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Nur eine Liebe

Nur eine Liebe

Titel: Nur eine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Meadows
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der Bogen ganz verschwand? – und drehte mich so, dass ich mich besser im Raum umsehen konnte. Ich rief ihren Namen, aber sie würde mich über Janans wilden Zorn nicht hören.
    Der Tisch. Wenn ich die Augen richtig zusammenkniff, konnte ich Arme erkennen, die um das nächste Tischbein geschlungen waren, und Stef kämpfte darum, nicht ganz hineingesogen zu werden.
    Sie war vorher mit mir zusammengestoßen. Hatte sie mich von der Grube weggeschubst?
    Ihr Versuch, die Heldin zu spielen, hätte sie auch beinahe getötet.
    Ich hatte einen Schal, aber er war nicht lang genug, selbst wenn ich stark genug gewesen wäre, um mich mit einer Hand an dem Bogen festzuhalten und sie mit der anderen hochzuziehen.
    Ich konnte Cris nicht um Hilfe bitten. Das Kreischen und der Wind wurden schlimmer, und Cris schrie vor Schmerz. Ich hatte keine Ahnung, wozu Janan in diesem substanzlosen Zustand fähig war, aber das Heulen klang wie sterbende Sterne.
    Ich zog mich nah genug an den Bogen heran und hakte den Ellbogen ein, dann hob ich das Bein, so hoch ich konnte. Mein Absatz traf den Rand. Voller Angst, dass ich bei jeder Bewegung abrutschen würde, band ich mir ein Ende des Schals um den Knöchel und vergewisserte mich, dass der Knoten hielt.
    Ich ließ das Bein wieder runter, und der Schal peitschte im Wind, nah bei Stef, aber nicht nah genug. Ich konnte ihr Gesicht in dem grellen Licht nicht sehen, doch ihre Arme ließen das Tischbein nicht los.
    Da mir die Brustmuskeln von der Anstrengung, mich mit den Ellbogen festzuhalten, schmerzten, wechselte ich wieder zu den Händen, sodass jetzt statt des Oberkörpers nur mein Kopf in den Bogen hineinragte.
    Stef – ich hoffte, es war Stef – zog an dem Schal, aber nur so leicht, dass ich nicht glaubte, dass sie ihn richtig zu fassen bekommen hatte. Es war kein festes Ziehen.
    Sam würde mir nie verzeihen, wenn ich so weit kam und sie nicht rettete. Ich holte dreimal so tief Luft, wie ich konnte, wobei mir der Wind im Hals und in den Augen brannte, und dann ließ ich mich weiter hinab, sodass meine Arme sich über mir streckten. Nur meine Finger blieben in dem Bogen, während der saugende Wind stärker wurde.
    Rot leuchtete auf wie ein blutiger Blitzschlag, und der Lärm wurde schlimmer. Aber dann war da ein beständiges Ziehen an dem Schal, als Stef ihn packte und zu klettern begann.
    »Bitte, mach, dass der Knoten hält«, flüsterte ich.
    Der Schal zog an meinem Fuß, und Stef war schwerer, als ich halten konnte. Meine Hände waren taub, während ich darum kämpfte, mich festzuhalten und den Fuß so zu drehen, dass der Schal nicht abrutschte. Meine Muskeln zitterten.
    Eine Hand schloss sich um meinen Knöchel und eine andere um meine Wade. Mein eigener Schrei verlor sich im Getöse, als ich meine Arme anflehte, uns wieder hochzuziehen. Wenn ich nur die Ellbogen über den Rand bekommen konnte, würde ich in der Lage sein, durch das Loch zu fallen.
    Stef benutzte mich wie ein Seil und kletterte, während ich mich mühte, uns hochzuziehen. Der Wind zerrte und schob, Lichter loderten auf. Ich konzentrierte mich aufs Atmen, konzentrierte mich auf den Bogen, der sich über mir erstreckte. Freiheit. Wenn nur Stefs Arme nicht um meine Taille geschlungen gewesen wären.
    Sie musste mit den Füßen geschoben haben, denn ein Stoß verlieh mir die Schwerelosigkeit und Kraft, die linke Schulter über den Rand zu bewegen und mich mit dem Ellbogen einzuhaken. Jetzt schob ich, statt zu ziehen, aber meine Arme und Brust brannten immer noch, während ich genug Kraft sammelte, um meinen Oberkörper über den Bogen zu hieven.
    Stef versuchte, mit einem Arm den Rand zu packen. Ihr anderer Arm, der um mich lag, rutschte ab.
    »Nur noch ein Stück«, drängte ich. Der Wind nahm mir die Stimme.
    Ihr Gesicht war vor Konzentration in tiefe Falten gelegt. Sie biss die Zähne fester zusammen, streckte wieder die Hand aus, bekam den Rand zu fassen und konnte sich neben mir hochziehen.
    Als Cris den Bogen geöffnet hatte, war er grau gewesen, aber jetzt war er mitternachtsdunkel. Erleichterung für meine Augen, doch es bedeutete sicher, dass Cris nicht mehr die Kontrolle hatte, und wie oft ich seinen Namen auch rief, der Bogen veränderte sich nicht.
    Stef beugte sich zu mir und rief an meinem Ohr: »Warum gehen wir nicht?«
    Meine gequälte Stimme war nicht so laut wie ihre, aber ich versuchte es. »Grau bedeutet draußen. Schwarz oder Weiß bedeutet drinnen.«
    Sie sah aus, als würde sie gleich weinen, aber sie

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