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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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gebrauchen konnte, war eine Beziehung, die ihn daran hinderte.
    Als das Fläschchen heiß war, probierte er die Milch. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie die richtige Temperatur hatte, kehrte er in Hannahs Zimmer zurück und setzte sich mit ihr in den Schaukelstuhl.
    Das kleine Mädchen saugte gierig an der Flasche. Während sie trank, verfolgte Finn, wie sie ihn beobachtete. Ihre großen braunen Augen waren besonders. Er lächelte Hannah an. Daraufhin hob sie eine Hand, packte seinen kleinen Finger und hielt ihn ganz fest. Tief in seinem Inneren spürte Finn, wie sich etwas verschob, beinah so, als würde er dort Platz schaffen.
    Lächerlich, sagte er sich.
    Als sie ausgetrunken hatte, nahm er ein Handtuch vom Stapel neben dem Schaukelstuhl, legte es sich auf die Schulter und ließ Hannah ein Bäuerchen machen. Sie kuschelte sich an ihn. Er hielt sie fest, schaukelte vor und zurück und summte dabei vor sich hin.
    „Deine Mom sagt, sie liest dir gern vor. Ich habe das Buch mit dem Häschen gesehen. Ich schätze, das ist angemessener alseine Autozeitschrift. Obwohl du dich vielleicht später für Autos interessierst. Das kann man heute wohl noch nicht sagen. Hm, wir sollten vielleicht mal nach deiner Mom schauen. Das letzte Mal, als ich sie gesehen habe, war sie nackt.“ Er grinste. „Sie sieht nackt sehr gut aus.“
    „Das muss ich dir wohl einfach so glauben.“
    Finn schaute auf und sah Dakotas Mutter im Türrahmen stehen. Hastig stand er auf und fragte sich gleich darauf, ob das ein Fehler gewesen war. Schließlich trug er nur Jeans, sonst nichts, und hielt Dakotas Baby in den Armen. Dakota war im Schlafzimmer und schlief vermutlich noch. Und zwar nackt, wie er gerade so zuvorkommend erwähnt hatte.
    Obwohl er normalerweise sehr schlagfertig war, fiel ihm jetzt nichts Passendes ein.
    Ohne zu zögern, kam Denise zu ihm und nahm ihm das Baby ab. „Ich schätze, ich hätte vorher anrufen sollen. Dakota schläft?“
    Er nickte.
    Er fühlte sich wie ein Siebzehnjähriger, der beim Herummachen mit seiner Freundin erwischt worden war. Nur dass er nicht mehr siebzehn war und ein wenig mehr gemacht hatte, als nur zu knutschen.
    Als Erstes sollte ich mich anziehen, dachte er und überlegte, wie er am geschicktesten an Denise vorbeikommen konnte, ohne dass seine Absicht zu offensichtlich war. Dann hörte er ein Geräusch auf dem Flur.
    „Hast du dich um Hannah gekümmert?“ Eine sehr verschlafene Dakota betrat das Kinderzimmer.
    Sie hatte nur einen Bademantel an, sonst nichts. Ihr Haar war zerzaust, ihre Lippen waren geschwollen von ihren Küssen. Sie sah zerwühlt und befriedigt aus – und dann komplett schockiert, als sie ihre Mutter sah.
    „Mom?“
    „Hallo. Ich habe Finn gerade gesagt, dass ich wohl lieber hätte anrufen sollen.“
    „Ich, äh …“ Dakota grinste. „Zum Glück bist du nicht vorzwei Stunden aufgetaucht. Das wäre wirklich peinlich gewesen.“
    Ihre Mutter lachte. „Und zwar für uns alle.“ Sie trat beiseite. „Ich glaube, Finn hat gerade versucht, möglichst unauffällig an mir vorbeizukommen.“
    „Ich dachte, ich ziehe mich besser an“, murmelte er.
    „Meinetwegen musst du kein Hemd überziehen“, entgegnete Dakotas Mutter mit einem Augenzwinkern.
    „Mom, du machst ihm noch Angst.“
    „Ich komm damit schon klar“, behauptete Finn, war sich allerdings nicht sicher, ob das wirklich stimmte.
    Er entschuldigte sich und verschwand im Schlafzimmer. Dort zog er sich schnell an. Er stieg gerade in den zweiten Stiefel, als Dakota hereinkam.
    „Tut mir leid“, sagte sie. „Bevor ich Hannah bekommen habe, ist sie nie einfach so vorbeigekommen. Ich hatte heute auch nicht damit gerechnet.“
    „Ist schon okay.“
    Sie zuckte die Schultern. „Es ist schon irgendwie peinlich.“
    „Ich werde es überleben.“ Als er beide Stiefel anhatte, richtete er sich auf und küsste sie. „Alles okay bei dir?“
    „Hm-hm. Danke, dass du mich hast schlafen lassen.“
    „Du hast es gebraucht. Ich habe Hannah schon gefüttert.“
    „Das habe ich mir gedacht. Sie hat nämlich diesen zufriedenen Ausdruck im Gesicht.“
    Zärtlich berührte er ihre Wange. „So wie du.“
    Er ist ein guter Mann, dachte Dakota, während sie ihn zur Tür begleitete.
    Inzwischen hatte sich ihre Mutter in die Küche zurückgezogen, was Dakota sehr zu schätzen wusste. Sich unbeobachtet verabschieden zu können war wesentlich einfacher. Allerdings würde sie sich danach trotzdem ihrer Mutter stellen und alles

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