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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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fange dich auf.“

15. KAPITEL
    D akota und Finn saßen auf dem Sofa und schauten die aktuelle Folge von Wahre Liebe für Fool’s Gold . In der Vorschau vor der Werbung wurden Aurelia und Stephen gezeigt, die irgendwo in der Stadt voreinander standen und einander intensiv in die Augen schauten.
    „Ich wusste gar nicht, dass die beiden diese Woche gezeigt werden“, sagte Dakota. „Sie hatten doch kein Date, oder?“
    „Nicht dass ich wüsste.“ Finn reicht ihr die Schüssel mit dem Popcorn.
    Er war zum Abendessen vorbeigekommen. Sie hatte Steaks und Salat gemacht. Gemeinsam hatten sie am Tisch gesessen, gelacht und geredet und abwechselnd Hannah auf dem Arm gehalten. Ein schöner Abend, dachte Dakota und ermahnte sich, nicht allzu viel hineinzudeuten. Sicher, sie genoss Finns Gesellschaft, aber er war nur ein Freund. Wie nannte man das heute noch? Er war ein Freund mit gewissen Vorzügen.
    Hannah war inzwischen im Bett. Lächelnd dachte Dakota daran, dass sie und Finn nach der Sendung hoffentlich auch ins Bett gehen würden – wobei es ihr weniger um ausreichenden Schlaf ging.
    Nach der Werbepause ging die Show weiter. Die Aufnahme von Stephen und Aurelia wirkte, als wäre die Kamera ein ganzes Stück entfernt gewesen. Die Stimmen schienen auch nachträglich verstärkt worden zu sein … so als hätten die beiden kein Mikro getragen.
    Dakota brauchte einen Moment, um zu begreifen, was Aurelia da gerade sagte. Irgendetwas darüber, dass sie Stephen nicht verletzen wollte und dass er nichts bereuen sollte. Sein aufrichtiger Gesichtsausdruck, als er sagte, er könne ihre Beziehung niemals bereuen, überraschte Dakota.
    „Ich habe gar nicht gewusst …“, fing sie an und presste dann die Lippen aufeinander. Oh, Mist. So viel zu der Frage, ob die beiden das ruhige Paar waren. Als niemand hingeschaut hatte, hatten sie sich aufeinander eingelassen. Hätte Dakota es nichtbesser gewusst, hätte sie geschworen, dass die beiden sich ineinander verliebt hatten.
    Das würde Finn gar nicht freuen.
    Verstohlen warf sie ihm einen Blick zu und sah, dass er wie gebannt auf den Fernseher starrte. Bevor sie wusste, was sie sagen sollte – und ob überhaupt –, nahm das Gespräch eine andere Richtung.
    „Ich wusste, dass er von mir erwartet, dass ich die Firma mal übernehme. Ich wusste nur nicht, wie ich ihm sagen soll, dass ich das nicht möchte.“
    Finn ließ die Popcornschüssel los und stand auf. „Was, zum Teufel …“
    Dakota stellte die Schüssel auf den Couchtisch und erhob sich ebenfalls. „Atme erst einmal tief durch. Das kann für dich doch nicht Neues sein.“
    Finn funkelte sie an. „Natürlich ist das neu für mich! Wir reden seit Jahren darüber. Wenn Stephen mit dem College fertig ist, steigt er in die Firma ein. Das steht schon ewig fest.“
    Dakota glaubte das nicht. Nach allem, was sie wusste, hatte Stephen nie ernsthaftes Interesse an der Firma gezeigt. Er hatte auf dem College Ingenieurwesen als Hauptfach belegt. Wenn er bei seinem Bruder einsteigen wollte, hätte er dann nicht Betriebswirtschaft oder irgendetwas mit Bezug zum Fliegen studiert?
    „Du bist nicht sauer, weil er nicht in die Firma einsteigen will“, sagte sie sanft. „Du bist sauer, weil er es dir nicht persönlich gesagt hat und du es auf diese Weise herausfinden musst.“
    „Natürlich spielt das mit hinein. Warum, zum Teufel, konnte er nicht mit mir reden? Ich bin sein Bruder. Warum sagt er mir nicht die Wahrheit?“
    Sanft legte sie ihm die Hand auf den Arm. „Vielleicht weil du nicht an der Wahrheit interessiert bist. Du willst nur die Geschichte hören, die du hören willst. Ich vermute, deine beiden Brüder sagen dir schon eine ganze Weile die Wahrheit. Sie sind nicht einfach aus einer Laune heraus hierhergekommen. Sie suchen schon länger nach einem Ausweg, und die Show hat ihn ihnen geboten.“
    „Du weißt nicht so viel, wie du zu wissen glaubst.“ Er sprach leise und klang wütend, allerdings vermutete Dakota, dass er eher auf sich wütend war als auf sie.
    „Ich weiß, dass du sie drängst. Und zwar schon eine ganze Weile. Du willst über ihr Leben bestimmen, weil du glaubst, das wäre der einzige Weg, sie zu beschützen.“ Sie atmete tief ein. „Finn, du hast bei deinen Brüdern hervorragende Arbeit geleistet. Das kann jeder sehen. Es gibt keine offensichtliche Grenze, die dir sagt, ab jetzt ist es okay, sich keine Sorgen mehr um sie zu machen, sich nicht mehr um sie zu kümmern. Doch genau danach suchst du. Nach

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