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Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Titel: Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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ist schon lange zerrüttet, Dad”, sagte Annie traurig. “Das ist sie schon, seit ich denken kann. Ich habe nur so schrecklich lange gebraucht, um es wahrzuhaben.”
    “Und wenn ich dich aus meinem Testament streiche?”
    “Das macht keinen Unterschied. Adoptier Preston, wenn du willst. Und sieh dir an, wie schnell er dich in ein Altersheim steckt, sobald er dich nicht mehr braucht.”
    “Deine Eltern kennen mich besser als du”, sagte Preston.
    “Nein, leider nicht.” Annie wandte sich wieder an ihren Vater. “Du bist mein Vater, und ich liebe dich”, sagte sie ruhig. “Aber ich möchte nicht dein Geld, und ich will nicht von dir kontrolliert werden. Alles, was ich je wollte, war dein Respekt. Wenn du mir den geben kannst, ohne totalen Gehorsam als Gegenleistung zu verlangen, dann ruf mich an. Vielleicht können wir dann neu anfangen.”
    “Ich werde dich nie dafür respektieren, dass du hier dein Leben wegwirfst”, erwiderte er steif. “Ich habe dir jede denkbare Gelegenheit gegeben, etwas aus dir zu machen, aber du hast sie nicht genutzt.”
    Annie war enttäuscht, aber nicht überrascht. “Es tut mir leid, dass du so denkst. Wenn du deine Meinung jemals änderst, können wir gern darüber reden. Mom, du hast meine Nummer. Ruf mich an, wenn du willst.”
    Mona sah nervös zwischen ihrer Tochter und ihrem Mann hin und her. “Ich werde anrufen”, flüsterte sie.
    Preston verstand noch immer nicht ganz. “Du gibst einfach alles auf, was wir hatten?”, fragte er ungläubig. “Für ihn?” Voller Verachtung sah er Trent an.
    “Nein”, erklärte Annie. “Für mich.” Sie lächelte Trent an. “Trent ist nur eine schöne Dreingabe.”
    Trent zog sie an sich und küsste sie leicht auf die Wange. “Danke”, murmelte er.
    “Das muss ich mir nicht länger mit ansehen.” Preston drehte sich zur Tür.
    Trent sah seinen Abgang mit Befriedigung.
    Nathaniel folgte Preston. “Ich auch nicht. Annie, wenn du zur Vernunft kommst, komm nach Hause. Wenn nicht, werde hier glücklich.” Aber es klang nicht so, als meinte er das ernst.
    Annies Mutter zögerte und folgte dann ihrem Mann. “Ich rufe dich an, Annie.”
    Das zuschnappende Türschloss hatte etwas Endgültiges.
    “Ist dir aufgefallen”, fragte Trent nachdenklich, den Arm noch immer um Annies Schulter gelegt, “dass dein Vater ausschließlich in Klischees spricht?”
    “Ja.” Sie drehte sich zu ihm. “Und Preston fängt schon genauso an.”
    “Du warst mit diesem Schnösel wirklich verlobt?”
    Annie verzog das Gesicht. “Vorübergehende Unzurechnungsfähigkeit.”
    Trent hätte sie gern zum Lächeln gebracht, aber die Situation war zu ernst. “Das mit deinen Eltern tut mir leid. Es muss sehr wehtun, dass sie einfach so gegangen sind.”
    “Nicht so weh, wie es getan hätte, wieder die gehorsame Tochter zu spielen. So kann ich nie wieder leben.”
    Er dachte an alles, worauf Annie verzichtete – auf das Geld, die Sicherheit, den sozialen Status. “Du hast vieles aufgegeben.”
    “Nur Materielles. Dafür bin ich jetzt frei. Und das ist mir viel mehr wert.”
    Trent nickte. “Das kann ich gut verstehen. Erstaunlich, dass du es überhaupt so lange mit dieser Familie ausgehalten hast.”
    “Es gab viele Momente, in denen ich ausbrechen wollte. Aber meine Mutter hat es mir immer wieder ausgeredet. Dieses Mal hat sie es nicht einmal richtig versucht. Vielleicht weiß sie, dass es kam, wie es kommen musste.”
    “Dein Vater schien ziemlich viel über dein Leben hier zu wissen. Ob er dich beschatten ließ?”
    Annie biss sich auf die Lippen. Dann zuckte sie die Schultern. “Und wenn schon. Jetzt besteht jedenfalls kein Grund mehr dazu. Ich komme gut ohne ihn zurecht, und das treibt ihn zur Weißglut.” Sie legte die Hände auf Trents Brust und sah ihn mit leuchtenden Augen an. “Ich wäre zwar auch allein mit ihnen fertig geworden, aber es war schön, dich zur Unterstützung dabei zu haben. Danke.”
    Trent strich ihr über die Wange und schüttelte den Kopf. “Du willst nur nicht zugeben, dass jeder Mensch zuweilen Hilfe braucht.”
    “Sogar du?”
    “Sogar ich”, antwortete er offen.
    Annies Herz schlug schneller. “Und was brauchst du jetzt, Trent?”
    “Dich”, erwiderte er ruhig und ohne zu zögern. “Ich brauche dich, Annie. Nicht weil ich ohne dich nicht leben kann, sondern weil ich es nicht will.”
    Annie stellte sich auf die Zehenspitzen und hielt sich an seinem Hemd fest. Und Trent kam ihr entgegen, bis ihre Lippen

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