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Nur du kannst die Menschheit retten

Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Nur du kannst die Menschheit retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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weiterspielte. Und wenn die ScreeWee erst wieder auftauchten, würde sich die Nachricht in Windeseile herumsprechen...
    Und dann, eines Tages, lange nachdem der letzte Spieler aufgehört hatte, das Spiel zu spielen, würden da diese zerstörten Schiffe durch den leeren Raum eines überholten Computerspiels treiben.
    Und er konnte es nicht verhindern. Kir -Sigourney hatte recht. Dazu waren sie da.
    Zu allem Überfluß war auch noch Dienstag. Das bedeutet, daß sie fast den ganzen Morgen mit Mathe zubringen würden. Danach hatten sie Englisch. Er würde in der großen Pause ein Gedicht schreiben. Im allgemeinen kam man mit einem Gedicht immer ganz gut durch.
    Er holte seine Jacke aus dem Schuppen, wischte sie, so gut er konnte, mit dem Schwamm ab und hängte sie über die Heizung. Dann ging er in die Küche und inspizierte den Kühlschrank.
    Sein Vater hatte wieder den Einkauf erledigt. Das konnte man sofort sehen, denn dann gab es immer teure Spezialitäten in Gläsern und merkwürdige exotische Ge-müsesorten. Diesmal gab es indisches Vindaloo und noch mehr Sellerie. Niemand im Haus machte sich viel aus Sellerie. Am Ende wurde er immer braun. Sein Vater kaufte auch nie Brot und Kartoffeln. Anscheinend dachte er, daß solche Dinge einfach in der Küche wuchsen wie Pilze (obwohl er immer Pilze kaufte, wenn es diese beson-deren, teuren getrockneten gab, die aussahen wie vermo-derte Borkenstücke und von weisen, alten Franzosen ge-sammelt wurden).
    Da war noch eine Packung Milch, deren Inhalt allerdings schon ziemlich solide klang, als er sie schüttelte.
    Johnny fischte sich eine Tasse aus der grauenerregenden 143
    Tiefe der Spülmaschine und spülte sie unter dem Wasser-hahn ab. Zumindest konnte man mit schwarzem Kaffee nicht viel falsch machen.
    Irgendwie genoß er es, morgens für sich alleine zu sein.
    Der Tag war auch noch viel zu jung, um tatsächlich schon schlecht anzufangen.
    Im Fernsehen herrschte immer noch Krieg. Es ging ihm allmählich auf die Nerven. Es beunruhigte ihn. Man sollte annehmen, daß inzwischen alle genug davon hatten.
    Bigmac war in der Schule. Er hatte die Nacht bei Yo-less verbracht. Mrs. Yo-less hatte seine Sachen gewaschen, sogar das T-Shirt mit >Blackbury Skins< auf dem Rücken.
    Es war so sauber wie nie zuvor.
    Er spürte, wie Wobbler und Yo-less neugierig zu ihm herüberschauten. Dasselbe taten ein oder zwei andere Mit-schüler.
    Später, als sie mitten im Gemenge waren - die Zeit, in der jeder Schüler der Schule das Schulgelände überqueren mußte, um irgendwo anders zu sein -, sagte Yo-less:
    »Bigmac hat gesagt, du hättest ihn aus dem Wrack gezogen, stimmt das?«
    »Was? Er ist nicht mal...« Johnny zögerte.
    Es war erstaunlich. Er hatte noch nie so schnell gedacht.
    Er dachte an Bigmacs Zimmer mit seinen Waffen-der-Welt-Postern, den Waffenmodellen aus Plastik und den ganzen Gewichten, die er sowieso nicht stemmen konnte.
    Bigmac war aus der schulinternen Rollenspielgruppe raus-geschmissen worden, weil sein Temperament immer mit ihm durchging. Bigmac, der sich die ganze Zeit solche Mühe gab, ein großer Draufgänger zu sein. Bigmac, der Matheaufgaben lösen konnte, indem er sie nur anschaute.
    Bigmac, der die Rolle des... na ja, des großen, starken Bigmac spielte.
    Johnny sah sich um. Bigmac beobachtete ihn. Wenn man davon ausging, daß Bigmacs Vorfahren zur Familie der Affen gehört hatten, so war es doch ziemlich verblüffend, wie sehr sein Gesichtsausdruck dem des ScreeWee-Captains glich, bei deren Vorfahren es sich um eine Art Alligator gehandelt haben mußte. Sein Gesicht sagte: Hilf mir.
    »Kann mich nicht mehr genau dran erinnern«, sagte er.
    »Meine Mutter hat im Krankenhaus angerufen, und die haben gesagt, da waren nur zwei Jungs, und die sind beide...«
    »Es war dunkel«, sagte Johnny.
    »Ja, aber wenn du ihn wirklich...«
    »Es ist einfach das beste, wenn jeder in dieser Sache die Klappe hält, okay?« sagte Johnny mit einem bedeutungs-vollen Nicken in Bigmacs Richtung.
    »Jedenfalls sagt sie, du hättest alles richtig gemacht«, fügte Yo-less hinzu. »Und sie meint auch, daß sich wohl niemand richtig um dich kümmert.«
    »Yo-less.«
    »Sie sagt, du sollst ruhig hin und wieder zum Essen zu uns kommen...«
    »Danke«, sagte Johnny. »Bin im Moment etwas beschäftigt . . .«
    »Womit?« fragte Yo-less.
    Johnny fischte in seiner Tasche herum.
    »Was glaubst du, was das ist?« fragte er.
    Yo-less nahm die Frage sehr ernst.
    »Das ist ein Foto«, antwortete er.

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