Nur der Tod lebt ewig (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)
Ziel erreichen, bin ich bereit, eine Menge zu tun.“
„Sie sind also ein Geist?“, fragte Marc völlig entgeistert.
„Bei Neptuns Bart, ist das wirklich so schwer zu begreifen?“
„Verzeihung, Sir, aber ich hatte noch nie mit einem Gespenst zu tun.“ In diesem Augenblick huschten einige Bilder über den Monitor des Laptops, und eine weibliche Stimme verkündete: „Sie haben Post.“
Es war bemerkenswert den Piraten zu beobachten. Er zuckte sichtbar zusammen, schaute sich wild im Raum um, als wollte er sich im nächsten Moment auf einen imaginären Angreifer stürzen, und hielt dann verblüfft inne.
„Das war nur mein Computer“, versuchte Marc zu erklären, erntete jedoch nur einen wilden aggressiven Blick.
„Hier ist niemand. Und du willst mir erzählen, du hast noch nie mit den Geistern zu tun gehabt? Wer ist es, der hier sonst noch herumspukt?“
„Das ist ein Computer, ein technisches Gerät. Haben Sie noch nie erlebt, dass ein Telefon klingelt und jemand am anderen Ende spricht?“
„Telefon? Dieses abscheuliche Ding, in das Sophie hineinredet, ohne dass jemand antwortet?“
Auf dem Gesicht des jungen Mannes erschien ein Lächeln. Er begann widerwillig die Tatsache zu akzeptieren, dass er hier einem Geist gegenüberstand, so verrückt das auch sein mochte. „So etwas ähnliches. Sie müssen keine Angst vor der Technik...“
„Gideon Spenser hat vor nichts und niemand Angst“, donnerte der Kapitän.
„Ja, gut, ich verstehe, so habe ich das auch nicht gemeint. Doch die Welt hat sich weiterentwickelt in der Zeit, seit Sie - nun ja - tot sind. Aber was wollen Sie nun von mir?“ Marc entspannte sich ein wenig.
„Ich will, dass dieser ganze Unsinn aufhört. Dieses neue Hotel, die Straße und die Brücke. Überflüssiger Mumpitz ist das.“
„Und Sie glauben, ich könnte den Bau verhindern? Nein, ganz bestimmt nicht“, erklärte der Architekt mit Entschiedenheit.
„Aber du bist der Bauherr.“
„Nein, ich bin der Bauleiter und Architekt. Der Bauherr hat mich beauftragt. Und glauben Sie mir, sollte ich mich weigern, wird schon einen Tag später jemand anders meine Stelle einnehmen. Dieses Bauvorhaben ist nicht zu verhindern.“
Der Pirat wurde nachdenklich. „Ist das wirklich so? Dann werde ich einen anderen Weg finden müssen, um Sophie zu helfen, die Lodge zu erhalten.“
„Ich bin erstaunt, Mr. Spenser...“
„Käpt’n.“
„Käpt’n Spenser. Wenn ich Miss Cochrane richtig verstanden habe, dann will sie Spensers Lodge verkaufen. Warum sollte sie es erhalten wollen?“
„Unsinn, das Mädchen weiß nur noch nicht, was gut für sie ist. Sie wird selbstverständlich hierbleiben.“
„Die junge Lady machte auf mich einen energischen und selbstbewussten Eindruck. Ich glaube nicht, dass sie Ihrer Ansicht folgen wird.“
Spenser starrte den jungen Mann nachdenklich an. „Da hast du nicht ganz unrecht, sie ist ziemlich halsstarrig. Aber ein Weib wird immer dann vernünftig, wenn der richtige Mann kommt. Sie tut also gut daran, möglichst schnell zu heiraten. Du hast nicht zufällig Interesse an ihr?“
Das verschlug Marc nun doch die Sprache. Er hatte nichts dagegen, die schöne Frau näher kennenzulernen. Aber dieses direkte Verkuppeln gefiel ihm nun ganz und gar nicht.
„Ich finde Miss Cochrane ausgesprochen anziehend, doch Gefühle müssen auf Gegenseitigkeit beruhen.“
„Quatsch! Sophie ist ein prachtvolles Mädchen, aber sie weiß absolut nicht, was sie wirklich will. Heiratete sie, und ich werde dafür sorgen, dass es euch beiden niemals an Geld mangelt.“
„Sie sind ausgesprochen großzügig, Käpt’n. Aber ich möchte gerne noch darüber nachdenken. Und selbstverständlich ist es mir auch wichtig, dass Miss Sophie...“
„Sie ist eine Frau, du legst doch nicht wirklich Wert auf ihre Meinung?“ Spenser machte eine wegwerfende Handbewegung, und Marc lachte auf.
„Die Zeiten haben sich in der Tat geändert. Auch Frauen dürfen eine Meinung haben“, bemerkte er süffisant.
„Das lassen wir besser im Raum stehen. Sage mir lieber, was du gegen den Bau zu tun gedenkst.“
„Wie bitte? Käpt’n, ich habe Ihnen gerade schon erklärt, dass ich nur der Bauleiter bin. Es ist meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass alles so schnell wie möglich fertig ist.“
„Du nimmst deinen Auftrag sehr ernst, mein Junge.“
„Natürlich. Oder muss ich ausgerechnet einem Kapitän erklären, was Loyalität bedeutet?“
„Nein. Aber gut zu wissen, wie du denkst. Ich
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