Nikon D3100 (Kamerahandbücher) (German Edition)
gehört nicht zu den allerschönsten Gattungen – nicht zuletzt wegen der tristen Farben (400 ISO, 1 / 40 Sek., 35 mm, f 2.8, Zeitautomatik, Matrixmessung, AF-S-Modus, Einzelfeld).
Ich arbeite praktisch in allen Fällen mit offener Blende, um die Belichtungszeit kurz halten zu können. Mein 105-mm-Makroobjektiv benutze ich seltener. Ein weiterer Grund, der für die kürzere Brennweite spricht, ist die geringere Verwacklungsgefahr. Man sagt ja als Faustregel, dass der umgekehrte Wert der Verschlusszeit in etwa der Brennweite entsprechen sollte. Dabei muss aber natürlich der Verlängerungsfaktor der digitalen Spiegelreflexkameras berücksichtigt werden – er beträgt bei der D3100 1,5.
So sollten Sie beispielsweise keine Verwacklungsprobleme bekommen, wenn Sie mit einem 55-mm-Objektiv eine Belichtungszeit von 1 / 80 Sekunde erreichen. Bei einem 105-mm-Makroobjektiv benötigen Sie dagegen schon 1 / 160 Sekunde für verwacklungsfreie Bilder. Geübte Fotografen schaffen allerdings auch mit einer etwas längerenBelichtungszeit verwacklungsfreie Bilder. Falls Sie über ein VR-Objektiv verfügen, das einen Bildstabilisator enthält, sind deutlich längere Belichtungszeiten möglich.
Größere Fische – leichteres Fotografieren. Größere Fische zu fotografieren, bietet sich besonders für Einsteiger an, weil sie sich recht leicht ablichten lassen und auch keine Makroobjektive notwendig sind. So ist beispielsweise der Asiatische Gabelbart im Bild oben gut einen Meter lang, sodass bei einer Brennweite von 30 mm bereits ein Ausschnittfoto möglich war (oben: 800 ISO, 1 / 60 Sek., 30 mm Festbrennweite, f 2; Mitte: 800 ISO, 1 / 60 Sek., 30 mm Festbrennweite, f 2; unten: 800 ISO, 1 / 30 Sek., 70 mm, f 4.5; alle Bilder: Zeitautomatik, Matrixmessung, AF-S-Modus, Einzelfeld).
ISO-Wert
Bei der Aquarium-Fotografie kommen Sie nicht umhin, einen Kompromiss zu finden. So benötigen Sie einigermaßen kurze Belichtungszeiten, um die sich bewegenden Fische scharf abbilden zu können – zum anderen steht aber nur wenig Licht zur Verfügung. Daher bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den ISO-Wert zu erhöhen, obwohl dies mit einem Qualitätsverlust einhergeht. Die Bildqualität ist bei der D3100 allerdings auch bei den hohen Empfindlichkeiten sehr gut.
Ich gehe meist so vor, dass ich mit der Zeitautomatik arbeite und die Blende vollständig öffne. Anschließend stelle ich den ISO-Wert so niedrig ein, wie es die erforderliche Belichtungszeit zulässt. Meist komme ich mit dieser Vorgehensweise mit etwa 800 ISO hin.
Ich scheue mich aber auch gar nicht, in einigen Fällen weit höhere ISO-Werte zu verwenden – bis hin zum Maximalwert, der bei der D3100 bei 12800 ISO (also zwei Stufen höher als beim Vorgängermodell) liegt, wenn Sie die Hi -Optionen nutzen.
Ich zähle mich nicht zu den »Rauschkornzählern«. Ehe ich ein Foto gar nicht machen kann, mache ich lieber eins mit Bildrauschen. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass das Bildrauschen oft viel »zu hoch gehängt« wird – ich empfinde es in vielen Fällen nicht als besonders störend. Man muss dabei ja auch bedenken, dass das sichtbare Filmkorn zu analogen Zeiten viel störender war.
Quallen. Quallen zu fotografieren, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, weil sie meist nicht nur besonders klein sind, sondern auch extrem wenig Licht zur Verfügung steht, sodass oft eine hohe Empfindlichkeit eingestellt werden muss (oben: 1600 ISO, 1 / 90 Sek., 105 mm Makro, f 4; unten: 400 ISO, 1 / 640 Sek., 55 mm Makro, f 4; beide Bilder: Zeitautomatik, Matrixmessung, AF-S-Modus, Einzelfeld).
Glasscheiben
Da sich die Fische ja hinter Glas befinden, sollten Sie darauf achten, ganz nah an die Glasscheibe heranzugehen, damit Sie Spiegelungen vermeiden – die Kamera kann dabei die Glasscheibe auch ruhig ein wenig berühren. Die Gegenlichtblende Ihres Objektivs sollten Siedabei entfernen. Achten Sie auch darauf, dass Sie eine Stelle finden, an der keine Kratzer in der Glasscheibe sind. Die Lichtbrechungen, die sich durch die Glasscheiben ergeben, lassen sich aber nicht verhindern.
Da das Fotografieren in Aquarien etwas kniffelig ist, werden Sie nicht umhin kommen, diverse Aufnahmen zu schießen und nachträglich die gelungenen herauszusuchen. Drücken Sie so oft auf den Auslöser, bis Sie das Gefühl haben, den Fisch scharf eingefangen zu haben. Meist merkt man gleich bei der Aufnahme, ob das Foto etwas »geworden« ist oder nicht. Eine gewissen Menge an »Ausschuss« ist völlig
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