Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)
auf ihn, dennoch, er machte sich große Sorgen. Wer war dieser Meister?
Würde Niklas ihm gewachsen sein? Farmodur machte sich unterdessen große
Vorwürfe. Warum hatte er nur diesen Zauberspruch verwechselt. Was konnten sie
jetzt machen, um dem Jungen zu helfen. Sie könnten ihm eine Nachricht auf den
magischen Spiegel schicken. Wenn er jedoch gerade bei diesem Teufel war, könnte
der ihm den Spiegel abnehmen und jederzeit mit den Zauberern in Verbindung
treten. Das durfte nicht geschehen. Unruhig liefen die mächtigen Männer durch
den Saal.
Niklas stellte sich mutig vor Luzifer und meinte:
„Meister Luzifer, ich werde dir helfen, deinen Schweif wiederzubekommen.
Im Gegenzug gibst du mir das Buch und die beiden Feen. Was hältst du davon?“
Der Teufel grinste:
„Du willst mir helfen? Wie willst du das anstellen? Der Höllenfürst ist
sehr mächtig. Bevor du an ihn ´rankommst, hat er dir schon die Ohren lang
gezogen.“
„Lass mich nur machen. Finde heraus, wo er sich befindet, und dann sehen
wir weiter.“ Im Augenblick wusste Niklas zwar noch nicht wie er Luzifer helfen
konnte, doch ihm würde schon noch was einfallen. Der Teufel lehnte sich zurück
und überlegte. Vielleicht konnte der Junge es schaffen, den Höllenfürst zu
überlisten. Ihn selbst hatten er und seine Freundin auch zum Narren gehalten.
Was hatte er schon zu verlieren. Im schlimmsten Fall würde dieser Junge dran
glauben müssen. Er stand auf und reichte Niklas seine knochige Hand.
„Gut wir machen es so, wie du wolltest. Ich werde herausfinden,
wo sich dieser Dämon befindet, und dann sehen wir weiter.“ Mit diesen Worten
verschwand er in einer Wolke aus Rauch.
Unterdessen zerbrachen sich Sagremor und Farmodur die
Köpfe, wie sie Niklas helfen könnten. Selbst Sagremor, der immer eine Lösung
für alles hatte, wusste nicht mehr weiter. Wie konnte der Junge sich nur in so
eine Gefahr begeben. Kimama hatte ein schlechtes Gewissen, dass sie Niklas allein
zurück gelassen hatte.
Niklas saß mit seinem Frettchen allein in der Höhle und wartete darauf,
dass Luzifer zurückkam. Aristoteles hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinen Laut
von sich gegeben und sich in Niklas Jackentasche verkrochen. Er holte ihn aus
seiner Hosentasche und streichelte ihn. Das Frettchen blinzelte und versuchte
sofort, wieder in die schützende Tasche zu krabbeln.
„Ich denke, du bist ein magisches Tier und hilfst mir. Stattdessen
verkriechst du dich.“ Niklas schüttelte den Kopf. Er zog sich das Amulett über
den Kopf und hoffte, seine Mutter würde sich melden, da er sich tief unter der
Erde befand. Als er den Anhänger öffnete, erschien ihr Bild.
„Niklas, mein Junge, wie lange habe ich nichts von dir gehört. Geht es
dir gut? Wo bist du, es ist so dunkel bei dir.“
„Danke Mama, mir geht es gut. Du musst mir einen Rat geben. Ich bin in
der Teufelshöhle, hier lebt Luzifer, der Teufel. Ich habe ihm den Vorschlag
gemacht, seinen Schweif wieder zu beschaffen, und im Tausch bekomme ich von ihm
das Buch und die zwei entführten Feen. Kann ich ihm trauen?“
„Du meine Güte, Junge. Worauf hast du dich wieder eingelassen. Luzifer
ist hinterlistig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich auf so einen
Handel einlässt. Wenn er erst seinen über alles geliebten Schweif wiederhat,
vergisst er die Abmachung, die du mit ihm hast. Sei besonders vorsichtig Niklas.“
Der Junge versprach es seiner Mutter. Wenig später nahm er Kontakt zu Sagremor
auf. Durch seinen magischen Spruch erschien der Zauberer sofort in dem Spiegel.
„Niklas, wo bist du? Wie konntest du nur so leichtsinnig sein.“ Sagremor
war außer sich. Niklas räusperte sich.
„Guten Tag, Sagremor. Schön dich zu sehen. Ja, ich stecke hier ein wenig
in einer Zwickmühle. Ich bin hier in der Teufelshöhle. Luzifer ist unterwegs,
um den Fürst der Finsternis zu suchen. Er hat ihm seinen Schweif gestohlen, und
ich werde ihm helfen, ihn wieder zu bekommen. Dann erhalte ich im Gegenzug von
ihm das Buch der Magie und die Feen sind frei.“
„Der Teufel wird sich nicht an die Abmachung halten“, erwiderte Sagremor.
„Ich muss es versuchen, Sagremor. Sonst bekommen wir das Buch nie
wieder.“
„Mein Junge, du bist sehr mutig, aber überschätze dich nicht.“ Da fiel Niklas
ein Sprichwort ein, das er vor langer Zeit einmal gehört hatte und das ihm sehr
imponierte.
„Mut ist, was man tun muss, ohne der Angst nachzugeben. Und es geht nicht
anders. Sagremor ich muss Schluss machen, ich glaube
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