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Noelles Demut

Noelles Demut

Titel: Noelles Demut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Marcuse
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würde einen anderen Weg finden, den Druck abzubauen. Noelle zu verlieren, war für ihn keine Option.
    „Lass uns zu mir fahren. Ich will dich spüren“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    „Ich muss morgen Früh zur Therapie.“
    „Ich fahre dich.“
    Sie verabschiedeten sich von Jesse und Isabella und fuhren in die Atlantic Highlands. Simon war schweigsam und in sich gekehrt.
    „Dein Gespräch mit Mr. Wheeler scheint nicht zu deiner Zufriedenheit ausgefallen zu sein. Was bedrückt dich?“
    „Nichts!“ Simon nahm ihre Hand und führte sie an seine Lippen. „War nicht so wichtig. Erzähl mir von diesem Frédéric. Du glaubst wirklich, dass es diesmal gut geht?“
    Simon spürte ihren kritischen Blick auf sich und konzentrierte sich auf die Straße. Er wusste, sie glaubte ihm nicht, dass das Gespräch mit Jesse unwichtig gewesen war. Seine miese Stimmung sprach ja auch Bände. Er musste dringend sein Gleichgewicht wiederfinden und vor allem seine Gelassenheit. Dass ihm neuerdings seine Gefühle vom Gesicht abzulesen waren, ging ihm gehörig gegen den Strich.
    Noelle hatte sich von ihm weggedreht und sah aus dem Fenster, als sie von ihrem neuen Küchenchef erzählte.
    „Er hatte immer etwas Väterliches für mich. Seine Ausbildung war streng, aber gerecht. Er ist ein brillanter Koch, sehr kreativ. Ich kann noch so viel von ihm lernen. Es tut gut, ihn wieder in meinem Leben zu haben. Manchmal beunruhigt es mich, wie gut es im Moment läuft. Ich habe Angst, dass der große Einbruch noch kommt.“
    „Du hast genug bezahlt. Genieß es einfach.“
    Noelle kuschelte sich an seine Schulter. „Ja, das werde ich.“

Kapitel 14

    Mit Noelles Arbeitsbeginn schlich sich der Alltag in ihre Beziehung. Es war nur noch an Noelles freiem Tag möglich, Zeit in Simons Haus am Meer zu verbringen. Mittlerweile schliefen sie beide in Lydias kleinem Gästezimmer.
    „Ich werde dich vermissen. Wie lange bleibst du in Los Angeles?“
    „Drei, vier Tage. Ich weiß es noch nicht.“
    Noelle lag in Simons Armen. Ihre nackten Leiber waren schweißbedeckt, noch trunken von einem zärtlichen Liebesspiel. Durch Simons Adern pumpte jedoch Aggression wie Säure. Sein ganzer Körper kribbelte. Seit Tagen kämpfte er gegen seinen Sadismus an und verlor mit jeder Minute in Noelles Nähe mehr Gelassenheit.
    Jesse hatte den Kopf geschüttelt, als Simon zu ihm in die Galerie gekommen war.
    Ich werde dir bei deiner Selbstzerstörung nicht helfen , hatte er gesagt. Simon bewunderte und hasste ihn dafür.
    „Schatz?“, hörte er Noelles verschlafene Stimme in der Dunkelheit. Ihre Hand lag auf seiner Brust und streichelte ihn sanft. „Was hast du? Du bist so angespannt.“
    „Ich hab wegen der Reise so viel im Kopf. Mach dir keine Sorgen. Mir geht’s gut.“
    Noelle hob den Kopf und sah ihn an. „Du würdest mir doch sagen, wenn etwas nicht stimmt?“
    „Natürlich!“ Simon strich ihr das verschwitzte Haar aus dem Gesicht. „Es ist wirklich alles in Ordnung.“
    Stunden später lag Simon immer noch wach und presste Noelle an sich. Sie schlief ruhig und fest. Vorsichtig befreite er sich aus ihrer Umarmung und ging ins Bad. Seine Fingerknöchel traten weiß hervor, so fest umklammerte er das Waschbecken, während er in seine eigenen Augen sah.
    „Du bist ein Idiot, Simon Peter Baker. Mit jeder Sekunde, die du bei ihr bist, gefährdest du ihre Sicherheit. Verschwinde von hier!“
    Er zog sich an, schrieb Noelle eine Nachricht und verließ sie. Er hatte sie nicht einmal angesehen, als er ihr den Zettel auf den Nachttisch gelegt hatte.
    Liebste Nell,
    sei mir nicht böse, aber ich hasse Abschiede.
    Ich ruf dich an, sobald ich in L.A. gelandet bin.
    Ich vermisse dich schon jetzt.
    S.

    Monice breitete die Arme aus, als sie ihn am Gate erblickte. „Simon, ich freu mich, dich zu sehen.“
    „Hi! Du sprühst ja vor guter Laune.“
    „Was man von dir nicht gerade behaupten kann. Stimmt etwas mit deinen Bildern nicht?“
    Trotz seines inneren Aufruhrs musste Simon lachen. „Du denkst nur ans Geschäft. Ganz die Alte.“
    „Wer ist hier alt?“, fragte Monice vorwurfsvoll. Es tat gut, mit ihr zu scherzen und zu lachen.
    Sie fuhren zu Monices und Daniels Haus. Simon bezog das Gästezimmer und traf sich später mit Monice im Büro.
    Noelle hatte er nicht erreicht. Er hinterließ ihr eine Nachricht auf der Mailbox und schaltete jegliche Gedanken an sie ab.
    Monice war von den Abzügen begeistert. „Die sind wunderschön. Wer ist deine neue Sklavin? Sie

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