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Ninja-Rache

Ninja-Rache

Titel: Ninja-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Suko und Julia ebenfalls. Auch Shao hatte sich zurückgezogen, und der VW, ein mörderisches Geschoß, jagte genau in meine Richtung.
    Ich hatte richtig kalkuliert. Der Schwung war zu groß, das Gebilde konnte mich nicht erwischen. Außerdem lag ich zu nahe an der Stelle und sah ihn als Schatten über meinen Körper hin wegfliegen. Dann krachte er in den Wald!
    Es war ein Geräusch, wie man es selten hört. Er zog seine Bahn mit einer wahren Brachialgewalt, er zerdrückte das Unterholz, er riß junge Bäume um, prallte gegen harte Stämme, schüttelte die Bäume durch und fiel dann auseinander. Er landete verstreut inmitten des Waldes. Aus und vorbei!
    Der Wagen hatte seine Existenz ausgehaucht. Es gab ihn nicht mehr. Und auch nicht den Tengu.
    Der hatte es plötzlich mehr als eilig. Bevor noch einer von uns ein-und angreifen konnte, war er bereits in die Dunkelheit getaucht und weggerannt. Der Richtung nach mußte er auch unser Ziel haben, das heißt, er lief dem Zentrum entgegen.
    Ich rappelte mich wieder hoch. Shao stand auf den Beinen. Sie war am weitesten von uns entfernt in Dek- »Zum Beispiel?«
    »Das Waffenlager, das Tanklager. Wenn er wirklich so eine immense Kraft hat, kann er Leitungen zerreißen, wo Energie fließt. Wenn er den Dampf anzündet oder das Kerosin in Brand steckt, wird ganz Presidio in die Luft fliegen.«
    »Das habe ich befürchtet«, sagte Shao leise.
    »Noch ist es nicht soweit«, warf ich ein.
    »Deshalb müssen wir ihn vorher schnappen.«
    »Dann finde ihn mal, Shao.«
    »Wir könnten fragen.«
    »Okay und wen?«
    »Die Japaner.«
    Shao nickte.
    »Ja, die Japaner«, wiederholte sie. »Aber bitte nicht ihr. Ich möchte das machen.«
    »Nein!« widersprach Suko. »Das kommt nicht in Frage. Du stehst allein gegen…«
    »Suko, hör auf.« Sie redete mit sanfter Stimme. »Ich bin nicht mehr die, die du einmal gekannt hast. Ich stehe Amaterasu sehr nahe. Die Sonnengöttin ist mächtig. Oder muß ich dir sagen, daß sich auch das japanische Kaiserhaus auf sie beruft. Wir können nicht zusammenbleiben. Kümmert ihr euch um den Tengu, ich werde mich mit den Japanern beschäftigen. Das ist die beste Lösung.«
    »Und was mache ich?« fragte Julia.
    »Du wirst mir den Weg zum Kasino zeigen. Dann wirst du dich zurückziehen.«
    Julia Horn überlegte und nickte Suko schließlich zu. »Es wird wohl so am besten sein.« Dann hob sie die Schultern und hatte trotzdem einen Einwand. »Was ist mit meinem Freund? Kann ich ihn nicht warnen? Wenn er ins Verderben läuft…«
    »Ist er denn bei der japanischen Delegation?« erkundigte sich Suko.
    »Natürlich.«
    »Dann also auch telefonisch zu erreichen.«
    »Sicher.«
    Ich wußte, wohin der Hase lief, und war dagegen. »Nein, Julia, auf keinen Fall werden Sie Ihren Freund mit in die Sache hineinziehen. Das will ich nicht. Wenn Sie mit ihm telefonieren, müssen Sie Erklärungen geben, und er wird auch Fragen stellen. Das können wir einfach nicht verantworten. Lassen Sie ihn aus dem Spiel.«
    Julia suchte bei Shao Hilfe, sie aber gab mir recht. »Gut, dann können wir gehen.«
    Es war kein Abschied mit einem Lächeln auf den Lippen. Jeder von uns wußte, daß sehr viel auf dem Spiel stand. Ein Tengu bereits konnte Presidio in eine Hölle verwandeln…
    ***
    Er war da, und er war nicht da!
    Daß der Wagen in die blaue Wand hineinjagte, bekam Yakup zwar mit, nur konnte ihn der Fahrer nicht sehen. Er hockte geduckt hinter dem Lenkrad und gab Laute von sich, die an ein Grunzen und Hecheln erinnerten. Es war klar, daß er etwas tun wollte, nur konnte er sich nicht entscheiden, was da ablaufen sollte.
    Ob der Wagen noch fuhr oder nicht, war für Yakup nicht genau feststellbar. Er konnte das Abrollgeräusch der Räder nicht mehr hören, ihm kam es vor, als würden sie durchdrehen oder durch eine düstere Leere gleiten.
    Der Ninja wollte nicht so lange warten, bis die Fahrt endete, und er hatte auch keine Lust, sich gegen den Fahrer zu verteidigen, für ihn kam es darauf an, Eigeninitiative zu entwickeln, und die begann mit dem Öffnen der Tür. Er stieß sie auf, löste den schmalen Sicherheitsgurt -und ließ sich nach draußen fallen. Mit dem Rücken zuerst, so daß er noch gegen den Fahrer schauen konnte, dessen Gesicht einer staunenden Maske glich, dann war auch sie verschwunden.
    Und Yakup fiel!
    Natürlich war seine Aktion ein Risiko gewesen. Er wußte nicht, wo er landen würde und in was der Dämon Shimada die Festung verwandelt hatte. Vielleicht besaß sie

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