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NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

Titel: NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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klang beinahe - nun -gereizt.
    Hm? Du warst das? Nun, das war sehr nett von dir. Gillian beobachtete David, sie beobachtete, wie Tanya seinen Arm untersuchte, nickte, die Achseln zuckte, sich umsah.
    Er ist nicht verletzt. Dem Himmel sei Dank. Gillian war so erleichtert, dass es beinahe wehtat.
    Das war der Moment, in dem sie sich plötzlich fragte, was eigentlich geschehen war.
    Dieses Fenster - bevor das Glas herausgefallen war, hatte es genauso ausgesehen wie der Spiegel in ihrem Badezimmer. Gleichmäßig von einer Seite zur anderen in Tausende von kleinen Splittern zersprungen.
    Der Badezimmerspiegel war gesprungen, als Tanya sich abfällig über Gillians Zimmer geäußert hatte. Jetzt erinnerte Gillian sich daran, was sie Angel am vergangenen Abend noch hatte fragen wollen. Sie hatte wissen wollen, wieso das mit dem Spiegel passiert war.
    Dieses Fenster... es war einige Minuten, nachdem jemand Gillians Mutter beleidigt hatte, zerbrochen und aus dem Rahmen gefallen. Niemand hatte es brechen hören, aber es konnte nicht vor allzu langer Zeit passiert sein.
    Die feinen Härchen in Gillians Nacken stellten sich auf, und sie verspürte ein Flattern in ihrem Inneren.
    Es konnte nicht sein. Angel war ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal erschienen...
    Aber er hatte gesagt, er sei immer bei ihr...
    Ein Engel würde doch nicht Dinge zerstören...
    Aber Angel war eine andere Art von Engel.
    Ah, entschuldige mal. Hallo? Möchtest du mir einige Gt'danken mitteilen?
    Angel! Zum ersten Mal, seit seine sanfte Stimme in ihrem Ohr erklungen war, fühlte Gillian sich irgendwie -eingeengt. Ihre Privatsphäre war verletzt. Das beklommene Flattern, das sie befallen hatte, wurde nun stärker.
    Angel, ich habe mich nur - nur gerade etwas gefragt... Und dann brachen die lautlosen Worte aus ihr heraus. Angel, du würdest doch so etwas nicht tun - oder? Du hast diese Dinge nicht um meinetwillen getan - den Spiegel und dieses Fenster zerbersten lassen...?
    Eine Pause. Und dann schallendes Gelächter in ihrem Kopf. Brüllendes Gelächter. Angel johlte.
    Endlich erstarben die Geräusche zu einem geistigen Schluckauf. Ich?
    Gillian war verlegen. Ich halte nicht fragen sollen. Es war nur einfach so unheimlich...
    Ja, nicht zvahr? Diesmal klang Angel grimmig erheitert. Nun, vergiss es; du bist bereits spät dran für deine nächste Unterrichtsstunde. Es hat schon vor fünf Minuten geklingelt.
    Gillian glitt in einem Zustand der Benommenheit durch ihre beiden letzten Stunden. So viel war heute geschehen -sie hatte das Gefühl, als hätte sie ein ganzes Leben gelebt, seit sie erwacht war.
    Aber der Tag war noch nicht vorüber.
    In ihrer letzten Stunde, in Kunst, unterhielt sie sich wieder mit Daryl dem reichen Kind. Daryl war die einzige in dieser Clique, die Kunst oder Journalismus belegt hatte. In den letzten Minuten vor Schulschluss musterte sie Gillian unter ihren Wimpern hervor.
    »Weißt du, es machen noch andere Gerüchte über dich die Runde. Dass ihr beide, du und Davie-Boy, hinter Tanyas Rücken etwas laufen habt. Dass ihr euch morgens heimlich trefft und...« Daryl zuckte die Achseln und schob sich mit einer mit Ringen beladenen Hand das blassblonde Haar aus dem Gesicht.
    Gillian war plötzlich hellwach.
    »Und?«
    »Und du solltest wirklich etwas dagegen unternehmen. Gerüchte verbreiten sich schnell, und sie werden immer gewaltiger. Ich weiß Bescheid. Du musst sie entweder abstreiten oder...«, Daryls Lippen zuckten zu einem Lächeln, »sie entkräften.«
    Ach ja ? Und wie genau tue ich das?
    Halt den Mund und hör ihr zu, Kleines. Das Mädchen ist clever.
    »Wenn Teile davon der Wahrheit entsprechen, ist es im Allgemeinen das Beste, diese Dinge öffentlich zuzugeben. Das nimmt der Sache ein wenig von ihrem Schwung. Und es ist immer hilfreich, die Person aufzuspüren, die die Gerüchte in Umlauf setzt - wenn du kannst.«
    Sag ihr, dass du das weißt. Und dass du nach der Schule mit Tanya sprechen wirst.
    Tanya? Du meinst...?
    Sag es ihr einfach.
    Irgendwie raffte sich Gillian schließlich doch dazu auf, Angels Worte zu wiederholen.
    Daryl das reiche Kind sah sie mit neuem Respekt an. »Du bist klüger, als ich dachte. Vielleicht hättest du meine Hilfe gar nicht gebraucht.«
    »Doch«, erwiderte Gillian, ohne dass Angel nachhelfen musste. »Ich bin immer dankbar für Hilfe. Es ist - es ist eine harte Welt.«
    »Ja, nicht wahr?«, entgegnete Daryl und zog ihre bereits gewölbten Augenbrauen noch höher.
    Also war es Tanya, die

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