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Nightschool. Du darfst keinem trauen

Nightschool. Du darfst keinem trauen

Titel: Nightschool. Du darfst keinem trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Daugherty
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Eine neue Mitschülerin im Sommertrimester ist so ungefähr das Aufregendste, was sie erleben. Und dazu noch die Sache mit Sylvain …«
    Gabe ließ den Satz vielsagend in der Schwebe. Jo und er strahlten sie beide an, als hätte sie etwas ganz Wunderbares vollbracht.
    »Mein Gott, jetzt hört mal auf damit.« Allie hatte allmählich genug von »der Sache mit Sylvain«. »Tut mir leid, wenn ich euch enttäuschen muss, aber es gibt keine Sache mit Sylvain.«
    Jo beugte sich zu Gabe vor. »Allie will es nur noch nicht wahrhaben. Aber ich glaube, sie sind für einander bestimmt.«
    Allie blickte finster drein. »Was heißt hier: nicht wahrhaben?«
    »Wie auch immer«, sagte Gabe gewandt. »Jedenfalls ist niemandem verborgen geblieben, dass er an dir interessiert ist. Und das finden wir alle total spannend.«
    »Was ist daran so spannend?«
    Gabe warf Jo einen kurzen Blick zu. Sie nickte unmerklich. »Sylvain ist … was Besonderes. Seine Eltern sind ziemlich wichtige Leute. Er stammt aus einer sehr alteingesessenen Familie. Und er selbst ist auch ein ziemlich interessanter Typ. Über die Jahre haben jede Menge Mädchen versucht, ihn auf sich aufmerksam zu machen, aber keiner ist es so richtig gelungen.«
    Jo stimmte ein. »Und dann kommst du, und plötzlich sieht es ganz so aus, als wäre er wahnsinnig verknallt.«
    Allie fühlte sich unter Druck gesetzt. Ein Gefühl, das sie schon immer gehasst hatte. »Tja, ich will niemanden enttäuschen, aber ich bin nicht sicher, ob ich interessiert bin.«
    Jo wirkte fast aufgebracht. »Ich glaub, sie steht auf jemand anderen.«
    Gabe sah Jo mit hochgezogenen Augenbrauen an, und sie warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu.
    »Carter«, sagte sie und zog die Nase kraus.
    »Ach, nee.« Gabe beugte sich entschlossen zu ihr vor. »Im Ernst. Das geht gar nicht. Nicht West. Das ist der schlimmstmögliche Kerl, in den du dich hier vergucken kannst.«
    »Danke, Gabe. Ich wusste gar nicht, dass dir das so am Herzen liegt.«
    Allie erkannte die volle, tiefe Stimme sofort. Sie erstarrte und wäre am liebsten auf Nimmerwiedersehen in ihrem Ledersessel versunken.
    Gabe war völlig unbeeindruckt. »Ach, da musst du durch, Carter. Du weißt, dass es stimmt. Du hast dir hier bei den Mädels nicht gerade einen Namen als zuverlässiger und vertrauenswürdiger Freund gemacht.«
    Jo warf Allie einen bedauernden Blick zu und raffte hastig ihre Bücher zusammen. »Ich wollte kurz vor dem Essen noch mal schnell in den Aufenthaltsraum, ’ne kleine Pause machen. Kommt ihr mit?«
    Gabe und sie erhoben sich, doch Allie war vor Scham bewegungsunfähig. Abgesehen davon hätte es wie Kneifen ausgesehen, jetzt zu gehen.
    Sie reckte leicht ihr Kinn. »Nee, danke. Ich muss hier noch ein bisschen ranklotzen, bevor ich Pause mache.«
    Über Carters Schulter hinweg formte Jos Mund noch ein »Sorry«, dann spazierte sie mit Gabe Richtung Tür.
    Carter setzte sich in den Sessel gegenüber, während Allie so tat, als würde sie etwas in ihr Geschichtsheft schreiben. Doch ihre Gedanken rotierten.
    Und jetzt denkt der Typ, ich wäre wahnsinnig in ihn verknallt. Und wenn? Soll er doch!
    Sie zählte zwei Atemzüge.
    »Hey«, sagte er.
    Sie sah von ihrem Heft auf und bemerkte, dass er sich vorgebeugt hatte. Sein Gesicht war nun ganz nahe – seine dunklen Augen schauten direkt in ihre. Es ist albern, aber er hat wirklich lange Wimpern.
    Irgendwie gelang es ihr, eine ausdruckslose Miene aufzusetzen, doch ihre brennenden Wangen verrieten sie bestimmt.
    »Ich glaube, wir sind einander noch nicht richtig vorgestellt worden«, sagte er. »Ich bin Carter West.«
    »Allie Sheridan.« Sie bemühte sich, gleichmütig zu klingen, und ausnahmsweise spielte ihre Stimme mit. Unerschrocken hielt sie seinem Blick stand. Zumindest hoffte sie, dass es unerschrocken rüberkam.
    »Ich weiß«, sagte er und machte es sich in seinem Sessel bequem. Er lächelte zynisch, und augenblicklich misstraute sie ihm. »Wir müssen reden.«
    »Müssen wir?«, fragte sie kühl. »Worüber denn?«
    »Über dich.«
    »Oh, toll«, sagte Allie. »Also, meine Lieblingsfarbe ist Blau, und ich find kleine Hunde süß. Und jetzt kommst du.«
    »Sehr witzig«, sagte er und sah drein, als fände er das keineswegs.
    »Ach ja«, sagte sie, »und ich bin ziemlich witzig. Das hab ich vergessen zu sagen. Sorry.«
    Er sah allmählich genervt aus. »Danke für diesen wertvollen Hinweis. Aber was ich mich eigentlich frage, ist, was du hier machst. Es ist eher

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