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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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war niemals Modell für Domènico gewesen. Das alles war nichts weiter als ein unglaublicher Zufall. Zudem schien
ihn
die vermeintliche Ähnlichkeit nicht so massiv zu stören, wenn er so bereitwillig sein angebliches Alter Ego auf der Leinwand darstellen wollte.
    Cady schluckte. Auf der Leinwand.
    Bislang hatte sie mehr oder weniger erfolgreich verdrängt, was diese Tatsache für sie selbst bedeuten würde. Explizit mit einem Mann wie A. J. Vasquez an ihrer Seite. Sie mochte schon keine Fotos von sich. Von Heimvideos ganz zu schweigen. Wie würde es da erst werden, sich überlebensgroß, in Bewegung und noch dazu redend zu erleben. An die bevorstehenden Liebesszenen wollte sie gar nicht denken!!! 
    Grauenhaft!
    Neben ihm würde sie lächerlich aussehen.
    Zu ihrem Verdruss erschien Aléjandro erneut in der Tür und tänzelte leichtfüßig die zwei Stufen herunter. Allein für die Eleganz, mit der er sich bewegte, hätte sie ihm zu gern einen ihrer Schuhe an den Kopf geworfen. Die Rolle des Domènico passte zweifellos zu ihm, zumindest in Teilen.
    „Ich helfe Ihnen hinein!“
    Das war kein nett gemeintes Angebot, sondern ein Befehl. Unter anderen Umständen hätte Cady ihn bereits in seine Schranken verwiesen. Sie war eindeutig zu alt, um sich herumkommandieren zu lassen. Im Augenblick war sie allerdings froh, wenn sie nicht auf allen vieren die Stufen hinaufkriechen musste. Sie war ausgesprochen dankbar, dass ihr Gästezimmer im Erdgeschoss der Villa lag.
    Als er den Arm um ihre Taille legte und ihre Hand auf seiner Schulter deponierte, spürte sie erneut einen Anflug von Nervosität. Gott, wie sie das verabscheute. Sie war fast vierzig und keine errötende Jungfrau mehr. Aber sobald er in ihre Nähe kam und sie noch dazu berührte, schwappte eine Welle aus Hitze über sie hinweg.
    Du bist eindeutig schon zu lange Single
, ging es ihr durch den Kopf.
Vielleicht solltest du einfach mit ihm ins Bett gehen.
    Sie unterdrückte ein Lachen.
    Ja, klar. Ausgerechnet sie.
    Seit einer Ewigkeit genoss sie ihre Unabhängigkeit und war nie der Typ gewesen, der sich zwischendurch einen Kerl mit nach Hause schleppte. Es hatte durchaus Interessenten gegeben. Doch das Vergnügen für Cady war eher mager ausgefallen. One-Night-Stands lagen eben nicht jedem. Da blieb sie lieber dauerhaft allein.
    „Bewegen Sie sich von allein oder muss ich Sie tragen?“, wollte Aléjandro wissen.
    Sie spürte den Atem, der ihre Schläfe streifte, und vermied es ihn anzusehen. Es fiel ihr zunehmend schwerer die Wärme zu ignorieren, die durch den Stoff ihrer Jeans drang, während er sich an ihre Seite drückte und seine Hand auf ihrer Hüfte lag. Zähneknirschend verkniff sie sich den patzigen Kommentar, der ihr auf der Zunge lag.
    Auch wenn er noch so gut roch, er blieb ein eingebildeter Snob.
    Domènicos Esprit und Charme gehörten eindeutig nicht zu Aléjandros herausragenden Eigenschaften.
    „Für unser beider Wohl kann ich davon nur abraten.“
    „Dann bewegen Sie Ihren süßen Arsch.“
     
    Bedächtig wechselte Cady die Richtung und bewegte sich zurück zu der Fensterfront, an der sie vor Sekunden gestartet war. Aléjandro saß auf dem Sofa, blätterte in seinem Manuskript und warf ihr einen undefinierbaren Blick zu.
    Sie war sich wohl darüber bewusst, dass ihre regelmäßigen Wanderungen ihn störten. Obwohl es in erster Linie dazu diente, ihren Rückenschmerzen entgegen zu wirken, konnte sie doch nicht leugnen, dass ihr sein Unmut eine gewisse Schadenfreude bereitete. Natürlich gab er es nicht offen zu, aber sie spürte, wie sehr ihn die Situation nervte.
    Mit einem Schnauben legte er den Entwurf auf den Tisch, stand auf und griff nach seinem Handy.
    „Ich rufe Dr. Germaine an. Lass dir eine Spritze geben. Dieses Herumgerenne ist ja nicht zum Aushalten.“
    Cady sah ihn nur wortlos an.
    Drei Stunden waren seit ihrer Ankunft vergangen und sie hatte mit den üblichen Maßnahmen auf die Schmerzen reagiert. Tabletten und Bewegung.
    Sie war mit ihren Hunden in Aléjandros Garten geschlichen, wo diese augenblicklich mit der Dekoration seines Rasens begannen. Sein Gesichtsausdruck, als sie ihm die Tüten reichte und ihn mit unschuldigem Wimpernaufschlag bat, die Häufchen zu entfernen, weil sie sich mit dem Hexenschuss nicht herunter beugen konnte, hatte jeden Schmerz wettgemacht.
    Für einen Moment war sie überzeugt, er wolle sie erwürgen. Als er die Hinterlassenschaften eingesammelt, und Cady die vollen Tüten in die Hand gedrückt hatte,

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