Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nita und der Cop

Nita und der Cop

Titel: Nita und der Cop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
Vom Netzwerk:
bis er ebenfalls einstieg.
    „Hör zu, Craig“, sagte sie, sobald er hinter dem Steuer saß. „Das mit heute Morgen tut mir wirklich leid. Ich war wohl ziemlich überrascht, als Dr. Woodbridge die Bombe hat platzen lassen. Die zweite Bombe.“
    „Mir auch. Ich meine, mir tut es auch leid. Ich hätte dich nicht einfach so stehen lassen dürfen. Aber bevor wir darüber reden, habe ich eine Frage. Warum hast du es allen in deinem Büro gesagt? Ich dachte, du wolltest auf keinen Fall, dass es herauskommt.“
    Sie errötete bis an die Haarwurzeln. „Eigentlich habe ich es niemandem gesagt. Brad hat es sich gedacht. Nicht, dass ich die Nacht speziell mit dir verbracht habe, aber dass ich sie mit irgendjemandem verbracht habe. Dann ist Maryanne reingekommen und hat gesagt, dass du da bist, um mit mir zu sprechen. Ich habe wohl etwas heftig reagiert, und Brad hat eins und eins zusammengezählt.“
    Er presste die Lippen aufeinander. „Es tut mir leid. Ich wäre nicht in dein Büro gekommen, wenn ich gewusst hätte, dass ich dich damit noch mehr in Verlegenheit bringe.“
    Sie verzog das Gesicht. „Du hast mich nicht in Verlegenheit gebracht. Na gut, vielleicht ein wenig, aber nur, weil ich es nicht gewohnt bin, dass mein Sexleben im Büro zur Sprache kommt. Das Problem ist eher …“
    „Du hattest Angst, dass es sich rumspricht“, beendete er den Satz für sie. „Dass ich damit vor den Jungs auf dem Revier angeben würde und sie jeden Respekt vor dir verlieren. Dass es irgendwann auf dich zurückfallen und dir bei der Verteidigung deiner Mandanten hinderlich werden würde.“ Er wandte sich ab und sah starr nach vorn zur Frontscheibe hinaus. „Ich verstehe das. So gut, dass ich nicht mal mehr rechtschaffene Entrüstung zustande bringe. Wenn ich nämlich ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich, wenn ich zehn Jahre jünger und dümmer wäre, wahrscheinlich tatsächlich bei der ersten Gelegenheit damit geprahlt hätte. Aber das habe ich nicht, und das werde ich auch nicht. Das ändert allerdings nichts daran, dass ich nicht so auf dich hätte losgehen dürfen.“
    „Du musst dich nicht entschuldigen.“ Sie sah auf ihre Hände hinunter, die sie in ihrem Schoss gefaltet hatte. „Du hattest recht. Ich hätte dich nicht angerufen, wenn ich nicht gedacht hätte, dass ich sterben muss. Das ist leider die reine Wahrheit. Du hast jedes Recht, wütend zu sein.“
    „Vielleicht“, stimmte er zu. „Aber ich war nur zum Teil deswegen wütend.“
    Sie warf ihm einen Blick zu, aber er sah immer noch nach vorn. „Weswegen denn noch?“
    Er wandte sich ihr zu und blickte sie durchdringend an. „Ich war wütend, weil ich zugelassen habe, dass meine Fantasie mit mir durchgeht. Ich habe mir vorgestellt, was ich fühlen würde, wenn du wirklich einen Hirntumor hättest. Wenn du wirklich sterben müsstest. Wie es sich anfühlen würde, dich zu verlieren, so kurz nachdem du mich dazu gebracht hast, mich in dich zu verlieben.“
    Adrenalin schoss durch ihr Nervensystem bis in die letzte Fingerspitze, beinahe schmerzhaft, wie ein Stromstoß. „Was?“
    Er sprach weiter, als hätte er sie nicht gehört.
    „Verdammt, für mich hat es sich angefühlt, als ob ich auf einem Sims im zwanzigsten Stock stehe und sich unter mir alles dreht. Ich habe es an dir ausgelassen. Es tut mir leid.“
    „Das darfst du nicht.“
    „Was darf ich nicht?“
    „In mich verliebt sein!“ Was hatte ihn nur geritten, so etwas zu sagen? „Craig, wir kennen uns doch gar nicht.“
    „Ich würde sagen, wir kennen uns besser, als manche Paare es überhaupt je tun.“
    Sie errötete. „Das war nur Sex.“
    Seine Augen glitzerten. „Natürlich war es das. Aber Sex wie dieser … Nita, das passiert nicht einfach zwischen zwei völlig Fremden. Und ich habe in den letzten fünfzehn Jahren genug Sex mit schönen, unbekannten Frauen gehabt, um den Unterschied zu kennen. Dazu ist ein gewisses Vertrauen nötig. Und dass man instinktiv etwas über den anderen weiß.“
    „Das ist doch verrückt. Wir hatten ja noch nicht einmal ein Date, bevor wir miteinander ins Bett gestiegen sind.“
    „Was haben wir denn in den letzten drei Jahren gemacht? Wir haben uns kennengelernt. Wir haben durch all diese Fälle vor Gericht einen Eindruck voneinander bekommen. Haben nach den Schwächen des anderen gesucht und seine Stärken bewundert.“
    „Aber das tue ich mit jedem, den ich in den Zeugenstand rufe.“
    „Ja, aber du siehst keinen anderen so an wie mich. Du denkst

Weitere Kostenlose Bücher