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Nur aus Leidenschaft

Nur aus Leidenschaft

Titel: Nur aus Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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Abschiedsgeschenk eines besonders stürmischen Wildpferdes. Sie musste die Hände verschränken, um ihn nicht zu berühren.
    Plötzlich zuckte Pete zusammen, wollte sich herumwälzen und stöhnte unwillig, da das Kissen unter dem Knie ihn daran hinderte.
    Besänftigend legte Carol ihm die Hand auf die Schulter und drückte ihn sanft in die Kissen zurück. Dann strich sie ihm leicht über die Stirn. „Alles okay", flüsterte sie und berührte seine Wange. „Lieg nur still."
    Er öffnete nicht die Augen, doch er hob die Hand und schloss sie um ihre. Carol sog scharf die Luft ein, als sie seine raue Haut spürte. Sie brauchte bloß die Augen zu schließen, um sich an das Gefühl dieser Hände auf ihrem Körper zu erinnern - an die Erregung und Leidenschaft, die er in ihr wecken konnte.
    Die Knie wurden ihr weich, und sie sank zitternd auf die Bettkante. Dort blieb Carol sitzen und gab sich ihren widerstreitenden Gefühlen hin, bis sein Atem wieder regelmäßig wurde.
    Sie blieb, bis die Dämmerung sich in den Raum senkte und die Sup pe, die sie für ihn gekocht hatte, kalt geworden war.
    „Carol?"
    Beim Klang von Petes Stimme wachte sie auf und hob den Kopf von seiner Brust. Sie blinzelte, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Er war wach und sah sie an. Sie merkte, dass sie ihre miteinander verflochtenen Hände als Kopfkissen benutzt hatte, machte sich hastig los und setzte sich auf.
    „Entschuldige", murmelte sie verlegen. „Ich bin eingeschlafen."
    Er hielt sie an der Hand fest, als sie aufstehen wollte. „Da ist doch nichts dabei."
    Obwohl sie eben so lange seine Hand gehalten hatte, traf die neuerliche Berührung sie wie ein elektrischer Schlag. Verwirrt blickte sie beiseite. „Ich habe Suppe für dich gemacht", sagte sie, als müsste sie ihre Anwesenheit rechtfertigen.
    „Ich habe keinen Hunger." Er zog sie näher zu sich. „Du vielleicht?"
    „Nein, ich habe schon gegessen." Das Mondlicht schien auf sein Gesicht, und sie wollte etwas Unverfängliches sagen. Die Situation in dem dämmerigen Raum war ihr viel zu intim.
    „Schmerzt dein Knie noch?"
    „Es schmerzt immer", antwortete er trocken, „damit muss ich leben." Er rückte ein Stück, um ihr mehr Platz zu machen. „Aber nicht mehr so schlimm wie vorhin." Pete nahm das Kissen unter seinem Knie weg und drehte sich auf die Seite. Dann zog er sanft an ihrer Hand, bis Carol dicht neben ihm war. Ihr tief in die Augen blickend, drückte er ihre verschränkten Hände an seine Brust. „Ich bin froh, dass du hier bist."
    Sie sah ihn mit weit geöffneten Augen an, während sie seinen Herzschlag an ihrem Handrücken spürte. „Kein Problem."
    „Du hast mir gefehlt, Carol."
    Die heiser hervorgestoßenen Worte kamen so unerwartet, dass sie bloß stumm den Kopf senkte.
    Er schob ihr eine Locke hinters Ohr, um ihr Gesicht sehen zu können. Dann legte er die Fingerspitzen an ihre Wange und hob ihr Kinn an. „Ich würde mir gern vorstellen, dass ich dir auch gefehlt habe."
    „Pete, bitte ..."
    „Pst", flüsterte er und zog sie zu sich herunter aufs Bett. Als sie sich wieder aufsetzen wollte, legte er den Arm über sie. „Ich tue dir nichts", sagte er und rückte näher, während er immer noch ihre Hände an seine Brust gedrückt hielt. „Ich möchte nur deine Nähe spüren, mehr nicht, das schwöre ich."
    Ihr stockte der Atem, als er die Augen schloss und seine Stirn an ihre legte. Mit fast schmerzlicher Intensität nahm sie die Be rührung mit seinem Körper wahr - seine Stirn, seine raue Hand, seinen muskulösen Schenkel, seinen nackten Zeh an ihrem Bein. Langsam streichelte er mit der anderen Hand ihren Rücken, und ihre Verspannung begann sich zu lösen.
    Wie oft hatte sie so neben ihm gele gen? Sein Arm um ihre Taille, ihre Hand auf seiner Brust, während er schlief. Allmählich durchströmten sie Ruhe und Frieden wie stets, wenn er sie in seinen starken Armen hielt. Aber sie wollte diesen trügerischen Trost nicht. Sie wusste ja, dass sie bei ihm keine dauerhafte Geborgenheit finden würde.
    „Pete?"
    „Hm?"
    Sie wollte ihm sagen, dass er sie loslassen sollte, dass sie seine Umarmung nicht wünschte.
    Doch als er sich halb aufrichtete und sie mit seinen braunen Augen etwas verschlafen, aber voll Zärtlichkeit ansah, schwieg sie.
    „Was ist?" fragte er leise.
    Sie wusste, was sie ihm hatte sagen wollen, wäre eine Lüge gewesen. Ein Teil von ihr sehnte sich noch immer nach ihm, und das würde immer so sein. Carol versuchte, die aufsteigenden

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