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0429 - Der G-man sah den Gangstermord

0429 - Der G-man sah den Gangstermord

Titel: 0429 - Der G-man sah den Gangstermord Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil schlug den Kragen seiner Jacke hoch. Er war auf den leichten Nieselregen und den kalten Wind nicht eingerichtet. Den schützenden Beobachtungsposten in dem dünklen Torweg hatte er verlassen.
    Er trat näher an den Kiosk heran, um den Mann besser sehen zu können.
    Phil wollte Gewissheit haben. Jetzt stand ein vierschrötiger Mann dort und verdeckte mit seinem breiten Kreuz die Scheibe, hinter der der Verkäufer stand. Trotzdem konnte Phil deutlich erkennen, dass der Verkäufer sich bückte. Als er hochkam, hatte er einen kleinen Gegenstand in der Hand, den er hastig in die Zeitung einwickelte und dann dem Breitschultrigen reichte.
    Er bezahlte mit einem 20-Dollar-Schein und bekam kein Wechselgeld heraus. Wortlos drehte er sich um und schritt eilig davon.
    Phil überlegte nur einen kurzen Augenblick und folgte dem Mann.
    Der Verfolgte ging ein kleines Stück die Straße hinauf und bog plötzlich links ab zu dem kleinen Park.
    Plötzlich blieb der Mann stehen. Er schlug die Zeitung auf und nahm den Gegenstand heraus, den der Kioskbesitzer zwischen die Seiten gelegt hatte.
    Da war Phil heran. »FBI! Darf ich einmal sehen, was Sie…«
    Der Breitschultrige fuhr blitzschnell herum. Bevor Phil seinen Ausweis aus der Tasche holen und den Satz beenden konnte, hatte der Mann seine Faust hochgerissen. Mit unvorstellbarer Wucht krachte sie gegen Phils Brust.
    Der Hut wurde ihm vom Kopf gewirbelt. Mit einem ächzenden Laut sackte Phil zusammen. Mit dem Gesicht nach unten blieb er am Boden liegen. Er rührte sich nicht mehr. Der Mann zerrte Phil ins Gebüsch und rannte quer durch den Park.
    ***
    Es war genau sieben Uhr. Ich bog in die Gansevoort Street ein und setzte den Jaguar in die Parklücke vor dem Drugstore.
    Es war wenig Betrieb auf der Straße. Phil war noch nicht da.
    Ich schaltete das Funkgerät ein und beugte mich zu dem Mikrofon. Fred Nagara meldete sich. »Jerry«, meldete ich mich. »Ich warte hier in der Gansevoort Street schon fast eine halbe Stunde auf Phil. Hat er vielleicht eine Mitteilung an euch durchgegeben?«
    »Ich bin selbst erst vor ein paar Minuten gekommen«, antwortete Fred Nagara. »Moment, ich werde mich mal eben erkundigen, Jerry.«
    Nach kurzer Zeit war Nagara wieder deutlich zu verstehen.
    »Wir haben keinen Anruf von Phil bekommen«, berichtete er. »Sollen wir ihm etwas bestellen, falls er noch anruft?«
    »Das wird wohl nicht nötig sein, denn er wird ja auf jeden Fall hier zu dem Treffpunkt kommen. Ich werde noch etwas warten und dann mal eine Runde ums Revier drehen.«
    Ich schaltete das Gerät aus. Langsam kam mir die Geschichte nicht ganz geheuer vor. Phil war sonst immer ein Muster an Pünktlichkeit, aber es gab eine Menge Situationen bei unserer Arbeit, die eine kleine Verspätung mit sich bringen konnten.
    Aus einer plötzlichen Eingebung heraus startete ich den Motor und bugsierte den Jaguar aus der Parklücke heraus. Das untätige Warten war nichts für mich. Lieber wollte ich mich unauffällig nach Phil umsehen. Ich kannte seine Aufgabe.
    Ich fuhr langsam bis zur Greenwich Street und stellte den Jaguar ab. Bis zu dem verdächtigen Kiosk waren es vielleicht noch fünfzig Yards. Hinter der erleuchteten Scheibe konnte ich deutlich die Umrisse eines Mannes erkennen.
    Rechts kam ich an einer Einfahrt vorbei, in der eine umgestülpte Kiste stand.
    Daneben hockte jemand, der fast völlig hinter einer ausgebreiteten Zeitung verschwand. Nur der Hut war zu sehen.
    Und diesen Hut kannte ich. Vor knapp acht Tagen hatte ich ihn zusammen mit meinem Freund Phil gekauft.
    Ich schob mich langsam auf die Kiste zu, freute mich auf das erstaunte Gesicht meines Freundes, der sich anscheinend in der Maske eines Schuhputzers die unauffälligste Tarnung ganz in der Nähe des Kiosks versprochen hatte.
    Mit einem erschreckten Ruck wurde die Zeitung auf die Erde gefeuert, und dann starrte ich in das Gesicht eines Negerjungen.
    »Lord! Sie haben mir ’nen schönen Schreck eingejagt, Mister! War gerade an ’ner verdammt spannenden Stelle und hatte nicht gemerkt, dass Sie gekommen sind. Schuhe putzen, Mister? Bei dem Wetter ist das bestimmt nötig. Stellen Sie den Fuß hier drauf, Mister!«
    Der Junge schob sich den Hut, der ihm einige Nummern zu groß war, in den Nacken und fiel mit einer Bürste über meinen rechten Schuh her.
    Ich zwang mich zur Ruhe.
    »Du scheinst ja ein ziemlich gutes Geschäft zu haben«, sagte ich zu dem Shoeshine-Boy.
    Er schüttelte energisch den Kopf, dass der Hut fast auf die

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