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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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davon.
    »Machen Sie sich nichts daraus, meine Liebe«, sagte der Polizist.
    Louise, die auf Katies Anruf hin sofort gekommen war, sah besorgt aus.
    »Ich meine, er hat Sie ja nicht, wie soll ich sagen, berührt oder so, oder?«
    Katie sah ihn kalt an. War das die neue sanfte und bürgernahe Polizeistrategie, über die man so viel hörte?
    »Nein«, sagte sie ruhig. Seit sie in die Polizeistation von Covent Garden hineingestolpert war, hatte sie sich fast schon wieder erholt. Nach ein paar Tassen Tee war ihr die ganze Geschichte sogar ein wenig peinlich, als hätte sie gut daran getan, wegen eines lächerlichen Überfalls ohne jede Vergewaltigung und ohne jeden Mord nicht gleich einen solchen Aufstand zu machen. Draußen lärmte eine Autoalarmanlage, aber niemand schenkte ihr auch nur die geringste Beachtung.
    »Er hat sich mir nur in den Weg gestellt, alle meine Sachen an sich genommen und mich zu Tode erschreckt.«
    »Tja«, sagte der Polizist, als hätte ihm jemand mitgeteilt, dass sein Schnürsenkel auf sei. »Kann passieren.«
    »Suchen Sie ihn und stecken Sie ihn ins Gefängnis«, sagte Katie. »Jetzt sofort, bitte.«
    Der Polizist sah auf das weiße Blatt Papier vor sich herunter. »Leider haben wir keine besonders genaue Täterbeschreibung.«
    »Schwarzer Hut, tief ins Gesicht gezogen. Ausländischer Akzent.«
    »Ach der«, sagte der Polizist. »Das sollte kein Problem sein.«
    »Arbeiten Sie nachts?«, fragte Louise und klimperte mit den Augen.
    »Louise, wärst du so freundlich, damit aufzuhören?«, sagte Katie.
    Louise zuckte mit den Schultern. »Okay, okay, nur ...« »Ich habe Schichtdienst«, sagte der Polizist und musterte sie ungeniert. »Ich bin oft nachts auf, Sie wissen schon.«
    Katie entdeckte jetzt den Ehering und zog eine Augenbraue hoch.
    »Sind Sie ... öfter mal nachts unterwegs?«, fragte Louise anzüglich.
    »Jetzt fällt es mir doch tatsächlich wieder ein, ich bin mit dem Kopf auf den Bordstein geschlagen und habe eine Gehirnerschütterung«, sagte Katie sauer.
    »Kommt drauf an, ob es sich um einen Notfall handelt«, erklärte der Polizist über ihren Kopf hinweg. »Wissen Sie ... falls mich jemand ganz, ganz dringend braucht.«
    Katie erhob sich von dem alten grauen Plastikstuhl. »Ich schätze, dass keine Chance besteht, in einem Polizeiwagen mit Sirene heimgefahren zu werden?«
    »Möglicherweise schon«, sagte der Polizist und schaute weiterhin Louise an. Louise wurde rot.
    »Ich nehme dann mal das Formular für die Versicherung, danke.« Katie schnappte ihm das Blatt vor der Nase weg.
    »Nun seien Sie doch nicht so«, sagte er. »Was Sie soeben beschrieben haben, passiert im West End tausendfach am Tag, und Sie haben uns keinerlei Hinweis gegeben, dem wir nachgehen könnten. Das tut uns wirklich leid.«
    Katie fuhr auf. »So etwas sollte überhaupt nicht passieren. Es hätte wer weiß wie ausgehen können.«
    »Vertrauen Sie mir, Sie sind nicht der Typ für so etwas. Sollen wir die Opferberatung einschalten?«
    »Ich bin nicht der Typ für so etwas???«
    »Schsch«, sagte Louise. »Er wollte vermutlich nur sagen, dass du nicht wie ein leichtes Opfer wirkst. Du siehst wie eine richtige Londonerin aus, nicht wie ein Landei.« Louise strich gedankenverloren ihren Mikromini glatt.
    Katie verzog das Gesicht. »Das glaube ich eher nicht. Ich bin ... ich glaube, dass ich diese dämliche Stadt ziemlich satthabe.«
    »Schsch«, machte Louise noch einmal. »Das meinst du nicht so. Du liebst London.«
    »Das dachte ich auch«, sagte Katie. Wieder ging eine Autoalarmanlage los, aber es war vermutlich nicht dieselbe. Sie trat zu Louise, die sich in einem lächerlich winzigen Gefäß einen Instantkaffee zubereitete. Einer der Nachteile an ihrer neuen Mitbewohnerin war, dass ihre Kaffeekultur keineswegs Katies puristischen Ansprüchen genügte - in London war das allerdings überlebensnotwendig. Sie nahm ihr Becherchen.
    »Wieso um alles in der Welt kostet dieser Becher £ 2.39? Er ist für eine Mäusefamilie berechnet.«
    »Es war schon zu spät«, erklärte Louise. »Und im Laden an der Ecke gab es nichts anderes.«
    Katie blickte auf den großen feuchten Fleck an der Küchenwand. »Ich kann nichts gegen den feuchten Fleck da machen, weil nebenan alle naselang jemand anders einzieht und niemand sich an den Kosten beteiligen will und so überhaupt nichts passiert.«
    »Und du bist faul und schlecht organisiert«, sagte Louise. »Wo ist das Problem?«
    »Ich weiß nicht ... ich glaube, dieses

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