Nur aus Leidenschaft
Zimmer auszufüllen.
„Oh Carol ...", er drückte sie fest an sich, „... verdammt, wie habe ich dich vermisst!"
Carol wachte auf und öffnete die Augen. Sie blinzelte ins Licht des frühen Morgens, das durchs Fenster hereinkam. Und dann fiel ihr Blick auf Petes Gesicht. Er lag neben ihr, eine Haarsträhne war ihm in die Stirn gefallen, und sein Kinn zierte ein Stoppelbart.
Pete?
Verwirrt, so als wäre alles ein Traum, schaute Carol sich um und erkannte, dass sie sich im Schlafzimmer von Rena und Clayton befand, und nicht zu Hause. Allmählich wurde ihr das Gewicht des Arms bewusst, der um ihre Taille geschlungen war, und der Druck des Beins, das besitzergreifend über ihren Beinen lag - und da erinnerte sie sich an alles.
Sie und Pete hatten sich geliebt und waren zusammen eingeschlafen.
Carol erschrak und hatte gleichzeitig den heftigen Wunsch, Pete die Strähne aus der Stirn zu streichen. Sie versuchte, sich aufzusetzen. Doch der Griff seines Arms wurde stärker und hielt sie gefangen.
„Geh nicht weg", murmelte Pete schlaftrunken. „Ich möchte dich im Arm halten."
Sie geriet fast in Panik, als sie merkte, dass sie das Gleiche wollte. Aber sie durfte nicht bei ihm bleiben. Sie musste aufstehen und weg von ihm. Sie musste nachdenken.
„Pete..."
Ein kurzes dreimaliges Hupen unterbrach sie, und Carol strengte sich an, über Petes Schulter hinweg aus dem Fenster zu sehen.
„Achte nicht darauf", murmelte er und zog sie enger an seine Brust. „Dann fährt er wieder weg."
„Wer fährt weg?" fragte sie besorgt. Sie blickte in sein Gesicht, doch er hatte die Augen hartnäckig geschlossenen.
„Der Mann, der Claytons Kälber gekauft hat", gab er zurück und knabberte an ihrem Hals.
Sie versuchte erneut, sich ein Stück aufzurichten, um aus dem Fenster schauen zu könne.
Tatsächlich erkannte sie einen Lastzug neben der Koppel, dessen Chromteile in der Sonne blitzten. Jetzt setzte der Fahrer zurück und brachte den Anhänger an die Laderampe. Carol kämpfte mit dem Gewicht von Petes Arm. „Lass mich hoch, Pete. Ich muss das Verladen überwachen und den Scheck entgegennehmen."
Er machte langsam die Augen auf und sah sie an. Das Feuer in seinem Blick verschlug ihr den Atem. Sie verharrte regungslos, als er sich auf den Ellbogen stützte und sie dabei unverwandt anschaute, und sank dann aufs Kissen zurück.
„Ich kaufe die verflixten Kälber selbst", murmelte er und löste den Arm von ihrer Taille, um ihre nackte Brust zu umfassen. „Zum Teufel", flüsterte er rau, beugte den Kopf und küsste die Knospe. „Ich zahle Clayton das Doppelte, wenn du nur bei mir im Bett bleibst."
Sein warmer Atem streichelte zärtlich ihre Brust, seine Zunge liebkoste sie auf hinreißende Weise, und Carol wurde wieder schwach. „Aber, Pete", protestierte sie halbherzig, „du hast Clayton doch versprochen, dass du ..."
„Das Vierfache", murmelte er. „Damit kann Clayton sich zur Ruhe setzen."
Das Angebot war natürlich nicht ernst gemeint, aber Carol wusste, dass Pete sich solche Eskapaden locker leisten könnte. Er verdiente eine Menge beim Rodeo und sicherlich noch einmal so viel mit Werbung. Der Gedanke, einfach liegen zu bleiben, war auf jeden Fall verlockend.
Die Hupe erklang zum zweiten Mal. Carol stöhnte leise und schob Petes Kopf zur Seite.
„Du hast mehr Geld als Verstand, Pete Dugan", sagte sie und schlüpfte unter ihm hervor.
Plötzlich ihrer Nähe beraubt, knurrte er ungnädig: „Mag sein." Er beobachtete sie, wie sie sich nach ihrem Nachthemd bückte, und betrachtete ihren herzförmigen Po und die langen, schlanken Beine. Als sie sich zu ihm umdrehte, stieß er ein Stöhnen aus. Mit der Sonne im Rücken, dem fließenden Nachthemd und der Wolke roter Locken, die vom Schlaf zerzaust waren, sah sie wie eine sehr sinnliche Göttin aus. Sie hatte das Nachthemd gerafft und hielt es sich vor die Brust. Es verhüllte sie gerade so viel - oder so wenig - , dass er augenblicklich erregt war.
Langsam hob er den Blick und sah ihr in die Augen. „Ich zahle das Zehnfache", sagte er mit heiserer Stimme, „wenn du jetzt bei mir bleibst."
5. KAPITEL
„Wie läuft's?
Pete klemmte sich den Telefonhörer zwischen Schulter und Ohr, stützte sich mit der Hand auf die Armlehne der Couch, die er mühsam vor das Schlafzimmerfenster geschoben hatte, und hievte sein Bein hoch. „Ich habe alles unter Kontrolle", log er, denn er wollte Troy nicht mit Berichten über sein erneut verletztes Bein beunruhigen. „Und bei
Weitere Kostenlose Bücher