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Nur einen Kuss, Kate!

Nur einen Kuss, Kate!

Titel: Nur einen Kuss, Kate! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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verging, dann kochte der Kaffee über.
    “Ach Gott!”, rief Kate aus, schon im Begriff, ihn zu retten. “Autsch!”, stieß sie hervor und zuckte zurück, da sie unvorsichtig nach dem eisernen Griff gefasst und sich verbrannt hatte.
    “Lassen Sie sehen.”
    “Es ist nichts”, tat sie den Vorfall ab, hielt aber ihre Hand schützend umfangen.
    “Los, zeigen Sie es mir”, sagte er im Befehlston. Behutsam nahm er ihre Hand und begutachtete die Brandwunde. Als Kate auf seinen dunklen Kopf hinunterblickte, erbebte sie. Wie gern wäre sie mit den Fingern durch sein dichtes, ungezügeltes Haar gestrichen. Eis, dachte sie. Denk an Eis!
    “Nichts Ernstes”, sagte sie leise. “Ich habe mich schon viel ärger verbrannt.”
    “Nun, das sollte nicht sein.”
    Der unterdrückte Zorn in seinem Ton verblüffte Kate.
    “Sie sollten sich nicht in einer Position befinden, in der Sie sich ständig verbrennen.”
    Wieder diese Fürsorglichkeit! Gereizt wollte sie ihm ihre Hand entziehen. Da blickte er auf und schaute ihr in die Augen.
    “Ach, zur Hölle mit allem!”, murmelte er und zog sie in die Arme, um sie leidenschaftlich zu küssen. Und Kate hörte um sich herum Eis brechen.
    Der Kuss dauerte nur sekundenlang. Dann schob Jack sie von sich und ging hinaus, ins Freie. Kate ließ sich gegen den Tisch sinken. Der Schmerz an ihrer Hand war fast vergessen. Augenblicke später kam Jack wieder, mit einer Schüssel Wasser, in der Eisstücke und Schneeklumpen schwammen.
    “So”, sagte er mürrisch. “Halten Sie Ihre Hand hinein. Kälte ist für Verbrennungen das Beste.”
    Die Verbrennung war im Augenblick belanglos für sie. Kate sah Jack gedankenvoll an. Es war sinnlos – ihre inneren Eismauern hielten diesem Mann nicht stand. Sie liebte ihn. Warme Glut erfüllte sie, und das einzige Eis, das sie spürte, waren die Stücke im Wasser.
    “Um Himmels willen, sehen Sie mich nicht so an”, seufzte er. “Halten Sie die Hand ins Wasser, und vergessen Sie, was eben geschah. Ich muss von gestern her noch betrunken sein. Es tut mir leid, es wird nicht wieder vorkommen.”
    “Es wird nicht wieder vorkommen?”, flüsterte Kate. Wenn sie keine Mauern gegen ihn aufrichten konnte, warum dann Widerstand leisten?
    “Nein, das wird es nicht.”
    “Dann tut es mir auch leid.”
    Er ballte ungläubig die Fäuste. “Ach, um Himmels willen!”, sagte er halblaut vor sich hin. “Das ist ja nicht auszuhalten.” Damit ging er schleppenden Schrittes hinaus.
    Kate wusste, dass sie es nicht hätte sagen sollen. Es war nicht das, was man von einem anständigen Mädchen erwartete, aber da sie nicht mehr als anständig galt …
    Und seine Küsse hatten ihr gefallen … mehr als das.
    Noch nie hatte sie die Gefühle empfunden, die sie in Jack Carstairs' Armen übermannten. Küsste er sie, dann fühlte sie sich lebendig, hochgestimmt, verletzlich und … köstlich in Besitz genommen.
    Und sie wollte mehr.
    “Ich werde meiner Großmutter schreiben und sie bitten, Sie unverzüglich in ihr Haus aufzunehmen”, kündigte Jack an, als er die Bibliothek betrat, wo Kate eben Staub von den Büchern wischte.
    Sie fuhr herum. “Aber warum?”, flüsterte sie mit großen Augen.
    Er sah ihr an, dass sie schwer gearbeitet hatte. Ihre Haare lösten sich aus dem Nackenknoten, auf ihrem Kinn prangte ein Schmutzfleck. O Gott, es gab niemanden, der für Hausarbeit weniger geeignet war. Sie brauchte einen reichen Mann, und sei es auch nur, damit ihr Gesicht sauber blieb.
    “So kann es nicht weitergehen.”
    “Wie?”
    Sein Blick verhärtete sich. “Wie heute Morgen und gestern Abend.”
    Sie errötete und drückte das Buch, das sie abgestaubt hatte, an ihre Brust. “Aber ich möchte nicht nach London gehen und bei Ihrer Großmutter wohnen.”
    “Das spielt keine Rolle. Wenn Sie hierbleiben, wird uns die Situation entgleiten.”
    Kates Blick ruhte unverwandt auf ihm. “Ach?”
    Jack drehte sich mit einer leisen Verwünschung um. Verdammt! Diese großen Augen machten alle Entschlusskraft zunichte. Er musste es ihr ein für alle Mal begreiflich machen.
    “Gott behüte mich vor naiven Jungfrauen!”, knurrte er übellaunig.
    Kate erstarrte, doch entging es ihm.
    “Ihnen ist nicht klar, in welcher Gefahr Sie schweben”, sagte er.
    Meinst du? dachte Kate.
    “Männer haben fleischliche Bedürfnisse, Miss Farleigh. Wenn das Verlangen ihn überkommt, sucht ein Mann sich eine Frau, jede Frau, die greifbar ist und sein Verlangen zu befriedigen vermag.”
    Kate

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