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Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Titel: Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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zwei kleinen Feen, die bei dir leben.
Sie sind sicher nicht freiwillig hier. Sie müssen zurück zur Feeninsel, werden
dort schon vermisst.“
    „Ha, ha“, lachte der Teufel böse. „Sie sind auf meinen Trick hereingefallen,
sind den verzauberten Weg gegangen. Wenn du sie befreien willst, musst du dir
etwas einfallen lassen.“ Er setzte sich auf einen Stuhl, schlug die Beine übereinander
und beobachtete den Jungen interessiert. Niklas fühlte sich ein wenig
unbehaglich. Was sollte er machen? Würde er das Buch der Magie zu Sagremor
bringen, wäre der bestimmt begeistert. Könnte er auch noch die Feen befreien,
würde ihm das noch mehr Pluspunkte einbringen. Wie sollte er das jedoch anstellen?
Der Teufel sah ihm amüsiert zu und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
    „Tja, wie willst du es anfangen, mich zu überlisten?“
    „Das haben meine Freundin und ich schon einmal geschafft. Erinnerst du
sich Luzifer?“ Böse stand der Teufel auf.
    „Nenn mich nicht immer Luzifer. Mein Name ist der Meister. Wie war noch
mal dein Name, Junge?“
    „Niklas, was tut das zur Sache?“
    „Du sagtest, du bist ein Mensch? Ich weiß, dass dein Vater ein Troll ist.
Was bist du denn nun, Mensch oder Troll?“ Niklas schluckte, darüber durfte er
nicht sprechen. Eigentlich war er stolz, beides zu sein. Aber was ging es
diesen Teufel an? Als Luzifer merkte, dass von dem Jungen keine Antwort kam,
sprach er weiter.
    „Jemanden wie dich könnte ich in der Tat gut gebrauchen, um das
Höllenfeuer zu schüren. Es muss immer gut brennen, verstehst du?“ Niklas wurde
ganz flau im Magen. Es musste doch etwas geben, womit er dem Teufel den Wind
aus den Segeln nehmen konnte. Da fiel ihm auf, dass dieser keinen Schweif mehr
trug, wie bei ihrem ersten Treffen.
    „Wieso trägst du keinen Schweif mehr? Hat man ihn dir abgeschnitten?“ Niklas
grinste schadenfroh. Der Meister schaute finster drein. Beim Kampf hatte er ihn
verloren, ausgerechnet an seinen ärgsten Widersacher und den Obersten aller Teufel,
den Fürst der Finsternis. Er nannte ihn nur den Höllenfürst. Der war voller
Stolz damit abgezogen. Die Trophäe eines Nebenbuhlers zu erkämpfen, war das
Größte für einen Teufel.
    „Was geht dich das an? Das interessiert dich in Wirklichkeit doch
überhaupt nicht“, antwortete Luzifer gereizt. Er tat Niklas schon fast leid, so
wie er dasaß, sein Stolz war gebrochen, und er war in seiner Ehre gekränkt. Ein
Teufel ohne Schweif, das war so etwas wie ein König ohne Krone.
    „Du wirst es nicht glauben, aber es interessiert mich wirklich. Wer war
so dreist und hat dir das angetan?“ Niklas hoffte, ihn mit seiner Wissbegierde
zu überlisten und milde zu stimmen. Der Teufel meinte:
    „In Ordnung, wenn du es wirklich hören willst, dann höre gut zu:
    Du erinnerst dich ja noch gut an unser Treffen in eurer Schule. Nachdem
ich euren Augen entschwand, begab ich mich in diese Höhle. Es ging mir
schlecht, überlistet von einem kleinen Jungen. Früher habe ich hier gelebt,
bevor euer Lehrmeister Farmodur mich gebeten hatte, euch Zauberlehrlinge zu prüfen.
Doch als ich hier eintraf, war meine Höhle belegt, besetzt von dem Fürst der
Finsternis. Er fühlt sich als Rachegott und denkt, dass er übermächtig ist, will
die Seelenherrschaft aller Lebewesen und ihren Willen beherrschen. Es kam zum
Kampf zwischen ihm und mir, und du siehst, was es mir gebracht hat. Ich sitze
hier, mit all den seelenlosen Kreaturen und habe das größte Gut, meinen Schweif
eingebüßt. Nur ein zweiter Kampf könnte ihn mir wiedergeben. Aus Mitleid ließ
er mich in dieser Höhle wohnen.“ Nun war für Niklas die Chance gekommen. Er
würde Luzifer helfen, seinen Schweif wiederzubekommen, und der Teufel würde ihm
im Tausch das Buch der Magie und die beiden Feen aushändigen. Niklas war von
seiner Idee begeistert.
    In der Zwischenzeit waren Kimama, Jamie und Esmeralda im Internat angekommen.
Sagremor war sehr erleichtert, als er die Drei erblickte, bis er bemerkte, dass
Niklas fehlte.
    „Wo in aller Welt ist Niklas?“, wandte er sich an Kimama. Sie biss sich
auf die Lippen. Vor diesem Augenblick hatte sie sich schon die ganze Zeit
gefürchtet, sie schluckte.
    „Äh, er ist im Labyrinth geblieben.“ Sie senkte den
Blick. Leise fuhr sie fort. „Er wollte den Meister suchen, um das Buch der
Magie und meine beiden Feenschwestern zu befreien.“ Sie hob den Kopf, Sagremor
ließ sich vor Schreck auf einen Schemel fallen. Dieser Junge, insgeheim war er
sehr stolz

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