Nur wenn es Liebe ist
Gelegenheit gehabt, seiner Familie zu sagen, was sich alles ereignet hatte, und er nahm an, dass es einen gewaltigen Aufruhr geben würde. Denn bisher wusste ja außer Chase niemand, dass er Vater geworden war.
Sie kamen zurück ins Wartezimmer, und Quade blieb abrupt stehen. Er blinzelte, um sich zu vergewissern, dass er richtig sah. Doch wahrhaftig – dort saßen mehrere seiner Cousins und zwei seiner Brüder.
Er schüttelte verblüfft den Kopf und grinste, als die Gruppe auf ihn zukam. „Woher wusstet ihr Bescheid?“, fragte er gerührt.
Sein Bruder Jared antwortete: „Chase hatte irgendwie das Gefühl, dass du dir Sorgen machst, und als er dich nicht erreichen konnte, hat er uns angerufen und uns gesagt, wo wir dich finden können. Also haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir erwarten Chase, Thorn und Storm am späten Abend. Durango und McKinnon kommen morgen früh. Ian wollte eigentlich auch kommen, aber da Brooke kurz vor ihrem Entbindungstermin steht, hat er entschieden, dass es besser sei, bei ihr zu bleiben.“
„Quade nickte und warf Clint, Cole, Reggie und Stone einen dankbaren Blick zu. „Vielen Dank, dass ihr gekommen seid.“
Reggie Westmoreland lächelte. „Bedank dich lieber nicht zu früh, Quade, denn wir haben jemanden mitgebracht, den wir dir noch nicht präsentiert haben.“
„Wen denn?“, fragte Quade stirnrunzelnd.
„Mom. Sie weigerte sich, zu Hause zu bleiben, besonders nachdem sie von den Drillingen erfahren hatte.“ Reggie machte eine Pause und fuhr dann fort: „Mach dich darauf gefasst, dass sie dir die Ohren lang zieht, weil du sie nicht gleich informiert hast. Ich möchte ehrlich gesagt nicht in deiner Haut stecken.“
Danach wandte sich Reggie an Cheyenne und musterte sie mit bewundernden Blicken. „Hm, eigentlich möchte ich doch in deiner Haut stecken.“
„Du besitzt wirklich eine sehr große Familie“, bemerkte Cheyenne einige Stunden später, als sie ins Krankenhaus zurückgekehrt waren. Zuvor war sie zu Hause gewesen, um Troy und Athena zu stillen. Dort hatte sie auch Sarah Westmoreland kennengelernt, Quades Mutter. Seine Mutter und ihre Mutter lösten später Vanessa und Taylor beim Babysitten ab. Die beiden älteren Frauen verstanden sich auf Anhieb.
In der Kinderklinik trafen sie den Dienst habenden Arzt, der ihnen mitteilte, dass man nun begonnen habe, Venus zu behandeln, sodass sich die Lungenbläschen ausbilden konnten. Vor einer Weile hatte man bereits damit aufgehört, das Baby künstlich zu beatmen, denn Venus konnte nun selbstständig atmen. Allerdings teilte ihnen der Arzt mit, dass es nötig sei, das Kind noch einen Tag zur Beobachtung in der Klinik zu behalten. Wenn danach alles in Ordnung sei, könne man sie entlassen.
„Ja“, meinte Quade mit einem Lächeln, als er sich auf dem Krankenhausbett niederließ, das eine Schwester für ihn und Cheyenne in das Zimmer geschoben hatte. „Meine Familie ist ziemlich groß.“ Sie hatten entschieden, die Nacht im Krankenhaus bei Venus zu verbringen. Er drückte prüfend ein paar Mal auf die Matratze, ehe er fortfuhr: „Wie ich schon sagte: Wir stehen uns alle sehr nah.“
„Reggie und du, ihr seid die Einzigen, die noch nicht verheiratet sind?“, wollte sie wissen.
Er warf ihr einen Blick zu. „Stimmt, aber wenn es nach mir geht, bin ich bald nicht mehr Single. Dazu musst du allerdings sagen, dass du mich heiraten willst.“
„Nur damit ich deinen Namen trage?“
Quade nahm ihre Hand und entschied, dass es Zeit war, ihr seine wahren Gefühle zu offenbaren. Ob sie ihm glauben würde oder nicht – das stand auf einem anderen Blatt. Vielleicht glaubte sie, ihn nicht gut genug zu kennen, doch darauf hatte er auch eine Antwort. Denn kannte sie ihn nicht auf eine Weise, wie keine andere Frau ihn jemals hatte kennenlernen dürfen? Wenn er mit ihr schlief, war es für ihn niemals nur Sex gewesen. Er hatte ihr seine Seele geschenkt und sein Herz.
„Ja“, erwiderte er und sah ihr in die Augen. „Damit du meinen Namen trägst. Aber dazu gehört auch noch etwas anderes.“
Sie runzelte die Stirn. „Was denn?“
„Du bekommst auch mein Herz.“
Erstaunt sah sie ihn an. „Willst du damit sagen, dass du mich liebst?“, fragte sie leise.
„Genau das will ich“, erklärte er. „Also, was hast du dazu zu sagen?“ Er nahm an, dass sie eine Menge darauf zu erwidern hatte, auch wenn er gar keine Lust hatte, ihre Einwände zu hören. Das Argument, dass sie sich nicht lange genug kannten, zog bei
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