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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ich das“, sagte Olivia. „In der Zwischenzeit würde ich ihr einen Auflauf vorbeibringen, wenn du meinst, dass sie sich darüber freut.“
    „Oh, sicher“, antwortete Denise. „Und du hättest sicher deinen Spaß daran, Hannah kennenzulernen. Sie ist einfach wundervoll. Ein entzückendes kleines Mädchen. Sie war sehr klein für ihr Alter, als Dakota sie bekommen hat, aber inzwischen ist sie ordentlich gewachsen. Dakota hat sie inzwischen auch schon auf feste Nahrung umgestellt.“
    „Ich erinnere mich noch, was das immer für eine Schweinerei war“, erwiderte Olivia lächelnd. „Okay, danke für die Information. Wenn du Dakota triffst, sag ihr doch bitte, dass ich später bei ihr vorbeikomme.“
    „Das mache ich“, versprach Denise. Sie wartete, bis Olivia gegangen war, dann wandte sie sich an Finn. „Ich war nicht sicher, ob du das alleine schaffen würdest.“
    „Ich respektiere Ihren Wunsch, mich leiden zu sehen.“
    „Das ist das Vorrecht einer Mutter. Aber so schlimm war es doch gar nicht. Die meisten Leute in der Stadt sind nett, wenn auch ein wenig neugierig.“ Das Funkeln war in ihre Augen zurückgekehrt.
    Er ertappte sich dabei, dass er lächelte. „Hier müssen die Menschen offensichtlich nicht viel allein durchstehen.“
    Sie nahm ihm eine der Tüten ab, und gemeinsam gingen sie in Richtung seines gemieteten Zimmers.
    „Wir glauben nicht an Autarkie“, erklärte sie. „Aber du bist selber in einem kleinen Dorf aufgewachsen, du kennst das sicher.“
    „Ja, wir sind auch immer da, wenn ein Nachbar Hilfe braucht. Im Großen und Ganzen wird jedoch erwartet, dass man allein zurechtkommt.“
    „Nach der Geburt der Mädchen gab es einige Komplikationen.“ Denise schüttelte den Kopf. „Ich war sehr krank. Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern. Ralph, mein Mann, wollte mich nicht allein im Krankenhaus lassen. Aber wir hatten drei kleine Jungen zu Hause und eine Firma. Ganz zu schweigen von den Babydrillingen. Außerdem war Weihnachten. Das war eine sehr anstrengende Zeit. Als ich endlich nach Hause durfte, war ich noch sehr schwach. Es dauerte einige Monate, bis ich mich erholt hatte. Die Frauen aus der Stadt haben sich um uns gekümmert. In den ersten sechs Monaten war wirklich täglich jemand bei uns im Haus. Ich glaube, die erste Windel habe ich bei den Mädchen gewechselt, als sie drei Monate alt waren.“
    „Beeindruckend.“
    „Ich will nur, dass du weißt, wie wir uns um unsere Leute kümmern. Wenn du dich entscheidest hierzubleiben, wirst du einer von uns, und wir werden uns auch um dich kümmern.“
    „Um mich muss man sich nicht groß kümmern.“
    „Ich bin mir sicher, dass das stimmt. Ich wollte nur, dass du weißt, wie es sein würde. Aber nach allem, was mir meine Tochter so erzählt, denkst du ja sowieso nicht daran, hierzubleiben.“
    Er schaute sie an und fragte sich, was als Nächstes kommen würde. Er war nicht sicher, was Denise von ihm hielt oder was für einen Mann sie sich für ihre Tochter wünschte. Wollte sie, dass er blieb? Oder wäre es ihr lieber, wenn er so schnell wie möglich abreiste?
    „Ich bin nicht auf der Suche nach noch mehr Verantwortung in meinem Leben“, gab er zu. Die Wahrheit mochte ihr nicht gefallen, aber er würde nicht lügen, um sie glücklich zu machen.„Dakota ist allerdings etwas ganz Besonderes. Ich mag sie sehr.“
    „Nur nicht genug, um zu bleiben.“ Das war keine Frage. „Mach dir keine Sorgen. Wenn du bleiben willst, wäre das toll. Wenn nicht, wird sie damit auch zurechtkommen.“
    Sie gab ihm die Erlaubnis zu gehen. Es würde keine Schuldgefühle oder Spiele geben. Auf gewisse Art war das perfekt. Nur, warum fühlte er sich dann nicht besser?
    Sie hatten sein Motel erreicht. Finn kam es merkwürdig vor, sie hereinzubitten, aber vor der Tür zu stehen war auch blöd. Denise löste das Problem, indem sie ihm die Einkaufstüte zurückgab, die sie ihm abgenommen hatte.
    „Ich hoffe, du findest, wonach du suchst.“
    „Wie kommen Sie darauf, dass ich etwas suche?“, fragte er.
    „Du siehst nicht sehr glücklich aus.“ Sie milderte ihre Bemerkung mit einem Lächeln ab.
    Dann drehte sie sich um und ging. Finn sah ihr hinterher, bevor er sein kleines Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss. Nachdem er die Lebensmittel in den kleinen Kühlschrank geräumt hatte, ging er rastlos auf und ab.
    Er wäre Denise am liebsten hinterhergelaufen und hätte ihr gesagt, dass sie falschlag. Natürlich war er glücklich. Er hatte

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