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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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entlangstrichen. Vielleicht lag es an ihren Oberschenkeln, die gegen seine stießen. Vielleicht lag es am Stand des Mondes am Himmel. Oder es war einfach nur an der Zeit, dass ihr etwas Gutes widerfuhr.
    Was auch immer es verursachte, in der einen Sekunde genoss sie den perfekten Kuss eines sehr charmanten Mannes, in der nächsten raste eine Feuerwalze durch ihren Körper. Das Gefühl war so intensiv wie unerwartet. Die Hitze war überall. Hitze, Verlangen und eine Sehnsucht, die einer Frau jeglichen Willen nahm und sie dazu bringen konnte, nach mehr zu flehen.
    Sie hielt sich nicht mehr an ihm fest, sie klammerte sich geradezu an ihn. Der Wunsch, ihm noch näher zu sein, war überwältigend. Ohne zu zögern, teilte sie die Lippen, hoffte, den Kuss noch zu vertiefen. Zum Glück las Finn ihre Gedanken. Mit der Zunge drang er in ihren Mund und umspielte ihre.
    Es war himmlisch. Bei jeder Berührung ihrer Zungen reagierte sie mit körperlichem Verlangen. Ihr zitterten die Beine. Sie erwiderte den Kuss, genoss die wachsende Erregung. Sie wollte von ihm davongetragen werden, wollte sich an alles erinnern, wozu ihr Körper in der Lage war.
    Ich bin so lange taub gewesen, erkannte sie. Abgetrennt von allem, bis auf den Schmerz. Sie hatte ihre Gefühle abgeblockt und war so mechanisch durch den Tag gelaufen, dass sie sich sogar selbst getäuscht hatte.
    Er vertiefte den Kuss. Sie schloss die Lippen um seine Zunge und saugte sanft. Als müsse er sich zurückhalten, war er in ihrer Umarmung angespannt.
    Er würde aufhören. Doch das sollte er nicht. Sie brauchte ihn. Er musste …
    Er musste gar nichts. Das hier bin ich nicht, sagte sie sich entschieden. Sie war keine Frau, die Männer in ihrer Küche überfiel – oder sonst wo. Die Höflichkeit gebot ihr, einen Schritt zurückzutreten.
    Aber oh, sie wollte ihn so sehr. Ihre Brüste schmerzten. Ihre Brustwarzen waren so empfindlich, dass der BH das reinste Folterinstrument war. Zwischen den Beinen war sie geschwollen und voller Sehnsucht. Sie wollte, dass er sie mit seinen großen Händen überall berührte. Sie wollte ihn nackt und in ihrem Bett. Sie wollte wieder und wieder von ihm ausgefüllt werden, bis sie Erlösung fand und damit – vielleicht – ein wenig Heilung.
    Es bedurfte all ihrer Selbstbeherrschung, aber irgendwie schaffte sie es, die Arme sinken zu lassen und etwas Raum zwischen ihnen zu schaffen. Dabei war sie sich ihres raschen Atems sehr bewusst und hoffte, dass sie nicht zu verzweifelt wirkte. Sexuelles Selbstbewusstsein war attraktiv. Verzweiflung hingegen ließ einen Mann schnell das Weite suchen.
    Finns Augen waren dunkel vor Leidenschaft. Ein schöner Anblick. Sie war versucht, einen Blick zu riskieren, um zu schauen, ob es auch einen physischen Beweis für seine Gefühle gab, aber sie wusste nicht, wie sie das anstellen sollte, ohne allzu offensichtlich zu sein. Immerhin bestand noch die Möglichkeit, dass er ihr nur einen höflichen Kuss hatte geben wollen und sie sich wie eine rollige Katze auf ihn gestürzt hatte.
    „Ich, äh, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, gab sie zu und wich seinem Blick aus.
    „Ich hätte das nicht tun sollen“, murmelte Finn. „Du warst nicht … Deshalb hast du mich nicht …“ Er räusperte sich.
    Sie runzelte die Stirn, nicht sicher, ob er versuchte, sich zu entschuldigen oder der Situation zu entkommen. Hoffnung verdrängte die Vorstellung der möglichen Demütigung.
    „Ich bin froh, dass du es getan hast“, gestand sie und sagte sich, dass Mut den Charakter stärkte.
    „Wirklich?“
    Sie zwang sich, ihn anzuschauen, und entdeckte, dass er sie ebenfalls ansah. Oh ja, es lag definitiv Leidenschaft in seinem Blick.
    „Sehr froh.“
    Er hob eine Augenbraue. „Ich auch.“
    Hitze stieg ihr in die Wangen, doch sie machte keinen Rückzieher. „Wir könnten es noch einmal tun.“
    „Das könnten wir. Da gibt es nur ein Problem.“
    War er verheiratet? Oder mal eine Frau gewesen? War er schwul?
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich dann wieder aufhören kann“, gab er zu.
    Die Erleichterung war beinah so schön wie der Kuss. Dakotaging auf Finn zu und blieb erst stehen, als ihr Körper eng an seinem war. Was auch gleich die Frage nach seinen körperlichen Reaktionen auf sie beantwortete.
    „Ich hätte nichts dagegen“, flüsterte sie.
    Sie wollte noch mehr sagen, wollte vorschlagen, ins Schlafzimmer zu gehen, aber dazu bekam sie keine Gelegenheit mehr.
    Denn schon küsste Finn sie erneut. Und auch wenn

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