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No Sex in the City

Titel: No Sex in the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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auf den Markt. Schmecken scheußlich, sehen aber auf wundersame Weise exakt wie Chips aus.«
    »Außerdem haben wir noch so viel vor. Du weißt doch, dass demnächst diese neuen Kennenlernabende bei Vino-polis starten«, sagte Louise. »Wir könnten dorthin gehen. Man isst im Dunkeln und trifft Leute, ohne sie zu sehen.«
    »Man erkennt, dass jemand fett ist, einfach weil er sich so anhört«, sagte Olivia.
    »Das erkennt man nicht.«
    »Doch, man erkennt es! Und ob jemand eine blöde Lusche ist.« »Du mit deinen Vorurteilen.«
    »Hey, schaut mal«, sagte Katie.
    Sie zeigte auf eine Anzeige.
    Sehen Sie noch den Wald vor lauter Bäumen?
    Forstverwaltung von Fairlish sucht Pressesprecher/in mit wenigstens drei Jahren Berufserfahrung auf einem vergleichbaren Gebiet.
    Kenntnisse des heimischen Wildtierbestands/ Zoologiestudium bevorzugt.
    Kontakt: 1 Buhvain Grove. Fairlish IV74 9PB.
    Gehalt £ 24000
    Sie hingen alle über der Zeitung und lasen. Ein langes Schweigen trat ein.
    »Katie«, sagte Olivia. »Leg die Zeitung weg. Du weißt, dass du Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften studiert hast.«
    »Da steht bevorzugt«, sagte Katie.
    Olivia seufzte, sprang eher unelegant von dem lächerlich hohen Barhocker herunter und stellte sich in die Schlange vor dem Damenklo.
    »Denk doch nur: weite Räume, frische Luft .«
    »Du hasst frische Luft«, sagte Louise.
    »Vielleicht weiß ich nur nicht, was das ist.«
    »Forstverwaltung?«, erklärte Louise. »Katie, alles, worin du dich auskennst, ist Lipgloss und Sahnebonbons ohne Fettgehalt.«
    »Aber es gibt einen Zusammenhang«, sagte Katie. »Wir haben viel im Programm, was ohne Tierversuche auskommt.«
    »Okay, erste Frage«, sagte Louise. »Was sind heimische Wildtiere?« »Dachse?«
    »Weiß ich nicht«, sagte Louise. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wo Fairlish liegt. Du etwa?«
    »Du bist so negativ«, sagte Katie. »Was ist so schlimm daran, sein Leben ändern zu wollen?«
    »Schlimm ist, dass sie nur vierundzwanzigtausend zahlen.«
    »Ich glaube, ich geh nach Hause«, sagte Katie und faltete die Zeitung verdächtig laut zusammen.
    »Warum?« Olivia, die soeben zurückkam, klang argwöhnisch.
    »Bin ein bisschen müde ... einfach so.«
    »Gehst du nach Hause, um deinen Lebenslauf zu frisieren?«, flüsterte Louise, als sie aufstand, um Katie zur U-Bahn zu bringen - Katie war nachts immer noch ein wenig nervös.
    Katie antwortete nicht.
    »Ist dir klar, dass du hunderte von Tieren in Gefahr bringst?«
    »Und was, wenn Fairlish in Liberia liegt?«, fragte Olivia.
    »Viele Menschen auf der ganzen Welt lesen diese Zeitung. Mach dir keine Hoffnungen.«
    »Ich bin PR-Frau«, sagte Katie. »Ich kann das aushalten.«
    2. Kapitel
    Nur drei andere Leute waren im Zug. Das Fahrwerk schien aus Vorkriegszeiten zu stammen, und von den Sitzen waren dicke Staubwolken aufgestiegen, als sie ihre Tasche daraufgestellt hatte. Zwei alte Männer unterhielten sich in einer Sprache, die sie nicht verstand, die sie nicht einmal erkannte, obwohl sie ein ganzes Jahr lang durch die Welt gereist war. Fast nur Bs und Vs waren zu hören, und alles wurde in einem singenden Tonfall vorgetragen.
    Nicht die Männer waren es allerdings, die Katies Aufmerksamkeit erregten. Ein Stückchen weiter hinten im Waggon tätschelte eine Frau die Schnauze von etwas, das wie ein Pudel aussah. Als der Pudel plötzlich blökte, fragte Katie sich ernsthaft, ob sie nicht vielleicht eingeschlafen war und träumte (es war eine sehr lange Reise).
    Katie wandte ihren Kopf ab und sah aus dem Fenster. Kaum zu glauben, dass sie nun schon so lange fuhr und noch immer im selben Land war - zumindest auf derselben Insel. Statt kleiner hässlicher Häuser und grauer Gebäude ragten nun zu beiden Seiten der Gleise gewaltige Berge auf. Die Berge waren dunkel und changierten grün, violett und blau. Kalt und streng wirkte das, nur manchmal brach die Sonne durch, oder es hoppelte blitzartig etwas durch das Unterholz, ein Kaninchen vielleicht.
    Katie rutschte unruhig hin und her. Sie begriff immer noch nicht, dass sie sich wirklich für diesen Job beworben hatte. Das hier könnte auch der Regenwald sein. Olivia hatte die
    Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als sie erfahren hatte, dass Katie nie zuvor in Schottland gewesen war.
    »Nicht ein einziges Mal? Ihr habt nie auf dem Edinburgh Festival irgendeine bescheuerte Laienaufführung präsentiert? Kein Ausflug zur Burrell Collection? Keine grauenhafte Schulfahrt bei

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