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Nonstop in die Raketenfalle

Nonstop in die Raketenfalle

Titel: Nonstop in die Raketenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Freunde nickten.
    »Wenn ein Jumbo vom Himmel
stürzt«, sagte Tim, »zerbirst er beim Aufprall in zigtausend Teile. Aber unsere
Verbrecher wissen: Die Beute bleibt unbeschadet. Amigos, das ist eine wichtige
Information. Die zweite besteht in der Mitteilung, dass der Jumbo garantiert in
den nächsten Tagem ankommt, wie Dumpfstimme mitteilt. Also ist es keine
reguläre Linienmaschine, die auf dem Flugplan steht — denn deren Start und
Ankunft wüsste man — , sondern ein gecharterter Airbus, der außer der Reihe
fliegt. Eine Frachtmaschine.«
    »Exakt!«, stimmte Karl zu.
    »Dass es sich bei der Beute um
unzerbrechliche Betonoder Stahlteile handelt«, setzte Tim seine Überlegung
fort, »glaube ich nicht. Also geht es um Beute, die bruchfest verpackt ist und
die in den nächsten Tagen auf dem Luftweg hergebracht wird. Wobei wir davon ausgehen
können, dass das Gespräch aktuell und nicht von voriger Woche ist. Denn so
lange hätten die Batterien im Empfänger nicht mitgemacht. Und nun die
Gretchenfrage (heikle Frage): Worauf trifft das alles zu?« Er machte
eine Pause und sah von einem zum andern. »Ich glaube, wir wissen es.«
    »Das darf nicht wahr sein«,
flüsterte Gaby und rieb sich die Wangen, die jetzt ganz blass waren.
    »Ein Kapitalverbrechen.« Karls
Stimme war tonlos. »Monströs!«
    »Meint ihr etwa Indiras Flieger
mit den Kunstschätzen?!«, rief Klößchen, von plötzlichem Verstehen gepackt.
    »Darauf wette ich...« Tim
sprach nicht weiter, denn die Sache war zu ernst, um sie mit einem flotten
Spruch zu garnieren.
    »Unsere Indira!«, flüsterte
Gaby.
    »Dr. Artfeyn ist auch im
Flieger«, ergänzte Karl. »Und die Besatzung. Und bestimmt noch wer, die alle
von weitweg-anderswo herkommen und dann — wenn’s nach diesen Verbrechern geht —
in der Raketenfalle sterben. Wie in einem der Menschenvernichtungs-Kriege, die
ja immer, nämlich täglich, irgendwo auf der Welt toben.«
    Tim wartete, bis sich seine
Freunde etwas beruhigt hatten. Dann sagte er: »Übrigens — den Typ mit der
schmelzigen Stimme, den kenne ich.«
    »Wie bitte?«, fragte Karl.
    Gaby funkelte ihren Freund an.
»Häuptling, schämst du dich nicht, so einen zu kennen?!«
    »Wie wahr!«, rief Klößchen.
»Denn da gibt’s doch die Spruch Weisheit: Sage mir, wen du kennst, und ich sage
dir, in welchen Abgrund du stürzen wirst... oder so ähnlich. Aber jetzt, Tim,
ist deine persönliche Bekanntschaft mit dieser Bestie ein Glücksfall für uns.
Wer ist es denn?«
    »Hajo Kunnrich, der zweite
Security-Wachmann.«
    Gaby seufzte. Klößchen blies
die Backen auf. Karl pfiff.
    »Das totale Weichei, dachte
ich«, sagte Tim. »Aber da kriege ich jetzt meine Zweifel. Offenbar steckt in
dem Beau ( Schönling ) eine kriminelle Rasierklinge. Dann würde ich ihm
sogar zutrauen, dass er an der Susi-Entführung beteiligt ist, tätermäßig. Dein
Vater, Gaby, hat, wie mir scheint, ohnehin ein waches Auge auf ihn. Der
jedenfalls«, Tim deutete auf den Ghettoblaster, »ist es. Und als solchen werden
wir ihn uns zur Brust nehmen — besser gesagt: zur Faust. Und das erledigen wir
gleich. Gebongt?«
    »Heh!«, protestierte Gaby. »Wir
haben Hinweise auf ein monströses Kapitalverbrechen, wie Karl es nennt. Es
versteht sich doch wohl von selbst, dass wir sofort meinen Papi
benachrichtigen.«
    »Sofort im erweiterten Sinne«,
grinste Tim. »Damit meine ich: heute noch. Noch an diesem Nachmittag.
Vielleicht schon in ein oder zwei Stunden. Aber eine winzige Frist brauchen
wir. Weshalb? Wenn Hajo auf stur schaltet, wird dein Vater, Pfote, mit
polizeilichen Verhörmethoden gegen eine Wand fahren, wird erst sonst wann
später Erfolg haben. Aber dann liegt der Jumbo schon gecrasht in der Landschaft
und verkohlte Trümmer rauchen. Wenn wir — speziell ich — hingegen mit Hajo eine
Art Vorvernehmung und Vorbehandlung durchführen, wird’s bezüglich
Halsstarrigkeit keine Probleme geben.«
    »Du willst ihn foltern?« Gabys
Kornblumenaugen weiteten sich.
    »Niemals, Pfote! Ich hasse
Gewalt, wie du weißt. Aber ich werde ihn bluffen. Er wird glauben, dass er
gehäutet wird, wenn er nicht sofort das Maul aufmacht. Ich weiß, wie ich den
anfassen muss, hab den Kerl ja beobachtet.«
    »Na gut«, lenkte Gaby ein.
»Aber ich werde aufpassen wie eine Beauftragte von Amnesty International ( Organisation
zum Schutz der Menschenrechte) .«
    »Sonderbar finde ich«,
überlegte Tim, »dass diese Verbrecher, zu denen sicherlich noch mehr zählen,
abgehört werden. Und das

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