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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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verführt?“
    Sie wandte sich ihm zu und betrachtete ihn von oben bis unten. Er war deutlich erregt, das konnte sie nicht nur an seinem Blick erkennen.
    „Drei Monate sind lang gewesen“, erwiderte sie keck und zog sich wieder auf den Stuhl. Er lächelte spöttisch.
    „Nicht nur für dich.“
    Zweifelnd zog sie eine Augenbraue nach oben.
    „Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen erstaunt. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass du dich schnell tröstest.“
    Seine Kiefer mahlten sichtbar.
    „Ich gebe zu, ich habe darüber nachgedacht.“
    „Und? Fehlte das passende Angebot?“
    „Ich war nicht interessiert an Ersatz“, entgegnete er. „Ich wollte das Original zurück.“
    Cady schluckte und in ihr machte sich ein seltsames Gefühl breit. Unruhig rutschte sie erneut vom Stuhl, lief nervös in die Küche und goss sich eine weitere Tasse Tee ein.
    „Nach allem, was du mir vorgeworfen hast, fällt es mir ein bisschen schwer, das zu glauben.“
    „Hast du deshalb mit mir geschlafen? Gleich zweimal?“
    Ärger stieg in ihr auf und sie musterte ihn aus schmalen Augen. Wollte er unbedingt dafür sorgen, dass sie bereute, was sie getan hatte?
    „Vermutlich bin ich es einfach gewohnt, meine zwischenmenschlichen Beziehungen darauf zu reduzieren - sofern sie mit einem Mann stattfinden. Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich nicht gut bin in so was.“
    „Du hast auch behauptet du wärest schlecht im Bett“, warf er lächelnd ein, „bisher hast du allerdings das Gegenteil bewiesen.“
    Genervt schüttelte Cady den Kopf.
    „Du machst es mir nicht gerade leicht.“
    Er erhob sich, kam um die Küchentheke herum und baute sich vor ihr auf.
    „Ich will es dir auch nicht leicht machen, Cady. Ich will, dass du kämpfst.“
    Verblüfft sah sie ihn an und zuckte zusammen, als er ihr die Kanne aus der Hand nahm, um sie geräuschvoll auf der Theke abzustellen.
    „Ich will, dass du aufhörst, davon zu rennen und dich deinem Leben stellst.“
    Wut schwappte über sie hinweg.
    „Ich renne vor gar nichts davon“, fauchte sie.
    „Dann sag mir, wo du die letzten Monate warst?“
    Sie lachte auf.
    „Warum sollte ich? Wir sind nicht miteinander verheiratet.“
    „Dann sollten wir das ändern!“
    Überrascht klappte sie den Mund auf und wieder zu.
     
    „Das meinst du nicht ernst!“
    Er betrachtete sie einen Moment lang nachdenklich. Es war nur ein Gedanke gewesen. Spontan und ohne das Pro und Contra abzuwägen. Aber es fühlte sich seltsam an. Irgendwie richtig, immerhin war sie schon schwanger von ihm, da war eine Heirat doch bloß der finale Schritt, oder?
    „Wieso nicht?“, wollte er wissen.
    Wenn überhaupt möglich, entglitten ihr auch noch die restlichen Gesichtszüge. Sie trat einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf.
    „Weil du damit alles ruinierst.“
    Er machte eine auffordernde Geste zu den Stühlen hinüber.
    „Setz dich bitte wieder, Cady.“
    Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust.
    „Ich stehe ganz gut.“
    Aléjandro öffnete den Mund, um sie erneut zu bitten Platz zu nehmen, als das Telefon klingelte. Sie sah ihn fragend an.
    „Willst du nicht dran gehen?“
    „Nein.“
    „Es könnte wichtig sein.“
    „Das ist mir egal.“
    „Soll ich dran gehen?“
    „Nein, dafür habe ich einen Anrufbeantworter. Du sollst dich hinsetzen.“
    Augenrollend ging sie an ihm vorbei und tat, worum er sie gebeten hatte. Das Telefon läutete weiter.
    Aléjandro nahm ihr gegenüber Platz.
    „Was spricht dagegen, Cady?“
    Sie starrte ihn nur wortlos an.
    „Wir sind beide volljährig.“ Er deutete auf ihren Bauch. „Du trägst meine Kinder aus.“ Ihre Augenbraue schnellte nach oben und er lächelte schief. „Okay,
unsere
Kinder.“ Das Telefon klingelte immer noch. „Du hast selbst gesagt, dass der Sex zwischen uns großartig ist und, wenn wir uns nicht gerade streiten, dann verstehen wir uns im Normalfall sehr gut. Ich denke, so schlecht sind die Voraussetzungen doch gar nicht.“
    Der Anrufbeantworter sprang an und Cady gab ein erheitertes Auflachen von sich.
    „Du meinst das doch ernst“, stellte sie fest. Schulterzuckend hob er die Hände.
    „Ist der Gedanke so erschreckend?“, wollte er wissen. „Jeden Morgen neben mir aufzuwachen, sich lieben, gemeinsame Sorgen teilen. Wir müssen ja nicht hier wohnen bleiben. Wenn du willst, suchen wir uns ein passendes Haus.“
    Vom Anrufbeantworter erklang ein leises Piepsen, als am anderen Ende aufgelegt wurde.
    Sie kräuselte die

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