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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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wenn sie mich nicht mag? Was, wenn sie zurück nach Kasachstan will?“
    „Das Gute ist, dass sie noch nicht reden kann“, meinte Nevada. „Sie kann dich ja gar nicht bitten, sie wieder zurückzuschicken.“
    „Das ist ja ein toller Trost“, murmelte Dakota.
    Ihre Mutter setzte sich zu ihr aufs Sofa und legte ihr den Arm um die Schultern. „Du machst das schon. Anfangs wird es sicher nicht ganz leicht, aber du hast den Dreh bestimmt bald raus. Deine Tochter wird dich lieben, und du wirst sie lieben.“
    „Das kannst du doch gar nicht wissen.“ Dakota musste einen leichten Panikanfall unterdrücken.
    „Natürlich kann ich das“, widersprach ihre Mutter. „Ich garantiere es dir sogar. Und das Beste an allem ist: Endlich bekomme ich eine Enkeltochter.“
    Nevada lächelte. „Weil es ja auch immer nur um dich geht.“
    „Natürlich.“ Denise lachte. „Ich meine, ich liebe meine Enkelsöhne, aber ich kann es kaum erwarten, endlich etwas in Rosa und mit Rüschen zu kaufen. Bitte mach meine Enkelin zu einem richtigen Mädchen, ja?“
    „Ich werde mich bemühen“, versprach Dakota.
    Sie schaute sich in dem gut gefüllten Wohnzimmer um. Die meisten Frauen hatten zu dieser spontanen Versammlung etwas zu essen mitgebracht. Es waren ein paar Aufläufe dabei, die Dakota im Laufe der Woche essen könnte. So war das hier. Jeder kümmerte sich um seine Nächsten.
    In diesem Moment kam eine sehr schwangere Pia mit ihrem Ehemann Raoul, der gleichzeitig Dakotas Chef war, auf sie zu.
    „Das ist so typisch.“ Pia umarmte sie so fest, wie ihr dicker Bauch es zuließ. „Gleich an den Anfang der Reihe springen. Ich habe noch beinah zwei Monate bis zur Geburt, und du bekommst dein Baby trotzdem früher.“
    „Glückwunsch.“ Raoul schaffte es, ihr einen Kuss auf die Wange zu geben, ohne Pia dabei aus seiner Umarmung zu lassen. „Wie hältst du dich?“
    „Ich bin panisch. Ich muss einkaufen gehen“, antwortete sie. „Ich brauche Windeln und ein Kinderbettchen und einen Wickeltisch.“ Sie wusste, dass das noch nicht alles war, aber mehr fiel ihr gerade nicht ein. In einem der Babybücher werde ich es finden, dachte sie. Gab es darin nicht immer Listen mit allem, was man brauchte? „Gibt es irgendetwas, was man für ein sechs Monate altes Baby nicht braucht?“, fragte sie.
    „Mach dir keine Gedanken“, beruhigte ihre Mutter sie. „Ich begleite dich. Zusammen sorgen wir schon dafür, dass du alles hast, was du für den Heimflug brauchst. Du musst mir nur deinen Haustürschlüssel geben. Wenn du dann morgen nach Hause kommst, wird alles fertig sein.“
    Hätte ihr das irgendjemand anders erzählt, hätte sie es nicht geglaubt. Aber bei ihrer Mutter lag der Fall anders. Denise wusste, wie man Sachen erledigt bekam. Sechs Kinder großzuziehen machte einen automatisch zu einem Organisationsgenie.
    „Danke“, flüsterte sie und umarmte ihre Mutter. „Ohne dich würde ich das alles nicht schaffen.“
    Die Gefühle drohten sie zu überwältigen. Nichts von all dem fühlte sich real an. Und doch wusste Dakota, dass es passierte. Sie würde ein Baby bekommen. Ein eigenes Kind. Trotz ihres körperlichen Makels würde sie ihre eigene Familie haben.
    Sie schaute sich im Zimmer um, ließ den Blick über die Familienmitglieder und Freunde schweifen, die alles stehen und liegen gelassen hatten, um vorbeizukommen und ihr alles Gute zu wünschen. In diesem Augenblick erkannte Dakota, dass sie sich irrte. Sie bekam nicht endlich ihre eigene Familie. Die hatte schon immer existiert. Stattdessen bekam sie einen wundervollen, unerwarteten Segen.
    Dakota war noch nie in einem kleinen Flugzeug geflogen. Aber selbst der Flug in einer Maschine von den Ausmaßen einer Konservendose war nichts im Vergleich zu der Aussicht, Mutter eines sechs Monate alten Kindes zu werden, das sie überhaupt nicht kannte.
    Während Finn die Maschine in südwestlicher Richtung nachLos Angeles steuerte, blätterte Dakota panisch durch das Buch, das sie am Vortag gekauft hatte. Die Autoren von Was im ersten Jahr zu erwarten ist verdienten eine Auszeichnung. Und vielleicht ein dazugehöriges Haus am Strand. Dank ihnen wusste sie wenigstens, wo sie anfangen musste.
    „Windeln“, murmelte sie.
    „Alles gut bei dir?“, fragte Finn.
    „Nein. Pia hat sich gestern über die verschiedenen Arten von Windeln ausgelassen. Ich dachte, sie macht Witze, und habe sie damit aufgezogen. Aber was weiß ich schon über Windeln? Ich kann mich nicht erinnern, wann ich

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