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Nur ein kleines Intermezzo?

Nur ein kleines Intermezzo?

Titel: Nur ein kleines Intermezzo? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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Meinung war, zeigte er das doch so respektvoll, dass Tony vor Stolz richtig strahlte, weil sein Idol ihn ernst nahm.
    Gelegentlich widmeten sich die beiden einem der Spiele, die Mack besorgt hatte. Dann hatten sie für Beth kaum einen Blick übrig. Es amüsierte sie, dass Mack sich offenbar genauso sehr wie Tony unterhielt und auch unbedingt gewinnen wollte. Mit zerzaustem Haar, offenem Hemdkragen und voll auf den Bildschirm konzentriert, wirkte Mack außerdem leider eine Spur zu anziehend.
    Es überraschte Beth, wie gut Mack merkte, wann Tony erschöpft oder schlechter Stimmung war. Er wusste genau, wann er dem Jungen eine Ruhepause vorschlagen oder ihn ablenken musste. Und er ging stets sehr rasch, wenn Tonys Mutter eintraf, damit Maria Vitale mit ihrem Sohn allein sein konnte.
    Als Beth das erste Mal beobachtete, wie Mack auf dem Korridor die verstörte Maria tröstete, achtete sie auf Anzeichen jener Chemie, von der Destiny Carlton bei ihrer Einladung gesprochen hatte. Wäre es um einen anderen Mann gegangen, hätte Beth auf alberne Eifersucht getippt. Bei Mack war das jedoch absurd. Zwischen ihr und dem ehemaligen Football-Star war nichts. Sie interessierte sich lediglich rein wissenschaftlich dafür, wie die Chemie zwischen Mann und Frau wirkte.
    Mack war sehr männlich und stand in dem Ruf, schöne Frauen zu schätzen. Maria war eine ausnehmend schöne Frau mit makelloser olivenfarbener Haut, einem üppigen Körper und schwarzer Haarpracht. Nur die deutlich zu erkennende Erschöpfung beeinträchtigte ihre Schönheit, doch manche Männer fanden ein solches Anzeichen von Schwäche sogar besonders anziehend. Beth fragte sich unwillkürlich, ob Mack wohl zu diesen Männern gehörte.
    Sie entdeckte allerdings nicht das geringste Anzeichen dafür, dass Mack Interesse an der allein erziehenden Mutter hatte. Er tröstete Maria nur mit Worten, er ließ Mutter und Sohn immer gleich allein und kam nach dem Krankenbesuch stets bei Beth vorbei.
    Schon nach einer Woche hatte Beth sich an sein Erscheinen bei ihr gewöhnt. Er hatte bisher zwar nicht gezeigt, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte, aber er widmete ihr unerwartet viel Aufmerksamkeit.
    Als es jetzt an der Tür ihres Büros in der Nähe des Labors im Forschungstrakt klopfte, warf sie einen Blick auf ihre Uhr. Es war kurz nach sechs, Macks übliche Zeit.
    “Ja, bitte!” Wieso freute sie sich eigentlich so unbändig darauf, ihn zu sehen?
    Die Tür wurde geöffnet, und Mack guckte herein. “Beschäftigt?”
    Wäre sie klug gewesen, hätte sie Ja gesagt. Diese Kurzbesuche waren schon viel zu selbstverständlich geworden.
    “Einige Minuten habe ich Zeit”, erwiderte sie, denn was war schon dabei, die Anwesenheit eines attraktiven Mannes in ihrem Büro zu genießen? Es hatte nichts zu bedeuten, sondern bewies nur, dass sie eine Frau war, und diese Tatsache vergaß sie wegen ihres anstrengenden Berufs leider viel zu oft.
    “Reicht es für einen Kaffee?”, fragte er. “Ich könnte einen brauchen. Der Tag war lang, und ich habe um acht noch eine Verabredung zum Abendessen.”
    In ihrem Büro fühlte Beth sich sicher. Woanders war sie angreifbarer, selbst wenn Mack sie in einer wenig romantischen Umgebung wie der Cafeteria des Krankenhauses zu einem Kaffee einlud.
    Er lächelte, als sie zögerte. “Ich habe bloß einen Kaffee vorgeschlagen, Dr. Browning. Und ich schwöre, dass ich Sie nicht hinter dem Kaffeeautomaten verführen werde.”
    “Ich habe bloß überlegt, was ich noch alles erledigen muss, bevor ich hier aufhören kann”, schwindelte sie.
    “Wenn Sie noch lange arbeiten müssen, brauchen Sie unbedingt Kaffee”, versicherte er belustigt.
    “Sie haben recht.” Jede andere Antwort hätte unfreundlich und undankbar geklungen. Mack Carlton kam schließlich fast täglich, um einen ihrer Patienten aufzumuntern. Da konnte sie wenigstens eine Tasse Kaffee mit ihm trinken. “Ich lade Sie ein.”
    Auf dem Korridor fiel Beth auf, dass die Schwestern ihnen nachblickten und tuschelten. “Wird das nicht allmählich langweilig?”, fragte Beth, als sie erneut an einigen Frauen vorbeigingen, die Mack mit Blicken förmlich verschlangen.
    “Was denn?”, fragte er.
    “Dass Frauen Sie anstarren, als stünden Sie zum Verkauf.”
    “Das fällt mir gar nicht mehr auf”, behauptete er. “Tut mir leid. Stört es Sie? Ich habe nicht daran gedacht, dass es Gerede geben könnte, wenn man Sie mit mir sieht. Möchten Sie vielleicht woandershin gehen?”
    “Nein, die

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