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No more heartbreak

No more heartbreak

Titel: No more heartbreak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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denken, als sie auf die belebte Bowlinganlage blickt. Zach läuft hinter ihr her und notiert sich Details. Sie bereiten gerade den Höhepunkt und Abschluss des Ex Inc.-Kurses für eine Kundin vor, »den Moment«, wie Max und ihr Team es nennen. Ein generalstabsmäßig geplantes Ereignis, das am Ende der vierwöchigen Rehaphase aller Kundinnen stattfindet. Zur Unterstützung des Heilungsprozesses müssen sich alle Mädchen einem rigorosen Training unterziehen, damit sie zum Abschluss endlich ihren Ex mit neuem Selbstbewusstsein begegnen können. »Der Moment« dient dazu, ihnen und den Typen, die sie abserviert haben, ein für alle Mal zu beweisen, dass sie über sie hinweg sind.
    Heute Abend wimmelt es hier von Studenten der NYU , die das pseudo-antiquierte Ambiente genießen, natürlich mit DJs und Martinis. Max kann es kaum erwarten, nächstes Jahr zu ihnen zu gehören. »Das Licht hier ist echt … schräg«, sagt sie zu Zach. »Irgendwie orangestichig. Schreib das auf, wegen Kellys Make-up. Sie soll bei ihrem Moment ja schließlich nicht so aussehen, als sei sie auf einer Sonnenbank eingeschlafen. Hast du den Lageplan, wegen der Notausgänge?«
    »Hab ich. Beides.« Zach setzt schwungvoll seine Häkchen und folgt Max weiter. Beide schlängeln sich ganz selbstverständlich durch die Grüppchen ausgelassener Bowlingspieler, als seien sie auf dem Weg zu ihren Freunden.
    »Wie sieht es mit Kellys Bowlingkünsten aus?«, fragt Max.
    »Gut. Sie fährt jeden Samstag mit dem Bus nach New Jersey, damit sie unbeobachtet üben kann. Sie wird ihn über den Haufen bowlen.«
    »Sollten wir ihr eine eigene Kugel in einer coolen Farbe besorgen?« Max dreht sich zu ihm um und saugt an ihrem Trinkhalm. »Braucht sie eine Spezialkugel? Pink oder rot oder glitzernd? Oder sieht das zu sehr nach Musical-Nummer aus?«
    Zach legt den Kopf schief und denkt über dieses Detail nach. Die Leute um sie herum jubeln, als der Donner fallender Pins das Surren der rollenden Kugeln durchbricht. »Ich mag ja bunte Kugeln …«
    »Nein, das ist übertrieben«, entscheidet Max und bohrt ihren Trinkhalm in ihre Eiswürfel. »Füge dem Zeitplan fünf Minuten hinzu, dann kann sie sich hier eine Kugel aussuchen, bevor wir ihr Make-up machen.«
    Zach schreibt das auf, während Max auf ihren Strohhalm beißt und mit zusammengekniffenen Augen Kellys Ex Rufus und seine dämliche Clique beobachtet. Er bowlt und glotzt dabei den hübschen Mädchen nach. Und hat keine Ahnung, dass Kelly gerade beim Kickboxen ist, ihre Bowlingmuskeln trainiert und ihn mitleidlos vernichten wird.
    »Augenbraue.« Zach erinnert Max daran, nicht zu grimmig dreinzuschauen. Dann schiebt er sein Notizbuch in seine Kuriertasche.
    Max entspannt ihre Gesichtszüge und wirft ihren leeren Plastikbecher im Vorbeigehen in einen Mülleimer. »Danke.«
    »Und Abgang.« Zach drängelt sich durch die hereinströmenden Massen zum Fahrstuhl. Er streckt Max seine Hand hin. Er ist zwar ein Jahr jünger als sie, aber gehört zu den größten Elftklässlern an der Packard. Er ist ungefähr zwanzig Zentimeter größer als Max, also muss sie den Kopf in den Nacken legen, um ihm telepathisch mitzuteilen, was in ihr vorgeht, als sich die Fahrstuhltüren hinter ihnen und diversen durchdringenden Gerüchen schließen.
    »Axe. Ist. Der. Teufel.«, sagt er tonlos.
    Sie fängt an zu lachen, als sich die Türen wieder öffnen und sie auf das abendliche Gewühl des University Place spucken.
    Max atmet tief die Luft des ersten wirklich kalten Herbstabends ein, um ihre kribbelnde Nase zu reinigen. »Ich starte bald eine Aufklärungskampagne, damit diese armen Jungs endlich wissen, dass sie die Mädels mit dem Zeug nicht anlocken, sondern vergraulen. Sauberkeit lockt Mädels an. Sauberkeit – und gutes Aussehen ist natürlich auch hilfreich.«
    »Und Disco!« Zach beginnt, zu der Musik aus den Lautsprechern am Eingang des Bowlmor-Gebäudes die Hüften zu schwingen.
    »Nein, nicht …«
    »Oh doch! Es ist Zeit!« Zach hebt einen Zeigefinger. »Na los, Max. Du weißt, dass ich nicht eher aufhören werde.« Er tanzt vor ihr herum. Allmählich werden die Leute, die auf den Fahrstuhl zum Bowlingcenter warten, auf sie aufmerksam.
    »Zachary.«
    »Wir tanzen!«
    Sie hebt ihren Zeigefinger und ahmt seine Bewegungen nach.
    »Und schon legt sie los! Aber ich brauche einhundert Prozent!«
    Also tanzt Max richtig los, und mit einem Mal wünschen sich alle Jungs vor dem Fahrstuhl, sie könnten einfach nur hierbleiben und ihr

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