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Nur mit dir bin ich so gluecklich

Nur mit dir bin ich so gluecklich

Titel: Nur mit dir bin ich so gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Geschenk", fügte sie hinzu und küsste ihn zum Abschied.
    Ich gerate wohl immer an die falschen Frauen, dachte Cal nicht zum ersten Mal. Aber wenigstens hatte er diesmal nicht den Fehler gemacht, um ihre Hand anzuhalten.
    Er war fest entschlossen, von nun an allen Frauen aus dem Weg zu gehen, deren Name mit J begann.
    Cal saß im Mondschein auf der Veranda und ließ den Abend im Geiste Revue passieren. Er hatte sich darauf gefreut, Janes Eltern kennen zu lernen, doch ihm war schnell klar geworden, dass diese ihn und alle anderen Einwohner von Promise für Hinterwäldler hielten. Aber damit konnte er leben. Womit er nicht leben konnte, war, dass Jane in der Praxis ihres Onkels anfangen wollte. Sie hätte es ihm selbst sagen können, und zwar schon längst. Wahrscheinlich hatte sie es ihm ganz bewusst verschwiegen. Sie wollte nach Kalifornien zurückkehren, und es sah so aus, als wäre ihre Laufbahn bereits vorgezeichnet. Für jemanden wie ihn war in ihrem Leben kein Platz.
    Da er starke Kopfschmerzen hatte, stand Cal schließlich auf und ging ins Haus. Offenbar musste er sich auf seinen Geisteszustand hin untersuchen lassen, weil er zweimal denselben Fehler gemacht hatte. Nur diesmal tat es mehr weh.
    Diesmal hatte er sich gefühlsmäßig viel stärker engagiert und wieder angefangen zu träumen.
    Wie er erwartet hatte, tauchte Jane am nächsten Nachmittag bei ihm auf. Als Cal ihren Wagen um kurz vor fünf vorfahren hörte, straffte er sich und verließ den Stall. Er wollte diese Auseinandersetzung so schnell wie möglich hinter sich bringen.
    "Hallo", rief Jane beim Aussteigen und schloss die Wagentür.
    Sie trug ein Hemd und Jeans und war so schön wie eine Rodeoprinzessin. Genau so wollte er sie in Erinnerung behalten.
    "Hallo", erwiderte er ausdruckslos.
    "Danke, dass du gestern so geduldig mit meinen Eltern warst.
    Ihr Verhalten war mir teilweise ziemlich peinlich."
    Ein wenig befangen standen sie einander gegenüber.
    Schließlich seufzte Jane. "Vor nicht allzu langer Zeit habe ich genauso geredet wie sie."
    " Stimmt", bestätigte Cal.
    "Aber inzwischen habe ich meine Meinung geändert."
    Er nickte.
    "Das habe ich hauptsächlich Lydia und dir zu verdanken.
    Und Elaine."
    Cal schwieg.
    "Ich bin zum Unterricht hier", erinnerte sie ihn.
    "Heute findet der Unterricht nicht statt."
    Sie war sichtlich enttäuscht. "Oh."
    "Du hättest vorher anrufen sollen.".
    "Ich ... ich ..." Sie nickte. "Du hast Recht. Hast du Zeit für eine Tasse Kaffee?"
    Sein erster Impuls war, nein zu sagen, doch eine Frau, die so stur war wie Jane, ließ sich vermutlich nicht so leicht abwimmeln.
    "Ich nehme sie mir", erwiderte er, obwohl es ihm nicht passte. Er wollte, dass sie jetzt von seiner Ranch und aus seinem Leben verschwand, solange er noch die Kraft dazu hatte, sie gehen zu lassen.
    Er ging ins Haus, schenkte Kaffee in zwei Becher und kehrte damit auf die Veranda zurück, weil er an einem so schönen Nachmittag wie diesem nicht drinnen sitzen wollte.
    "Du hast mir nichts davon gesagt, dass du in der Praxis deines Onkels anfangen willst, wenn dein Vertrag hier ausläuft",
    ' kam er ohne Umschweife zur Sache.
    "Nein", bestätigte Jane. "Alle sind ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass ich es tue, und ..."
    "Schon gut, Jane, du brauchst es mir nicht zu erklären."
    Sie wirkte erleichtert. "Ich weiß, ich hätte es dir eher sagen sollen, aber womöglich hättest du es falsch verstanden."
    Cal blickte zu den sanften Hügeln am Horizont, denn Jane konnte er in diesem Moment nicht ansehen.
    "Du bist eine sehr gute Ärztin", begann er. "Falls ich es nicht schon früher gemerkt hätte, wäre es mir spätestens an dem Tag aufgefallen, an dem wir Richard Weston gefunden haben."
    "Danke."
    "Du wirst ein großer Gewinn für die Praxis deines Onkels sein."
    "Ich bin nicht sicher, ob ..." Sie verstummte, und er merkte, dass sie sich unbehaglich fühlte.
    "Hör zu, Jane. Ich habe nachgedacht und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass wir mit dem Unterricht aufhören sollten."
    Jane schwieg verblüfft. "Du meinst es ernst, oder?" fragte sie schließlich.
    "Allerdings."
    "Nur weil ich vielleicht in der Praxis meines Onkels anfange?
    Ich habe mich noch nicht einmal entschieden! Hör mir doch erst einmal zu."
    "Nein. Du gehörst nach Kalifornien."
    "Unsinn."
    "Vielleicht lebst du dich hier für eine Weile ein, aber es würde nicht lange gut gehen. Ich habe die Zeichen erkannt."
    "Ach ja? Wann denn?"
    "Gestern Abend."
    Sie schnaufte verächtlich.

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