stimme, während sie sich einer Tigerin gleich auf Gillian zubewegte. »Ich weiß nichts von irgendwelchen Gerüchten, aber ich würde gern hören, was ihr beide, du und David, heute Morgen gemacht habt. Hast du Lust, es mir zu sagen?«
    Angel, sie genießt es regelrecht. Sieh sie dir an! Und sie ist größer als ich.
    Vertrau mir, Kleines.
    erwiderte Gillian. Sie musste das Kinn hochnehmen, um Tanya ins Gesicht zu sehen. Dann blickte sie beiseite und schüttelte den Kopf. »Also schön. Ich werde, was das betrifft, ehrlich sein. Ich mag David, Tanya. Ich mag ihn, seit er hergezogen ist. Er ist nett und er ist anständig und er ist ehrlich und er ist süß. Aber das bedeutet nicht, dass ich ihn dir wegnehmen will. Tatsächlich ist es genau das Gegenteil.«
    Sie drehte sich um, ging davon und blickte ins Leere. »Ich denke, David verdient das Beste. Und ich weiß, dass ihm wirklich an dir liegt. Und das ist es, was heute Morgen passiert ist - er hat mir gesagt, dass ihr zwei einander ein Versprechen gegeben habt. Du siehst also, du hast keinen Grund, misstrauisch zu sein.«
    Tanyas Augen funkelten. »Versuch nicht, mir so zu kommen. All dieses...« Sie deutete mit der Hand auf Gillians Kleider und ihr Haar. »Binnen eines Tages verwandelst du dich von der kleinen grauen Maus in das da. Und du stolzierst in der Schule herum, als gehörte sie dir. Du kannst nicht so tun, als versuchtest du nicht, ihn dir zu schnappen.«
    »Tanya, wie ich mich anziehe, hat nicht das Geringste mit David zu tun.« Gillian brachte die Lüge vollkommen gelassen vor und wandte sich wieder der kreidefleckigen Tafel zu. »Es ist einfach - etwas, das ich tun musste. Ich war es - müde, unsichtbar zu sein.« Sie drehte leicht den Kopf, nicht weit genug, um Tanya zu sehen. »Aber darum geht es gar nicht. Das eigentliche Thema ist, was das Beste für

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