Nur bei dir bin ich zu Hause
Hunter gab es ungern zu, aber Simon hatte irgendwie recht. Wenn Hunter bliebe, gäbe es für Margie keinen Grund zu gehen.
Mit einem entschlossenen Nicken ging er ins Badezimmer und lehnte sich mit einer Schulter gegen den Türrahmen. Sie saß mit dem Rücken zu ihm in der riesigen dunkelblauen Whirlpoolwanne und ließ einen Arm über den Rand baumeln. Der Schaum auf der Wasseroberfläche duftete verführerisch nach Jasmin und umschmeichelte ihre Brüste. Die rosafarbenen Spitzen ragten aus dem Wasser. Bei diesem Anblick reagierte sein Körper sofort. Er musste sich anders hinstellen, damit ihm in seiner Jeans nicht zu unbequem wurde – ein Zeichen, das eigentlich dafür sprach, die „Ehe“ weiterzuführen. Immerhin hatten sie beide bewiesen, dass sie im Bett mehr als gut zueinander passten. Sie liebte Simon und diese Stadt. Himmel, sie war glücklich hier. Warum sollte sie gehen wollen?
Lächelnd riss er den Blick von ihren Brüsten los. „Margie?“
„Herrje“, rief sie, rutschte tiefer, drehte ihren Kopf ruckartig zu ihm um und sah ihn mit großen Augen an. „Gott, Hunter! Willst du mich umbringen?“ Sie schlug sich mit einer Hand gegen ihre mit Schaum bedeckte Brust. „Und falls ja, würdest du das bitte nicht im Badezimmer tun? Himmel, erst unter der Dusche, dann in der Badewanne. Ich möchte wirklich nicht, dass sie mich tot und nackt finden.“
Er grinste. Es endete immer irgendwie mit einem Lächeln, wenn es um Margie ging. Bis zu diesem Moment hatte er noch nie darüber nachgedacht, aber Simon hatte recht. Sie machte ihn glücklich. Wenn sie ihn im Bett nicht gerade verrückt machte. Es tat gut, mit ihr zu reden. Es war schön, sie um sich zu haben. Sie machte ihm klar, dass es Spannenderes gab, als nur über sich nachzudenken. Sie hatte keine Angst, ihm die Stirn zu bieten, und das mochte er. Er mochte sie .
Außerdem geriet sein Körper jedes Mal, wenn er sie nackt sah, in ein flammendes Inferno. Alles gute Zeichen.
Hunter beobachtete sie dabei, wie sie sich wieder aufrichtete, und sein Blick fiel dabei auf ihre Brüste, auf denen nur noch wenig Schaum lag.
Seine Erregung wurde noch stärker, und er musste sich zwingen, nicht aufzustöhnen. Er wollte das ganze Gerede so schnell wie möglich hinter sich bringen, um zu ihr ins warme Wasser zu steigen und ihr ein paar hübsche Dinge zu zeigen, die man mit den technischen Extras des Whirlpools anstellen konnte.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte sie ihn, während sie mit einem Waschhandschuh ihren Arm entlangglitt.
„Was? Hm?“ Er blinzelte und schüttelte seinen Kopf. Das Gespräch. Richtig, er war hier, um mit ihr zu reden. „Ja. Alles in Ordnung.“ Mehr als in Ordnung, jetzt, da er die härteste Entscheidung seines Lebens getroffen hatte. „Ich komme gerade von Simon und …“
„Da wir gerade von Simon sprechen, seine Geburtstagsparty wird absolut grandios. Ich habe diese Band aus der Stadt engagiert – die sind spezialisiert auf Musik aus den vierziger Jahren. Simon und seine Freunde werden es lieben.“
„Ich bin sicher, das werden sie“, sagte er und lächelte, während sie begeistert weitererzählte. Er hatte genau den richtigen Schritt getan. Sie beide taten sich gut. Sie liebte seinen Großvater. Sie war bereits ein Teil dieser Stadt.
Während es so in seinem Kopf arbeitete, musste er kurz an Gretchen denken und fragte sich, wie er jemals überhaupt auf die Idee hatte kommen können, ihr gegenüber das Thema Heirat anzuschneiden. Gretchen und Springville, das wäre niemals gut gegangen. Die Stadt wäre viel zu klein, unbedeutend und provinziell für sie gewesen. Gretchen hätte diesen Platz gehasst. Margie allerdings blühte gerade hier auf.
Ja, er hatte die richtige Entscheidung getroffen.
„Und der Partyservice wird mit Simons Koch zusammenarbeiten, du siehst, alles ist perfekt“, plauderte sie weiter.
„Gut.“
„Alles klar?“, fragte sie ihn und hielt in ihrer Bewegung inne.
„Ja, alles klar.“
Er ging zur Badewanne, setzte sich auf den Rand und betrachtete Margie. Die Luft war erfüllt von Jasminduft, der ihn leicht schwindelig machte. Ihre weiche Haut war rosig vom warmen Wasser, und die Spitzen ihrer phänomenalen roten Locken waren ganz feucht. Ihre Lippen waren leicht geöffnet und schienen ihn einladen zu wollen, sie zu küssen. Er war mehr als versucht, sich hinunterzubeugen und ihr zu geben, wonach sie verlangte. Aber erst musste er ihr von seiner Entscheidung erzählen.
Er sah die Dinge jetzt
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