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Noelles Demut

Noelles Demut

Titel: Noelles Demut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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hat etwas Verletzliches an sich, sehr reizvoll. Es muss ein Vergnügen sein, sie zu unterwerfen.“
    „Sie ist nicht meine Sklavin. Nell …“
    „Simon?“, hakte Monice nach, als er nicht weitersprach.
    „Ich brauch eine Session, Monice.“
    „Kein Problem. Es gibt hier einen ausgesprochen guten Club.“
    „Du verstehst mich falsch.“ Simon holte tief Luft. „Ich möchte eine Session mit dir.“
    Monice trat entsetzt zurück. „Das kannst du vergessen, Simon. Ich unterwerfe mich nur einem, und das ist Daniel. Du setzt gerade unsere Freundschaft aufs Spiel.“
    „Ich möchte dich als Domina“, sagte Simon ruhig und sachlich.
    Fassungslos starrte sie ihn an und schüttelte ganz langsam den Kopf, während sie Schritt für Schritt zurückwich. „Was ist mit dir los, Simon? Verlang das nicht von mir, bitte.“
    „Ich kann nicht mehr, Monice. Seit Wochen stehe ich unter Dampf. Ich bitte dich um Hilfe.“
    „Seit Wochen? Simon, was ist denn in dich gefahren? Willst du dich kaputtmachen?“
    „Nell weiß nichts von meinen Neigungen.“
    „Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“
    „Ich will keine andere. Und ich will sie nicht betrügen.“
    Die tiefe Verzweiflung in Simons Stimme konnte Monice unmöglich überhören.
    „Ich weiß, wie schwer dir das fallen muss, aber es tut mir leid. Ich kann das nicht.“
    Mit diesen Worten ließ sie ihn stehen und rannte aus dem Büro.
    Simon stieß ein animalisches Brüllen aus. Er stand kurz vor einer Explosion. Wie ein eingesperrter Tiger hastete er durchs Büro. Immer wieder fiel sein Blick auf Noelles Bilder. Das Andreaskreuz lag zuoberst. Darunter ein Bild, auf dem sich Ketten wie Blumenranken um ihren Körper schlangen. Auf dem Dritten lag sie auf einem Bett, die Beine lüstern gespreizt. Sie lächelte ihn lasziv an. Noch vor vierundzwanzig Stunden hatte sie so vor ihm gelegen, und er hatte all seine Willenskraft gebraucht, sie nicht zu schnappen, übers Knie zu legen und ihr ein ordentliches Spanking zu verpassen. Das vierte Bild zeigte Noelle über einen Büßerbock gespannt. Dieser Anblick durchbrach Simons Selbstbeherrschung. Er fegte die Bilder vom Tisch, knurrte tief in der Kehle und machte sich auf den Weg in den Keller.

    „Du solltest es tun. Ich weiß nicht, wie lange er das noch durchhält.“
    „Was meinst du?“
    Daniel trat hinter Monice und nahm sie in den Arm. „Seit einer Stunde drangsaliert er im Keller den Boxsack. Entweder geben seine Fingerknöchel nach oder der Sack reißt ein. Ich kenne Simon nicht so gut wie du, aber er leidet. Gib ihm Frieden!“
    „Er will, dass ich ihn schlage, Daniel. Er ist mein Mentor, mein Ausbilder. Ich kann ihn nicht züchtigen.“
    „Er braucht dich!“
    Monice sah Daniel durch den Spiegel hindurch an. „Er hat mir nicht einmal erzählt, was ihn so aus der Bahn geworfen hat. Ja, er liebt diese Frau, aber das ist doch kein Grund, sich seine Neigungen zu versagen.“
    „Spielt das eine Rolle?“
    Monice schüttelte den Kopf. „Nein! Du hast recht. Ich werde zu ihm gehen. Wenn ich zurückkomme, werde ich dich brauchen.“
    „Und ich werde hier auf dich warten.“

    Simon verausgabte sich völlig. Seine Lungen brannten wie Feuer, der Schweiß rann über seinen Rücken, die Lederhose klebte an seiner Haut. Doch es war nicht genug, nicht annähernd. Immer wieder sah er Noelle vor sich, und seine sadistischen Fantasien nahmen Züge an, die nicht mehr tragbar waren. Dicke, wulstige, rote Striemen übersäten ihre weiße Haut. Er war ein beherrschter, ein einfühlsamer Master. So weit würde er niemals gehen, doch die Gier nach Lustschmerz und Macht verschoben die Grenzen in seinem Kopf. Er wurde zum Monster.
    Als ihm das bewusst wurde, schnürte sich ihm die Brust zusammen. Er würde Noelle aufgeben müssen, um sie vor sich selbst zu schützen. Die einzige Liebe seines Lebens.
    Ein Lauter Knall mischte sich in das Ächzen, das er bei jedem Schlag auf den Boxsack von sich gab. Simon hielt inne. Keuchend sog er Luft in seine glühenden Lungen.
    „Zieh dich aus“, hörte er Monices kraftvolle, autoritäre Stimme.
    Simon drehte sich um. Majestätisch stand sie, in schwarzes Leder gekleidet, vor ihm und schwang eine zwei Meter lange Drachenschwanzpeitsche. Ihm schwante, dass er sich zu viel zugemutet hatte. Monice war seine beste Schülerin. Nicht umsonst hatte man sie Des Teufels Schwester genannt.
    „Es ist nicht nötig, dass ich mich ausziehe.“ Simon versuchte, streng zu klingen, doch sein Atem ging noch

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