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Nur du kannst die Menschheit retten

Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Nur du kannst die Menschheit retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Kirsty.
    »Dasselbe wie du vorhin. Ich suche den Knopf, der die Türen öffnet.«
    Der Bildschirm leuchtete auf.
    »Johnny? Die Türen werden von hier oben aus geöffnet«, sagte der Captain.
    Johnny warf Kirsty einen Blick zu.
    »Das wußten wir nicht«, sagte er.
    »Ist die Gangway eingezogen?«
    »Ja.«
    »Die Türen werden geöffnet.«
    Vor ihnen machte es Klonk, dann ertönte ein Zeichen, während die Luft aus der Halle durch den breiter werden-den Spalt entwich. Die glitzernden, unechten Sterne des Spiels blinkten ihnen entgegen.
    Johnnys Hand schwebte über dem größten, roten Knopf des Steuerpults.
    »Johnny?«
    »Ja, Captain.«
    »Ich danke dir. Du hättest uns nicht helfen müssen.«
    »Wenn nicht ich, wer dann?«
    »Ah. Richtig. Und jetzt. . . lebt wohl. Wir werden uns nicht mehr. .. wiedersehen.«
    »Leb wohl.«
    Johnny sah zu Kirsty.
    217
    »Wie lange noch?«
    »Zehn Sekunden.«
    »Dann los.«
    Er drückte auf den Knopf.
    Hinter ihnen machte es wumm. Rechts und links rauschten die Wände vorbei, und plötzlich waren sie nur noch von Himmel umgeben.
    Johnny lehnte sich in seinem Sitz zurück. Sein Kopf war leer, bis auf ein Bild, das wie eine Filmszene ständig von neuem abgespult wurde.
    Immer und immer wieder sah er sich in Gedanken die Waffe abfeuern. Immer und immer wieder sah er den Außerirdischen zusammenbrechen. Klappe ... und Action! Mit absoluter Präzision. Wie im richtigen Leben.
    Kirsty stupste ihn an.
    »Können wir das Ding steuern?«
    »Hmm. Was?« Er blickte benommen auf die Instrumente. »Also, hier ist ein Joystick. . .«
    »Dann wende. Ich will sehen, wie sie durchfliegen.«
    »Ja. Ich auch.«
    Die Kapsel drehte sich sanft in der unendlichen Leere des Spielkosmos, bis sie die Grenze direkt vor sich sahen.
    Die ScreeWee-Flotte rauschte vorbei. Jedes Schiff, das die Grenze erreichte, flackerte kurz auf und verblaßte dann.
    »Glaubst du wirklich, daß sie einen Planeten haben, zu dem sie fliegen können?«
    »Ich glaube, daß sie es glauben.«
    »Glaubst du, daß sie jemals zurückkehren werden?«
    »Jetzt nicht mehr.«
    »Ah. . . hör mal... als ich vorhin nach oben guckte und dieses. . . dieses Ding gesehen habe... Ich meine, es sah so echt aus. Und ich dachte, mein Gott, es lebt, es ist wirklich lebendig, und ich kann es doch nicht einfach...«
    »Ich weiß«, sagte Johnny.
    »Und dann war es tot... und mir war überhaupt nicht nach Jubeln zumute. . .«
    »Ja.«
    »Wenn es echt ist, ist es nicht leicht. Weil die Leute sterben und dann wirklich alles vorbei ist.«
    »Ja. Ich weiß. Aus und vorbei. Weißt du was?«
    »Was?«
    »Mein Freund Yo-less meint, solche Träume wären eine Möglichkeit, mit dem wirklichen Leben fertigzuwerden.«
    »Ja?«
    »Ich glaube, es ist genau umgekehrt.«
    »Ist Yo-less der Schwarze?«
    »Ja. Wir nennen ihn Yo-less, weil er nicht cool ist.«
    »Anti-cool ist auch ziemlich cool.«
    »So? Das wußte ich nicht. Ist es denn noch cool, >affengeil< zu sagen?«
    »Johnny! Es war noch nie cool, >affengeil< zu sagen.«
    »Was ist mit >asteroidial    »Asteroidial ist cool.«
    »Hab ich mir grade ausgedacht.«
    Die Kapsel trieb dahin.
    »Kein Grund, warum es nicht trotzdem cool sein sollte.«
    »Stimmt.«
    Die Spielsterne glitzerten.
    »Johnny?«
    »Ja?«
    »Warum kommst du so gut mit Leuten zurecht? Wie kommt's, daß immer alle mit dir reden?«
    »Weiß nicht. Ich denke, weil ich zuhöre. Und es hilft auch, dumm zu sein.«
    »Johnny?«
    »Hier.«
    »Was hast du gemeint... du weißt schon, vorhin, als du gesagt hast, ich würde überall nur Außerirdische sehen?«
    »Äh. Weiß ich nicht mehr.«
    »Irgendwas mußt du doch damit gemeint haben.«
    »Ich bin mir nicht mal sicher, ob es überhaupt Außerirdische gibt. Oder nur unterschiedliche Arten von uns.
    Aber ich weiß, was wichtig ist. Es ist wichtig, genau zu wissen, was man tut. Es ist wichtig, immer dran zu denken, daß es kein Spiel ist. Nichts davon. Nicht mal die Spiele.«
    Die Kapsel war jetzt ein kleiner Punkt in der Nacht.
    »Wie kommen wir jetzt nach Hause? Ich mußte bisher immer sterben, um rauszukommen.«
    »Man kommt auch raus, indem man gewinnt.«
    »Da ist ein grüner Knopf.«
    »Probieren wir's?«
    »Klar.«
    Licht strömte ins Zimmer, als Johnny aufwachte. Er lag in einem fremden Bett und schaute sich durch halbgeöffnete Augen um.
    Es war ein typisches Gästezimmer. Da stand die Lampe, die ein bißchen altmodisch war und nirgendwoanders hin-gepaßt hatte. Und das Bücherregal mit den

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