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Nuke City

Nuke City

Titel: Nuke City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Dowd
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Anlage profitieren, doch Kyle war nicht sonderlich scharf darauf, die Bekanntschaft mit seinem ehemaligen Klassenkameraden zu erneuern. Er würde sich später entscheiden. Ihm blieb massenhaft Zeit.
     
    Es war weit nach Mitternacht, als er das Bildschirmverzeichnis der Programme durchging, die vom internen Trideosystem des Hotels angeboten wurden, und Kyle fragte sich, ob er wirklich noch etwas für den nächsten Morgen vorbereiten mußte. Die Besprechung war für zehn Uhr anberaumt, was ihm nach dem Frühstück mehr als genug Zeit ließ, sein Gedächtnis hinsichtlich Truman Technologies und der Situation aufzufrischen, die zu bereinigen ihn die mächtige Truman-Familie angestellt hatte. Trotz der Ernsthaftigkeit der Lage schien es Daniel Truman nicht eilig zu haben. Kyle beschloß, seinen Notepad-Computer darauf anzusetzen, verschiedene sachdienliche Datenbanken und Informationsdienste abzufragen, während er schlief.
     
    Das Erkennungslogo der Abteilung für Paranormale Angelegenheiten des FBI der Vereinigten Kanadischen und Amerikanischen Staaten verblaßte auf dem Schirm und wich dem Gesicht von Dave Strevich, als dieser das Gespräch annahm. »Tut mir leid«, sagte der stämmige Mann, als er sich schwer auf den Stuhl hinter seinem Schreibtisch fallen ließ. »Ich war gerade auf dem Lokus.«
    Kyle kicherte und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, während das Bild seines Freundes, das mit kybernetischen Mitteln über sein normales Blickfeld gelegt wurde, wie ein Geist durch die Luft schwebte, um inmitten der Ranken zur Ruhe zu kommen, die über dem Café im Atrium des Marriott von der Decke hingen. Das System brauchte einen Augenblick, bis es die Anpassung vollzogen und Strevichs Bild vor dem helleren Hintergrund verdunkelt hatte.
    »Ich hoffe, ich habe nichts durcheinandergebracht«, sagte Kyle.
    Strevich zuckte die Achseln. »Nichts, was der nächste Bursche nicht wegmachen könnte.«
    »Angenehme Vorstellung.«
    Strevich winkte ab. »Für dich nur das Beste.«
    »Danke, Dave, deshalb rufe ich auch an. Ich wollte dich um einen Gefallen bitten.«
    »Willst du damit sagen, du hast nicht angerufen, um herauszufinden, wie es um mein Liebesieben bestellt ist?«
    Kyle lächelte. »Ich weiß, daß das ein wenig heikel ist, aber es wäre mir lieb, wenn du in den FBI-Unterlagen nachsehen könntest, ob es zwischen einem Namen, den ich dir noch nennen werde, und dieser Schweinerei mit der Universellen Bruderschaft einen Zusammenhang gibt.«
    Strevich hob die Augenbrauen. »Heikel?« sagte er nach einer Weile. »Du hast ja keine Ahnung.«
    »Kannst du mir auch sagen, warum?«
    »Geht nicht.«
    Kyle seufzte. »Hör mal, mir ist klar, daß die Sache unter Verschluß gehalten wird. Ich würde auch nicht fragen - nicht einmal für meinen besten Klienten -, wenn es nicht persönlich wäre.«
    Strevich' Blick wurde etwas weicher. »Geht es um deine Schwägerin?«
    »Ellen Shaw.«
    »Okay, Augenblick.« Strevich beugte sich vor, und Kyle konnte gerade noch erkennen, wie seine Finger etwas auf die flache Tastatur tippten, die in seinen Schreibtisch eingebaut war. Er war rasch fertig und lehnte sich wieder zurück. »Ich habe nur einen Eintrag über ihre Mitgliedschaft... Adresse, Personaldaten, finanzielle Beiträge, diese Sachen. Nichts Wesentliches.«
    Kyle spürte, wie er sich innerlich ein wenig anspannte. »Du hast diese Daten verdammt schnell ausgegraben, Dave. Sind die Computer seit meiner Zeit bei euch so viel schneller geworden?«
    Abgesehen von einem kaum merklichen Stirnrunzeln blieb Strevich' Miene ausdruckslos.
    »Warum hattest du sofort Zugang zu der Akte, Dave? Du hättest sie eigentlich erst anfordern...«
    Strevich hob die Hand. »Laß es«, sagte er. »Sieh nach unten.«
     
    Kyle kämpfte gegen den Impuls an, genau das zu tun, aber er kannte seinen Freund lange genug, um in der Aufforderung eine seiner üblichen Sprachwendungen wiederzuerkennen. Er sah zu Boden.
    »Siehst du das?« fuhr Strevich fort. »Das ist eine Landmine. Mach einen Bogen darum. Dafür wäre ich dir sehr dankbar.«
    »Schon gut, schon gut. Aber ich werde eigene Nachforschungen anstellen. Laß mich wissen, wenn mir das nächstemal eine vor die Füße fällt, ja?«
    »Wenn ich kann. Du weißt ja, wie das ist, Kyle - manchmal fällt sie einem auch auf...« Uncharakteristischerweise führte sein Freund die Metapher nicht zu Ende. »Wenn ich kann«, wiederholte Strevich statt dessen. »Wenn ich kann.«
    Kyle nickte. Die Botschaft war deutlich

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