Nur eine turbulente Affaere?
wird.“
„Ja, das ist klar.“ Heather nickte erleichtert.
„Und jetzt zu Ihnen“, fuhr Theo ruhig fort. Er lehnte sich zurück und klopfte mit dem Zeigefinger auf den Tisch. „Wie Sie wissen, glaubt meine Mutter, wir beide seien ein Paar, und ich hätte endlich die Frau gefunden, mit der ich zusammenbleiben will. Daraus, dass Sie bei mir wohnen, schließt sie automatisch, wir hätten eine ernsthafte Beziehung …“
„Heißt das, Sie haben ihr nicht die Wahrheit gesagt?“ Sie sah ihn bestürzt an.
„Das war völlig unmöglich“, antwortete er. „Ihre Gesundheit ist sehr angegriffen. Ich muss ihr momentan jede Aufregung ersparen.“
„Aber Sie müssen es ihr sagen!“, rief Heather aus.
„Nicht unbedingt.“
„Wie bitte? Ich werde ausziehen, Theo. Wenn ich eine Wohnung am anderen Ende der Stadt miete, vermutet sie doch sogleich, dass etwas nicht stimmt zwischen uns. Außerdem ist es nicht richtig, Ihre Mutter zu täuschen“, fügte sie hinzu.
„Es wäre aber auch nicht richtig, sie zu enttäuschen. Sie würde sich viel zu sehr aufregen.“
„Woher wollen Sie das denn wissen, Theo?“ Sie beugte sich zu ihm hinüber und legte die Hände auf den Tisch. „Sie machen sich zu viele Gedanken.“
„Ja, das stimmt“, gab er zu. „Ich möchte kein Risiko eingehen.“
Er schien wirklich Angst um seine Mutter zu haben. Andererseits kannte er Heather natürlich ziemlich gut und wusste genau, wie er erreichen konnte, was er wollte. Er brauchte nur an ihre Gefühle zu appellieren, und sie gab nach. Deshalb wäre sie nicht überrascht gewesen, wenn er ihr jetzt nur etwas vorspielte, um sie zum Bleiben zu bewegen.
Theo spürte, dass sie verunsichert war, und seufzte insgeheim erleichtert auf. „Es dauert sicher nicht lange, bis sie sich so weit erholt hat, dass sie nach Griechenland zurückkehren kann. Höchstens zwei Wochen, schätze ich“, versprach er ihr.
„Dann werden Sie das Missverständnis aufklären?“
„Ja, ich bringe es ihr behutsam bei. Wir brauchen ihr nicht allzu lange etwas vorzuspielen. Danach können Sie natürlich ausziehen, wenn Sie es unbedingt wollen.“ Weshalb ihm dieser Gedanke überhaupt nicht gefiel, konnte er sich nicht erklären. Darüber würde er später nachdenken.
Wie leicht er das dahinsagt, dachte Heather traurig. Er würde sie rasch vergessen. Bei dem hohen Gehalt, das er zahlte, würden sich die Frauen um diesen Job reißen.
„Ich ziehe mich jetzt auf mein Zimmer zurück“, verkündete sie und stand auf. „Wenn Ihre Mutter aufwacht, kümmere ich mich um sie. Aber ich bin nicht hungrig.“
„Haben Sie sich wieder selbst eine Diät verordnet?“
Sie lächelte ihn an, obwohl sie sich ziemlich elend fühlte. Sie wollte gerade die Küche verlassen, als er unbekümmert hinzufügte, um glaubhaft zu wirken, dürften sie nicht in getrennten Zimmern schlafen.
Sie wirbelte herum und blickte ihn entsetzt an. „Wie bitte? Ich soll mit Ihnen in einem Raum schlafen?“, wiederholte sie schrill und ging auf ihn zu.
„Es steht doch ein Sofa darin“, wandte er ein.
„Das kommt überhaupt nicht infrage!“
„Warum nicht?“ Belustigt zog er die Augenbrauen hoch. „Wovor haben Sie denn Angst? Glauben Sie, ich würde Ihnen etwas tun?“
„Ich glaube gar nichts.“
„Warum machen Sie dann so ein Theater?“, fragte er interessiert. „Vielleicht befürchten Sie ja, ich würde Sie anfassen?“ Plötzlich erinnerte er sich daran, wie sie damals auf dem Sofa gelegen hatte, nachdem er sie nach Hause gebracht hatte. Ihm war aufgefallen, was für schöne volle Brüste und was für eine feine helle Haut sie hatte. Ihr Anblick hatte ihn erregt.
„Es ist einfach nicht richtig“, entgegnete sie und errötete. Ihr war klar, dass er insgeheim über sie lachte. Darüber ärgerte sie sich und fühlte sich verletzt.
„Ich weiß, es ist keine gute Lösung, aber es ist ja nur für kurze Zeit.“ Sein Ton war schärfer, als er beabsichtigt hatte. „Bringen Sie Ihre Sachen in mein Schlafzimmer, oder zumindest so viele, dass …“
„… dass Ihre Mutter nicht merkt, wie sehr wir sie täuschen?“, fuhr sie ihn angespannt an. Noch nie zuvor hatte sie ihn ihren Ärger so sehr spüren lassen. Und zum ersten Mal sah sie sich als das, was sie bisher gewesen war: ein kleines Dummchen, das alles tat, was er wollte. Nur um in seiner Nähe zu sein, hatte sie alles in Kauf genommen.
Jetzt spielte das Schicksal ihr einen Streich und bestrafte sie für ihre Unvernunft.
„Warum
Weitere Kostenlose Bücher