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Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar

Titel: Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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1.
    ITHAFOR, 13. Januar 1463 NGZ

    Liebe Katarissa,
    ich kann förmlich hören, was Du sagen würdest zu dem, was mir heute passiert ist: »Glückliche Fügung ist, wenn Zufall auf gründliche Vorbereitung trifft.« Dein Lieblingsspruch. Okay, einer von Deinen Lieblingssprüchen. Aber diesen werde ich in Zukunft jedenfalls unterschreiben!
    Also: Hier auf ITHAFOR führt im Moment der Verteidigungsminister selbst das Oberkommando. Nun ist vorgestern sein Adjutant erkrankt, musste zur Station GALILEO zurückkehren – und anschließend stellte sich heraus, dass ich der einzige Offizier der gesamten Division bin – 14.000 Köpfe stark –, der den Ordonnanzkurs absolviert hat!
    Mit anderen Worten: Künftig arbeite ich direkt mit dem legendären Reginald Bull zusammen!
    Und das in einer hochbrisanten Situation. Kein Manöver diesmal, sondern echter Einsatz mit Feindberührung. Wir befinden uns hier irrsinnige 38.480 Lichtjahre von Sol entfernt, im Sternhaufen Dhogar, für den sich in Jahrtausenden terranischer Raumfahrt nie ein Schwein interessiert hat, selbst in der legendären Zeit vor dem Hyperimpedanz-Schock nicht, von der Dein Großvater immer so schwärmt. Ja, und was tun wir hier? Wir halten einen sogenannten Polyport-Hof besetzt, gegen den Widerstand einer feindlichen Macht, über die wir noch verdammt wenig wissen – außer, dass sie sich als »Frequenz-Monarchie« bezeichnet (was immer das konkret bedeuten soll) – ach ja, und ohne dass wir einen Schimmer davon hätten, wie die Technologie funktioniert, mit der wir es hier zu tun haben.
    Und als wäre das alles noch nicht genug, sind seit fast einer Woche der Resident selbst (Rhodan also), Staatssekretärin Mondra Diamond (die ja seit über hundert Jahren was mit Rhodan hat) und der Haluter Icho Tolot verschwunden. Sie sind durch einen der sogenannten Transferkamine gegangen, der angeblich zur Heimatwelt der Halbspur-Changeure führen soll – doch ob das stimmt, wissen wir nicht, denn wir haben seit sechs Tagen nichts mehr von ihnen gehört.
    Und Dein Dich liebender Lech steckt in alldem mittendrin!
    Also, im Prinzip warten wir gerade einfach nur. Aber das zehrt an den Nerven, kann ich Dir sagen! Jede Sekunde müssen wir mit einem neuen Überfall rechnen, es herrscht ständige Alarmbereitschaft – aber solange alles ruhig bleibt, beschäftigt sich jeder, so gut er kann. Sehr beliebt ist hier ein Spiel, das von Lepso stammen soll. Es heißt »Nur die Ruhe«, und es geht darum, mit einer Spielfigur ein bestimmtes Ziel auf dem Brett zu erreichen. Meistens wird man kurz vorher herausgeworfen und muss wieder von vorne starten, trotzdem spielen das alle gerade wie blöde.
    Ich schreibe lieber Briefe an Dich. Auch wenn die anderen mich dafür komisch angucken. Sollen sie denken, was sie wollen!
    Weißt Du noch, wie ich damals auf der Raumakademie gejammert habe, als ich die Zulassungsprüfung für »Extremwelten II« nicht geschafft hatte? Ausgerechnet, denn das war der Kurs, den man unbedingt belegen musste, wenn man dazugehören wollte. Und zu allem Überfluss war »Grundlagen Hyperenergietechnik« zu dem Zeitpunkt auch schon voll, sodass mir nur der Ordonnanzkurs blieb. Der »L&S-Kurs«, wie er damals hieß, »Langweiler & Speichellecker«. Mann, das war der gesellschaftliche Tod! Man konnte auf keine Party gehen, ohne dass jemand auftauchte, der über einen rumerzählte: »Ach, sieh an, Lech Hallon! Wisst Ihr übrigens, dass der nicht Extremwelten II macht, sondern lieber ...« (an dieser Stelle kam dann ein höhnisches Grinsen, und aus der Stimme troff der Hohn derart, dass man hinterher den Boden aufwischen musste) »... den Ordonnanzkurs!«
    Tja, wenn die mich jetzt sehen könnten! Ordonnanz, das ist nämlich alles andere als bloß Kaffee kochen und brav aufschreiben, was der Vorgesetzte so von sich gibt! Klar, Kaffee kocht man auch. Aber hauptsächlich bin ich jetzt Bulls rechte Hand. Der erste Job, den er für mich hatte, war, für die Besprechung des Führungsstabes morgen einen Konferenzraum herzurichten. »Ich hab es satt, bei diesen Besprechungen in irgendeiner Ecke auf Waffenkisten rumzusitzen«, hat er mir erklärt. »Das ist mehr als eine Formsache. Man darf sich vom Gegner so wenig wie möglich diktieren lassen, und den äußeren Rahmen zu wahren, den wir uns selber gegeben haben, ist auch eine Art von Gegenwehr, verstehst du?«
    Ich fand das einleuchtend, muss ich sagen. Von dem Mann kann man was lernen.
    Und stell Dir vor, er hat mir ansonsten

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