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Nur ein kleines Intermezzo?

Nur ein kleines Intermezzo?

Titel: Nur ein kleines Intermezzo? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherryl Woods
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nicht dazu.”
    “Sie ertragen mich also nur wegen Tony?”
    “Ja”, bestätigte sie.
    Mack betrachtete sie so lange mit zweifelnder Miene, bis sie verlegen wurde. Erst als ihm das gelungen war, wandte er den Blick wieder ab, und Beth atmete auf.
    Kein Mann hatte bisher eine so starke Wirkung auf sie gehabt wie Mack Carlton. Sicher, er hatte eine Figur, die Frauen träumen ließ. Außerdem wirkte er liebenswürdig und einfühlsam, und diese Eigenschaften bewunderte sie bei einem Mann. Sein Lächeln war umwerfend, sein Verstand scharf und sein Charme spontan.
    Doch Mack Carlton war auch ein reicher Playboy, der nichts ernst nahm. Er hatte in aller Öffentlichkeit Affären, und sie war eine Frau, die auf ihren Ruf achten musste. Daher durfte sie nicht auf die gelegentlichen tiefen Blicke eingehen, und die Treffen mit ihm konnten nicht weiterführen – sofern er das überhaupt wollte.
    Schade, denn bei Mack könnte eine Frau jegliche Vernunft verlieren und in den Flammen der Leidenschaft verglühen. Und Beth ahnte, dass es ihr nicht anders ergehen würde.
    Zwei Tage nach diesem faszinierenden Essen in der Cafeteria mit Beth saß Mack im Warteraum des Krankenhauses, während Tony von den Ärzten untersucht wurde.
    Mack stand auf, als er Richard auf sich zukommen sah. “Was machst du denn hier?”, fragte er und umarmte seinen Bruder, ehe er sich in dem leeren Raum umsah. “Hier sind keine Wähler, die du beeindrucken musst”, spöttelte er.
    “Sehr witzig”, antwortete Richard. “Ich war zufällig in der Gegend und habe von Destiny gehört, dass du hier sein könntest. Was ist los? Was machst du im Krankenhaus?”
    “Ich besuche einen kranken Jungen”, erklärte Mack.
    “Täglich? Hängst du dich damit nicht gefühlsmäßig zu sehr an dieses Kind?”
    “Der Junge hat keinen Vater, an den er sich halten kann”, erklärte Mack. “Er mag Football, und darum tue ich etwas Gutes, wenn ich ihn täglich für eine Stunde besuchen komme.”
    “Ich finde dein Engagement bewundernswert”, meinte Richard, “aber geht es wirklich nur um den Jungen?”
    “Was hat Destiny dir erzählt?”, fragte Mack misstrauisch.
    “Sie hat erwähnt”, erwiderte Richard lächelnd, “dass dieser Junge von einer sehr hübschen Ärztin mit einem brillanten Verstand behandelt wird. Was hat dich denn dazu gebracht, anzubeißen, Bruderherz? Ihr Körper oder ihr Geist?”
    “Ich habe überhaupt nicht angebissen”, wehrte Mack ab. “Das ist doch Unsinn. Wenn du das nächste Mal mit Destiny sprichst, sag ihr, dass sie sich um ihren eigenen Kram kümmern soll.”
    “Ha, glaubst du wirklich, dass es jemals dazu kommen wird?”
    Mack sah seinen Bruder finster an. “Du bist in Wirklichkeit nur hier, um dich über mich lustig zu machen. Du glaubst, dass ich mich von Destinys Plan einwickeln lasse.”
    “Das glaube ich tatsächlich”, bestätigte Richard ungeniert. “Und ich möchte deine Niederlage persönlich miterleben und genießen.”
    “Destiny behauptet, Beth Browning gar nicht zu kennen”, sagte Mack. “Und Beth hat das bestätigt.”
    “Schon mal was von einer harmlosen Notlüge gehört?”, entgegnete Richard. “Unsere Tante ist Großmeisterin im Taktieren und setzt alle Strategien ein, die ihr nützen. Mir und Melanie gegenüber war sie auch nicht ganz ehrlich, und sie hat uns ohne jede Reue in die Falle gelockt.”
    “Bei mir spielt sich jedenfalls nichts in der Richtung ab”, versicherte Mack. “Ich bin nicht der Typ dieser Ärztin, und umgekehrt ist sie nicht meiner. Sollte Destiny das alles tatsächlich eingefädelt haben, liegt sie dieses Mal wirklich schief.”
    “Abwarten”, meinte Richard. “Rechnest du demnächst hier mit dieser Frau Doktor? Ich möchte sie mir gern ansehen, weil Melanie bestimmt viele Fragen haben wird.”
    “Pech. Meines Wissens nach nimmt Dr. Browning heute an einer Ärztekonferenz im Ausland teil”, erwiderte Mack und sah Beth im selben Moment auftauchen. “Sie könnte allerdings auch schon wieder zurück sein”, fügte er seufzend hinzu.
    Richard stieß einen leisen, anerkennenden Pfiff aus. “Nicht dein Typ? Du solltest deine Optik untersuchen lassen.”
    Mack versuchte, Beth mit den Augen seines Bruders zu sehen. Sie war auf natürliche Weise hübsch, aber nicht mit den Schönheiten zu vergleichen, mit denen er sonst ausging.
    “Ich wollte Ihnen nur sagen, dass Sie Tony jetzt besuchen können”, erklärte sie.
    “Danke.”
    Richard ließ den Blick von Beth zu Mack und

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