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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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schlug.
    Sofort griffen Hände nach ihm, um ihm aufzuhelfen. Er erhob sich mit schmerzendem Oberarm und ohne das Gewehr und sah, daß sein Bus Beta nicht mehr schob, sondern sich von ihm gelöst hatte und beschleunigte. Kyle stolperte vorwärts und fiel praktisch gegen die Sicherheitszelle, die den Fahrer schützte.
    »Was machen Sie denn?« schrie Kyle Vathoss an. »Was ist mit Quess?«
    Der Sergeant schüttelte fluchend den Kopf. »Ich kann ihn nicht mehr schieben! Ein paar von den verdammten Insekten haben die Räder blockiert!«
    Kyle bückte sich und warf einen Blick zurück auf Beta, als sich eine Gruppe von Ameisen, die offenbar nicht fähig oder gewillt war, hinter den fahrenden Bussen herzulaufen, auf das stehende Fahrzeug stürzte. Kyle rannte nach hinten, wobei er sich einen mächtigen Zauber ins Gedächtnis rief. Er wirkte ihn, und plötzlich schoß eine Reihe weißgrüner Bänder vorwärts, die sich zu einem lockeren Netz verbanden und über eine Gruppe der heranstürmenden Insekten legten. Sie blieben ruckartig stehen, da sie von dem Energienetz am Boden festgenagelt wurden, und fingen an, die Bänder zu attackieren.
    Plötzlich wurde ihm klar, daß er schon seit einer Minute nichts mehr von Quess gehört hatte, doch ein rascher Blick auf die Anzeige, die auf die Innenseite seines Helmvisiers projiziert wurde, verriet ihm, daß nur die Kommandofrequenz, die Verbindung mit Ravenheart, aktiv war. Unter Benutzung ihrer Kommandobefugnisse hatte sie ihn aus irgendeinem Grund von den Frequenzen der anderen abgeschnitten.
    Die Rückfenster explodierten förmlich nach innen und überschütteten Kyle mit einem Hagel aus Sicherheitsglassplittern. Eine schwarzbraune Schabe, so groß wie Kyle und doppelt so breit, schob sich durch die Fensteröffnung. Ihre Vorderbeine gruben sich in das Metallplastik, während ihre langen Fühler fast zwei Meter weit in den Bus ragten. Kyle wurde zurückgeschleudert und landete flach auf dem Rücken.
    Die widerlich stinkende Schabe zog sich vorwärts und setzte eines ihrer Vorderbeine auf den Körperpanzer, der Kyles Unterleib schützte. Ihr Maul öffnete und schloß sich klickend, als sie sich zu ihm herunterbeugte. Kyle trat mit dem rechten Bein zu und zuckte zusammen, als in seiner Schulter und in seinem Unterleib Schmerzen aufflammten. Er traf das Wesen in die feuchte, weiche Partie unterhalb des Mauls. Die Schabe ruckte zurück, und der Druck auf Kyle ließ augenblicklich nach. Als er sich herumwälzte, wurde das Insekt von einem Geschoßhagel eingedeckt, der offenbar aus dem Bus abgefeuert wurde. Kyle schaute auf und sah einen Mann mit geweiteten Augen und weit aufgerissenem Mund, der den Abzug des Sturmgewehrs durchzog, das Kyle im Gang liegen gelassen hatte. Vereinzelte Querschläger schlugen in die Rückwand des Busses und verletzten einen anderen Insassen.
    Die Schabe warf sich vorwärts und peitschte dem Mann mit einem ihrer Fühler über das Gesicht, so daß ein blutiger Striemen zurückblieb. Der Mann wurde herumgeworfen, schoß jedoch weiter, und der Kugelhagel zerschmetterte die Seitenfenster. Der größte Teil der Schabe befand sich jetzt im Bus, und ihre Vorderbeine rissen und zerrten an den schreienden Passagieren. Sie packte den Mann mit dem Gewehr und zog ihn auf ihr Maul zu. Kyle hörte ein lautes Knirschen, und der Körper des Mannes zuckte noch mehr.
    Das Insekt war weniger als einen Meter entfernt, und Kyle streckte die Hand aus, wirkte einen Zauber und berührte den schlanken Hinterleib. Die Schabe zuckte zusammen, und ausgehend von der Stelle, wo Kyles Hand sie berührte, begann sich ihr Leib dunkel zu verfärben. Das Insekt schlug jetzt wild um sich, und ihre langen, dürren Beine setzten den Passagieren ebenso zu wie der Buswand.
    Blutfontänen sprudelten aus dem geschwächten Körper der Kreatur, die jetzt laut zu kreischen anfing. Der Bus erbebte wieder, und Kyle hörte das Krachen von Metall gegen Metall, bevor der Bus heftig über die Bahngleise holperte, die parallel zur Straße verliefen. Die Schabe wandte sich von Kyle ab und wälzte sich auf die Seite, doch Kyles Hand versank bereits in der immer schwächer werdenden, sich langsam verflüssigenden Haut und im Unterbauch der Kreatur.
    Eines der Beine der Schabe traf ihn am Kopf und schleuderte ihn zur Seite. Benommen krümmte sich Kyle zusammen und versuchte sich zur Seite zu wälzen, als das Ding ihn erneut traf und seinen Körperpanzer auf riß.
    Der Bus prallte von den Schienen ab und legte

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