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NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

Titel: NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Er blickte zu ihr auf und deutete mit dem Kopf einladend auf den Wagen.
    Andere Schüler riefen nach ihr. »He, Jill, soll ich dich mitnehmen?« - »Wir wollen doch nicht, dass du dich wieder im Wald verirrst!«
    Gillian stand da und fühlte sich wie eine Schönheit aus dem Süden. So viele Leute wollten sie - ihr wurde ganz schwindelig. Angel gab sich auf großspurige Weise gleichgültig. Such dir irgend jemanden aus. Etwas abseits stand auch Amys Chevrolet. Amy und Eugene waren ausgestiegen und sahen zu ihr hinüber. Aber wenn sie jetzt mit Eugene Elfred in ein Auto stieg, würde das katastrophale Folgen für ihr neues Ansehen haben.
    Sie entschied sich für Cory den Partylöwen, und auf der Fahrt nach Hause redete er unaufhörlich über Macons Party am Samstag. Sie hatte Mühe, ihn an der Tür loszuwerden. Als sie endlich allein war, ging sie in ihr Zimmer und ließ sich mit ausgestreckten Armen aufs Bett fallen. Dann starrte sie zur Decke empor.
    Puh!
    Es war der unglaublichste Tag ihres Lebens gewesen.
    Sie lag da, lauschte auf das stille Haus und versuchte, ihre Gedanken zu sammeln.
    Die Wärme war noch immer in ihr, obwohl sie jetzt durchsetzt war mit einem gewissen Maß an Angst. Sie wollte David wiedersehen. Sie wollte wissen, wie sich die Geschichte mit Tanya entwickelt hatte. Sie konnte sich nicht gestatten, glücklich zu sein, bevor sie sich sicher war...
    »Entspann dich doch einfach.«
    Gillian richtete sich auf. Die Stimme war nicht in ihrem Ohr, sie war am Bett. Angel saß dort.
    Sein Anblick traf sie wie ein körperlicher Schlag.
    Sie hatte ihn seit dem Morgen nicht mehr gesehen und vergessen, wie schön er war.
    Im dunklen Goldton seines Haars schimmerten hellere, goldene Lichter. Sein Gesicht war - nun ja - auf klassische Weise perfekt. Absolut rein, wie eine in Marmor gemeißelte Skulptur, mit Augen von einem so herrlichen Violett, dass es wehtat, sie anzusehen. Sein Gesichtsausdruck verriet eine gespannte, gehobene Stimmung... bis er zwinkerte. Dann löste sich der Ausdruck in Schelmerei auf.
    »Ahm, hey«, flüsterte Gillian heiser.
    »Hey, Kleines. Müde?«
    »Ja. Ich fühle mich... erledigt.«
    »Hm, warum schläfst du nicht ein Weilchen? Ich muss sowieso noch wohin.«
    Gillian blinzelte. Er musste wohin? »Angel... ich habe dich nie danach gefragt. Wie ist der Himmel denn so? Ich meine, wenn Engel wie du dort leben, muss er anders sein, als die meisten Menschen ihn sich vorstellen. Die Wiese, die ich gesehen habe - das war doch nicht der Himmel, oder?«
    »Nein. Das war sie nicht. Der Himmel - nun, es ist schwer zu erklären. Es ist eine Frage der Oszillation raumzeitlicher Harmonien, verstehst du - du würdest es vielleicht die dieser Ebene eigene Schwingung nennen. Bei höherer Schwingung wirkt alles zu einem komplexeren harmonischen Thema zusammen...«
    »Du denkst dir das aus, oder?« »Ja. Tatsächlich ist es geheim. Warum schläfst du jetzt nicht etwas?«
    Gillian hatte die Augen bereits geschlossen.
    Sie war überglücklich, als sie aufwachte und Abendessen roch. Aber als sie nach unten kam, traf sie nur ihre Mutter an.
    »Dad ist nicht zu Hause?«
    »Nein. Er hat angerufen, Schätzchen, und eine Nachricht für dich hinterlassen. Er wird für eine Weile geschäftlich unterwegs sein.«
    »Aber er wird Weihnachten wieder da sein. Nicht wahr?« »Ganz bestimmt.«
    Gillian saugte nichts mehr. Sie aß die Hamburgerpfanne, die ihre Mutter zubereitet hatte - und bemerkte, dass ihre Mutter selbst nichts aß. Anschließend saß sie in der Küche und spielte mit einer Gabel.
    Alles in Ordnung mit dir?
    Die Stimme in ihrem Ohr war eine willkommene Erleichterung. Angel. Ja, mir geht es gut. Ich hab nur nachgedacht... darüber, wie es mit Moni damals angefangen hat. Es war nicht immer so. Sie hat am Junior College unterrichtet...
    Ich weiß.
    Und dann - ich glaube, es war vor fünf Jahren - fing es an. Sie begann, sich verrückt zu benehmen. Und dann sah sie Dinge - was wusste ich damals denn schon über Alkohol? Ich dachte einfach, sie wäre durchgedreht. Erst als Dad leere Flaschen fand...
    Ich weiß.
    Ich wünschte nur... dass die Dinge anders sein könnten. Eine Pause. Angel? Denkst du, dass sich da vielleicht etwas verändern könnte?
    ine weitere Pause. Dann war Angels Stimme sehr leise.
    Ich werde daran arbeiten, Kleines. Aber, ja, ich denke, es könnte sich vielleicht wirklich etwas ändern.
    Gillian schloss die Augen.
    Einen Moment später öffnete sie sie wieder. Angel - wie kann ich dir

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