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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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kann.“ Was stimmte. Zu helfen war leicht. Viel schwerer war es, sich selbst zu beschützen.
    Sasha saß auf der Liege in der Notaufnahme und wartete darauf, dass der Arzt ihn entließ. Er hatte kleinere Verbrennungen an seiner rechten Seite und an der Unterseite eines Arms. Nichts, was nicht in ein paar Tagen verheilt wäre.
    Die Verletzungen brannten wie Hölle, aber das war es wert. Auf der Fahrt im Krankenwagen hatte Lani ihm erzählt, dass Geoff bereits ein paar Reporter angerufen und ihnen erzählt hatte, was passiert war. Der Unfall würde der Show eine Menge Publicity einbringen, was für sie beide unbezahlbar war.
    Das einzig Negative an der ganzen Aufregung war, wie wütend Finn auf ihn war. Aber als wenn das was Neues wäre, dachte Sasha. Er hatte es bis jetzt überlebt und würde es weiterhin überleben. Finn war ein alter Mann, der sich nicht mehr daran erinnern konnte, wie es war, jung zu sein und Träume zu haben. Sasha hatte noch sein ganzes Leben vor sich.
    Plötzlich wurde der Vorhang vor seinem Bett beiseitegeschoben, und Lani trat ein.
    „Wie geht es dir?“, fragte sie leise.
    Er bedeutete ihr näher zu kommen. „Sind die Jungs da draußen?“
    Sie nickte. „Beide Kameras. Ohne schriftliche Genehmigung dürfen sie eigentlich nicht im Krankenhaus filmen, aber du kennst ja Geoff. Sie sollen alles aufnehmen, was sie können.“
    Sie setzte sich auf sein Bett und grinste ihn an. „Das ist so cool. Wir werden Unmengen an Sendezeit haben. Ich dachte, wenn wir zurückkommen, könnten wir einen großen Streit inszenieren.Sie können es so schneiden, dass es aussieht, als hättest du das mit dem Feuerpoi gemacht, um mir etwas zu beweisen.“
    Er zog an einer ihrer langen dunklen Strähnen. „Hast du schon mit Geoff gesprochen?“
    „Natürlich. Komm schon. Wir wollen doch alle das Gleiche. Super Einschaltquoten. Das ist eine Möglichkeit, sie zu kriegen. Geoff sagt, Inside Edition hätte ihn schon angerufen, sie wollen ein Exklusivinterview. Das wäre doch wohl extrem cool!“
    Inside Edition?
    Seit Jahren hatte er nichts anders gewollt, als aus South Salmon rauszukommen. Als Kind hatten sich alle seine Träume darum gedreht. Er hatte kein anderes Ziel im Kopf gehabt – nur den leidenschaftlichen Drang, irgendwo anders zu sein.
    Je älter er geworden war, desto klarer war ihm geworden, dass er ein besseres Ziel brauchte. Ein Ziel, das er anstreben konnte, anstatt einfach nur wegzuwollen. So war sein Wunsch, ein Star zu werden, entstanden. Jetzt wollte er in einer Fernsehserie mitmachen oder besser noch in einem Kinofilm. Er wollte jemand sein, wollte von Millionen von Menschen geliebt und bewundert werden. Wenn der Preis dafür ein paar Verbrennungen waren, dann sollte das so sein.
    „Wir inszenieren also einen großen Streit, und danach kommen diese Szenen?“, fragte er.
    „Genau.“ Sie sprach noch leiser. „Ich finde, ich sollte ein wenig weinen und dich anflehen, nicht zu sterben.“
    Er lachte leise. „Okay. Und dann ein paar hörbare Küsse?“
    Sie nickte und stand auf. „Ich sag eben den Jungs Bescheid.“
    Sasha sah ihr nach. Sie ist wirklich hübsch, dachte er. Aber zwischen ihnen kribbelte es nicht im Geringsten. Es gab viele andere Frauen, die er lieber küssen und mit denen er würde schlafen wollen. Doch was auch immer ihn seinem Ziel näher bringen würde, er würde es tun …
    Kurz darauf kehrte Lani zurück. Sie stellte sich an sein Bett, atmete ein paar Mal tief ein und fing dann an zu weinen.
    „Sasha“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. „Sasha, du musst wieder gesund werden. Bitte, bitte, stirb nicht. S-Sasha?“ Ihr brach die Stimme.
    Ihr Talent beeindruckte ihn. Eine Sekunde lang starrte er sie an und stellte sich vor, wie es wäre, wenn er sie wirklich lieben würde und glaubte, sterben zu müssen.
    „Geh nicht“, erwiderte er mit leiser, rauer Stimme, die klang, als litte er große Schmerzen. „Lani, ich brauche dich.“
    „Ich bin hier. Du weißt, dass ich dich nicht verlassen würde.“ Sie schniefte. „Ich kann nicht glauben, dass du verletzt wurdest. Brauchst du etwas gegen die Schmerzen?“
    „Sie haben mir schon etwas gegeben. Es ist nicht so schlimm. Ich werde nicht aufgeben, denn ich habe ja dich.“
    Ihre Augen funkelten vor Lachen, als sie erwiderte: „Wirklich? Du fühlst es auch? Diese Verbindung zwischen uns? Ich dachte …“ Ein weiterer Schluchzer. „Oh, Sasha, ich hatte solche Angst, etwas zu sagen, und als wir uns vorhin gestritten

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