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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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„Ich dachte, ich hätte meine Einstellung von Anfang an deutlich gemacht. Zerbrich dir bitte nicht den Kopf über meine Gefühle.“
    „Das werde ich nicht.“
    „Gut.“
    Ihre Wut wuchs. Am liebsten hätte Dakota geschrien oder mit irgendetwas um sich geworfen. Stattdessen zwang sie sich, tief durchzuatmen und den Kopf hochzuhalten. Im Moment mochte ihr das vielleicht nicht gefallen, aber später würde sie sich so wesentlich besser fühlen.
    „Ich wünsche dir einen schönen Abend“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und ging.
    Draußen schlug sie erst den Weg zu ihrem Haus ein, überlegtees sich dann jedoch nach ein paar Schritten und ging zu Jo’s Bar. Heute war definitiv der richtige Tag für einen Margarita-Abend. Sie würde Tequila trinken, einen Salat essen und den Fashionsender schauen. Später, zu Hause, würde sie ein Bad nehmen, ins Bett gehen und sich dabei die ganze Zeit vor Augen halten, dass Finn Andersson nur ein nervtötender Idiot war und sie dankbar sein konnte, ihn los zu sein.
    Und in ein paar Tagen würde sie das dann vielleicht glauben.
    Nevadas Einladung zum Abendessen kam genau richtig. Dakota war dankbar für die Möglichkeit, aus dem Haus herauszukommen und Zeit mit ihren Schwestern zu verbringen. Drei gegrillte Steaks und eine Flasche Rotwein später fühlten sie sich alle ziemlich gut. Dakota wollte die Stimmung nicht verderben, wusste jedoch, dass sie reinen Tisch machen musste.
    Ihre Schwestern lümmelten auf dem roten Sofa. Im Kamin brannte ein Feuer, und im Hintergrund lief der Soundtrack von Mamma Mia . Montana hatte ihre Schwester bereits wegen ihres Musikgeschmacks aufgezogen, aber Dakota war es egal. Dennoch wartete sie, bis der Song, in dem es um Geld ging, vorbei war, bevor sie ihre Unfruchtbarkeit zur Sprache brachte.
    „Ich muss euch etwas sagen“, kündigte sie also in der kurzen Pause zwischen zwei Liedern an.
    „Wir wissen schon, dass du mit Finn schläfst“, sagte Montana. „Ich kann mich nur nicht entscheiden, ob ich Einzelheiten hören will. Einerseits ist es gut, dass wenigstens eine von uns ein Liebesleben hat. Andererseits möchte ich nicht vor Augen geführt bekommen, wie traurig mein Leben ist. Das ist keine leichte Entscheidung.“
    „Ich will es nicht wissen“, erklärte Nevada. „Ich muss nicht daran erinnert werden, was ich verpasse.“
    Irgendwann würde sie ihnen sagen, dass Finn mit ihr Schluss gemacht hatte, aber darüber wollte Dakota an diesem Abend nicht reden. Stattdessen musste sie einen Weg finden, ihren Schwestern zu beichten, dass sie niemals Kinder kriegen würde. Zumindest nicht auf altmodische Art.
    Montana setzte sich auf und schaute sie an.
    „Was ist los?“ „Was hast du?“, fragte Nevada fast im selben Moment.
    Es war, als könnten sie ihre Gedanken lesen. Einer der Vorteile – oder Nachteile – als Drilling.
    „Ich war letzten Herbst bei Dr. Galloway.“ Sie musste nicht erklären, wer das war. Alle drei Schwestern gingen zu ihr – genauso wie die meisten Frauen in der Stadt, wie Dakota annahm.
    „Meine Regelschmerzen sind immer schlimmer geworden. Deshalb hat sie ein paar Untersuchungen angestellt und ein paar Tests gemacht. Es hat sich herausgestellt, dass es bei mir ein paar Probleme gibt.“ Sie erklärte, was es bedeutete, sowohl ein polyzystisches Ovarialsyndrom als auch eine Beckenendometriose zu haben.
    „Ehrlich gesagt stehen die Chancen besser, dass ich vom Blitz getroffen werde, als dass ich auf herkömmliche Art schwanger werde“, schloss Dakota in betont leichtem Ton. „Es gibt eigentlich nichts, was man dagegen tun kann. Ich denke schon darüber nach, es mal mit einem Lottoschein zu probieren, denn das mit dem Blitzschlag klingt irgendwie nicht so lustig.“
    Nevada und Montana standen gleichzeitig auf, durchquerten das kleine Wohnzimmer und hockten sich vor ihren Sessel.
    „Geht es dir gut?“
    „Warum hast du so lange gewartet, bis du es uns erzählst?“
    „Können wir etwas tun? Dir irgendwelche Körperteile spenden?“
    „Wird es mit der Zeit besser?“
    „Willst du deshalb adoptieren?“
    Die Fragen überschnitten sich. Dakota machte sich keine Sorgen um die Richtung, in die das Gespräch lief. Was sie fühlte und was den Schmerz in ihrer Seele linderte, war die Liebe, die sie wie eine Umarmung umfing.
    „Mir geht es gut“, sagte sie. „Wirklich. Ich bin damit inzwischen vollkommen im Reinen.“
    „Das glaube ich nicht“, erwiderte Nevada. „Wie könntest du? Du

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