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Nur du kannst die Menschheit retten

Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Nur du kannst die Menschheit retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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an.
    Leere. Und noch mehr Leere.
    Keine ScreeWee weit und breit.
    Moment mal, dachte er. Die sind alle in der großen Flotte, oder? Sie folgen mir. Sie sind mir aus dem. . . aus dem Spiel gefolgt. Es muß eine Möglichkeit geben, von hier aus dorthin zu kommen, wenn man lange genug fliegt. Und zwar in die richtige Richtung.
    In welche Richtung bin ich geflogen?
    Kann ich mich selbst einholen?
    Kann mich ein anderer einholen?
    Er starrte eine Weile auf den Bildschirm. Es war noch langweiliger als die Gameshow.
    Früher oder später würde er schlafen müssen. Er dachte angestrengt darüber nach, während Alabama Smith von den Bösen über einen einheimischen Markt gehetzt wurde. ..
    . .. Johnny hatte seine eigene Theorie über diese Märkte.
    In jedem Abenteuerfilm gab es eine Verfolgungsjagd über den einheimischen Markt mit einer Menge durchgedreh-ter Rikschas, die in irgendwelche Marktstände knallten, umgeworfenen Tischen und gackernden Hühnern, und die Theorie war: Es handelte sich dabei immer um denselben Markt. Jedenfalls sah er immer gleich aus. Wahrscheinlich gab es irgendwo einen Obststandbesitzer, der langsam die Schnauze gestrichen voll hatte. . .
    Wie auch immer. . .
    Er würde seinen Fotoapparat mitnehmen.
    Er ging früh ins Bett, den Gurt seiner Kamera fest ums Handgelenk gewickelt. Fotoapparate träumten nicht.
    Das Raumschiff roch menschlich.
    Er hörte keinen Alarm und keine zischenden Geräusche.
    Ich bin wieder zurück, dachte Johnny.
    Und da war auch die ScreeWee-Flotte, verteilt über den Himmel hinter ihm.
    Und die Kamera, deren Gurt immer noch um seinen Arm gewickelt war. Er wickelte sie schnell ab und machte ein Foto von der Flotte. Nach ein paar Sekunden spuckte der Apparat surrend das Foto aus, bis es sich allmählich entwickelte. Jawohl. Die Flotte. Wenn er es schaffte, das Bild mit zurückzunehmen, hätte er Beweise.. .
    Ein rotes Licht leuchtete neben dem Bildschirm auf.
    Jemand wollte mit ihm sprechen. Er betätigte den Schalter.
    »Wir haben gesehen, wie dein Schiff explodiert ist«, meldete sich die Stimme des Captains. Der Bildschirm knisterte einen Moment lang und zeigte dann ihr Gesicht.
    Es wirkte besorgt. »Und dann... war es plötzlich wieder da. Du lebst noch?«
    »Ja«, sagte Johnny, dann fügte er hinzu: »Ich glaube schon.«
    »Verzeih mir, aber ich muß dich etwas fragen. Was passiert mit dir?«
    »Wie?«
    »Wenn du... gehst?«
    Johnny dachte nach. Was soll ich ihr sagen? Daß ich versuche, mich in der Schule wach zu halten? Daß ich viel in meinem Zimmer bin? Daß ich mit Wobbler und den anderen herumhänge? Daß wir im Einkaufszentrum abhängen oder im Park oder bei jemandem zu Hause, allerdings nicht bei mir, weil meine Eltern im Moment Schwere Zeiten durchmachen? Daß wir Dinge sagen, wie zum Beispiel »Ich bin total gezoscht«, obwohl wir nicht sicher sind, was sie bedeuten? Daß wir manchmal ins Kino gehen? Daß wir in Blackbury leben, der absolut coolsten Stadt aller Städte?
    Mein Leben muß das langweiligste Leben im gesamten Universum sein. Vermutlich gibt es unter den Steinen auf Neptun irgendwelche Wabbelkleckse, die ein interessanteres Leben rühren als ich...
    »Das ist schwer zu erklären«, sagte er. »Ich —«
    Er hörte ein Ping vom Radarschirm.
    »Ich muß jetzt Schluß machen«, sagte er ein wenig erleichtert. Jemandem im tödlichen Kampf gegenüberzu-treten war immer noch besser als der Versuch, einem Riesenmolch etwas von Schweren Zeiten zu erzählen.
    Ein Schiff näherte sich mit Höchstgeschwindigkeit. Es schien ihn nicht zu bemerken. Sein Radar mußte voller ScreeWee-Schiffe sein.
    Er hatte es jetzt in der Mitte seines Fadenkreuzes. Um ihn herum brummte sein Raumjäger. Er konnte die ge-ballte Kraft unter seinem Daumen spüren. Er brauchte bloß auf den Knopf zu drücken und eine Million Volt oder Ampere weißglühender Laser-Power würde herauszischen und...
    Sein Daumen zitterte.
    Er schien ihm nicht gehorchen zu wollen.
    Aber es stirbt doch keiner! sagte er zu sich selbst. Da sitzt nur irgend jemand irgendwo in seinem Zimmer vor dem Computer! Für die spielt sich das alles nur auf dem Bildschirm ab! Niemand stirbt wirklich!
    Er konnte mit absoluter Genauigkeit ein Torpedo auf seine Schubdüsen abfeuern!
    Niemand stirbt wirklich!
    Der Jäger rauschte an ihm vorbei und auf die Flotte zu.
    Auf dem Radarschirm sah er zwei weiße Punkte, was bedeutete, daß er zwei Raketen abgeschossen hatte. Sie blitzten auf eines der kleineren ScreeWee-Schiffe zu,

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