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Nur eine Liebe

Nur eine Liebe

Titel: Nur eine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Meadows
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nicht, dass ich entführt worden und halb verhungert bin.«
    »Cris« – ich streckte den Finger aus und knurrte seinen Namen – »denkt, er werde das tun, was Janan getan hat: seinen Körper loswerden, zu einem Teil des Tempels werden.«
    »Was?« Stef war augenblicklich auf den Beinen und kreischte Cris an. »Wenn du das tust, bist du genauso schlimm wie er. Du wirst Seelen verzehren müssen, um zu überleben, und irgendjemand wird der Geweihte sein müssen, und wie willst du mit Janan in die Wände passen? Ich bin mir sicher, dass er nicht gerade erfreut darüber sein wird, seinen Raum mit dir zu teilen.«
    Stef stand dicht vor Cris und brüllte, so laut sie konnte, während er schwieg und abwartete. »Wie kommst du darauf, dass es funktioniert? Soweit du weißt, wirst du dir einfach ein Messer in die Brust stoßen und sterben.«
    »Selbst wenn es funktioniert«, sagte ich, »werden dich alle in fünftausend Jahren aufhalten müssen, und sie werden ein schlechtes Gewissen haben, weil du eigentlich nett bist.«
    Stef und ich hörten beide gleichzeitig auf zu atmen, und Cris ergriff das Wort.
    »Zunächst einmal habe ich keine Anhänger wie Janan.« Er deutete mit einer Geste auf unser Publikum aus Skeletten. »Wenn ich niemanden reinkarniere, werde ich keine Seelen bekommen. Diese Skelette sind angekettet. Sie sind an ihn gekettet.«
    »Was, wenn es sich verändert?« Mein Hals schmerzte vom Brüllen, und mein Kopf pochte vor Zorn und Verrat. »Was, wenn du plötzlich Seelen austauschen sollst?«
    »Ich würde es nicht tun.« Er klang so ruhig und sicher, als würde er es nicht für eine Versuchung halten. »Ana, ich verspreche es. Ich weiß, was ich tue, und ich kenne dich, daher verstehe ich, was wir vor so langer Zeit geopfert haben.« Er berührte mich so leicht an der Hand, dass ich das Zittern seiner Finger kaum spüren konnte. »Es tut mir so leid, Ana. Wir verdienen deine Vergebung nicht, aber ich kann versuchen, es wiedergutzumachen.«
    »Wie das?« Ich wollte ihn und seinen dummen Plan hassen, aber jetzt, da ich nicht mehr brüllte, kam ich mir kraftlos vor.
    »Ich werde wie Janan zu einem Teil der Mauern werden, und dann öffne ich eine Tür.«
    »Nein.« Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Das ist ein verrückter Plan. Du weißt nicht einmal, ob er funktioniert.«
    »Würdest du keinen Geweihten brauchen?«, fragte Stef. »Ich kette mich nicht selbst wie diese beiden an.« Sie zeigte auf Deborl und einen von Meurics Zehenknochen, den ich übersehen hatte.
    »Ein Geweihter ist nicht notwendig.« Er lächelte sie an, ganz grimmige Entschlossenheit. »Janan brauchte einen, der ihm half, seine Anhänger zu binden und den Schlüssel zu bewachen, aber ich werde keinen brauchen. Keine Seelen. Keine Opfer.«
    »Du sprichst davon, dich selbst zu opfern.« Meine Worte waren ein Kieksen. Dies geschah nicht. Es konnte nicht sein.
    »Für dich.« Er nahm meine Hand, und seine fünftausend Jahre lösten sich in Luft auf. Er wirkte jung und verängstigt, genau wie ich mich fühlte, und ich spürte, wie seine Hand schwitzte. »Du hast nicht Hunderte Leben gehabt, und selbst dieses hat gerade erst begonnen. Es gibt noch so viel, das du erleben musst. Ganz gleich, was hiermit geschieht«, er deutete auf den Tempel, »ich muss dir eine Chance geben.«
    In meinem Innern geschahen eine Million Dinge gleichzeitig, vor allem bekam ich einen dicken Kloß im Hals, und mein Magen fuhr Achterbahn. Ich war dankbar, und mir war schlecht und hundeelend.
    »Cris, nein.« Doch ich wollte nicht sterben oder für immer gefangen sein. Ich wollte leben, wollte Erfahrungen machen. Ich wollte die Welt in meinem kurzen Leben sehen. Aber Cris …
    »Betrachte es als Geschenk, wenn es hilft. Eins, das du nicht ablehnen kannst.«
    Stef stand neben uns mit großen Augen, als hätte sie begonnen zu akzeptieren, was er tun würde.
    »Janan ist zu stark. Du kannst ihn nicht besiegen«, flüsterte ich und sagte die Worte teilweise deshalb, weil ich wusste, dass ich sie sagen sollte. »Er hatte fünftausend Jahre Zeit, um Macht zu gewinnen. Du wirst neu und schwach sein. Er wird dich nicht in den Mauern bleiben lassen.« Er musste erkennen, wie sinnlos sein Plan war.
    »Ich brauche nur ein paar Minuten, um eine Tür für euch zu öffnen.« Er legte mir seine freie Hand auf die Wange.
    »Was passiert, wenn er dich tötet? Wirst du wiedergeboren werden?«
    »Um einer Neuseele willen«, erwiderte Cris, »hoffe ich es nicht.«
    Aber ich

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