Nur dieses eine Mal
errechnet.“
„Also bekommen wir Herbstkinder“, bemerkte er. Es fühlte sich seltsam an, es auszusprechen und selbst Cady sah für einen Moment ausgesprochen irritiert aus. Sie ließ ihr Toast sinken und räusperte sich umständlich.
„Hmm, sieht so aus.“
„Okay ...“ Aléjandro schob seine Kaffeetasse von sich, drehte sich auf seinem Stuhl zu ihr und griff unter ihren Hocker. Ehe sie ihn daran hindern konnte, hatte er sie samt Stuhl zwischen seine Beine gezogen und zu sich gedreht. „Wir reden jetzt miteinander, Prinzessin.“
Mit geblähten Nasenflügeln sah sie ihn an und er starrte einen Moment zerstreut auf ihren wogenden Busen, der sich im Rhythmus ihres Atems hob und senkte. Das waren locker zwei Körbchengrößen mehr, und wenn er ehrlich war, machte ihn das enorm an.
„Ich kann nicht denken, wenn du so nah bei mir bist“, bemerkte sie. Überrascht hob er eine Augenbraue. Sie war erstaunlich aufrichtig im Moment. Eigentlich war sie immer aufrichtig, aber regulär gab sie in seiner Nähe nur selten zu, dass er sie nervös machte.
„Ist das gut oder schlecht?“, fragte er amüsiert. Sie senkte das Kinn auf die Brust und er sah, wie sie ihre Fingernägel in den Saum ihres T-Shirts grub.
„Cady?“
Sie sah ihn von unten herauf an.
„Beides“, erwiderte sie und zog einen Schmollmund.
„Ich fürchte, ich kann dir gerade nicht so ganz folgen.“
„Sag einfach, was du sagen willst.“
Verwirrt schüttelte er den Kopf.
„Okay.“ Einen Moment lang betrachtete er ihre Hände, ehe er danach griff und sie in seine nahm. Sie zuckte sichtlich zusammen. „Als Erstes möchte ich mich entschuldigen. Ich habe dir Vorwürfe gemacht und dir nicht geglaubt, als du mir versichert hast, dass du keine Informationen über mich sammeln würdest. Mittlerweile weiß ich, dass es nicht auf deinen Mist gewachsen ist.“
Als er den Blick hob, sah er, dass sie ihn konsterniert musterte.
„Ich erkläre dir gleich noch, woher ich das weiß“, versprach er. Sie nickte langsam. „Doch ich muss mich nicht nur dafür entschuldigen, sondern auch für mein Verhalten dir gegenüber. Insbesondere für meine Ungerechtigkeit und ... die Unterstellungen, dass du deine Vergangenheit unnötig ausgeschmückt hättest.“
Ihre Miene blieb undurchdringlich, aber in ihrem Blick erkannte er, dass dieser Stachel immer noch tief saß. Er fühlte sich mies, richtig mies.
„Ich weiß, das ist unverzeihlich. Dennoch würde ich gerne versuchen, es wiedergutzumachen.“
Eine ganze Weile sah sie ihn nur schweigend an und er glaubte fast schon, sie würde gar nichts mehr sagen, als ihre Lippen sich teilten.
„Wie kommt es plötzlich, dass du weißt, dass ich dich bezüglich der über dich gesammelten Informationen, nicht angelogen habe?“
„Meine Mom hat es mir erzählt.“
Blinzelnd schüttelte sie den Kopf.
„Deine Mom?“
Aléjandro zuckte mit den Schultern.
„Ja. Sie hat sich vor Monaten gemeinsam mit Sophia in einem Leser- und Autoren-Forum angemeldet, in dem du auch unterwegs warst. Die beiden haben sich einen Spaß daraus gemacht, dir als Angelique Darkness Informationen über mich zu geben, als du dort, auf der Suche nach Ideen, eine Umfrage gestartet hattest.“
Er hob entschuldigend die Hände und verzog den Mund.
„Von ihrer Seite war das ganz harmlos gemeint und sie fanden es sehr amüsant, dass sowohl ich als auch sie, als meine Familie, einen Platz in deiner Geschichte bekamen. Ich habe davon nichts gewusst, als ich dir all diese Beleidigungen an den Kopf warf.“
Das erklärte, warum er so schuldbewusst aussah.
Cady bekämpfte mühsam das Verlangen, nach ihm zu greifen und ihn an sich zu ziehen. Ständig musste sie auf seine perfekt geformten Lippen starren und sich daran erinnern, wie diese sich auf ihrer Haut anfühlten.
Waren das wirklich nur die Hormone, die aus ihr eine weinerliche Nymphomanin mit Schwangerschaftsbauch machten?
Fahrig entzog sie ihm ihre Finger.
Wenn er sie anfasste, fiel es ihr noch schwerer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und im Augenblick war es wichtiger, dass sie einen klaren Kopf behielt, statt sich die Kleider vom Leib zu reißen.
Sie rutschte von dem Hocker und geriet dabei nahe an Aléjandro, ehe sie den Stuhl zurückschieben konnte. Sein Gesicht war nur Zentimeter von ihrem entfernt und ihr entging nicht, wie er sie anstarrte.
„Ich bin immer noch sauer auf dich“, betonte sie.
Er grinste verhalten.
„Hast du mich deshalb heute Nacht
Weitere Kostenlose Bücher