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Nyx - House of Night: Das Begleitbuch (German Edition)

Nyx - House of Night: Das Begleitbuch (German Edition)

Titel: Nyx - House of Night: Das Begleitbuch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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Symbolfarben mit bestimmter spiritueller Bedeutung, doch bei ihnen verkörpern die Farben die sieben Richtungen, die ihnen heilig sind: Norden (Blau), Süden (Weiß), Osten (Rot), Westen (Schwarz), Sonne (Gelb), Erde (Braun) und das Ich (Grün).
    Als Zoey mit dem Ritus beginnt, fängt sie bei den Füßen der vier Teilnehmer des Kreises an und wedelt sie nach und nach, vorne und hinten und von unten nach oben mit dem Rauch der Kräuter an. Damien, der auf der Ostseite des Kreise steht, ist der erste. Zum Schluss gibt sie den Räucherstab an Stevie Rae weiter, die wiederum Zoey mit Rauch anwedelt. Dann spricht Zoey eine Variante des Reinigungsgebets der Cherokee, das sie von ihrer Großmutter gelernt hat (ihre Version ist an die Göttin der Vampyre gerichtet). Auch hier beginnt sie im Osten und wendet sich nach und nach den anderen Himmelsrichtungen zu. Auch das traditionelle Räucherritual schließt alle vier Himmelsrichtungen ein: Osten, Westen, Norden und Süden.
    Auch Aphrodite verwendet in einer späteren Szene von
Gezeichnet
einen Räucherstab. Doch wie Zoey bemerkt, beginnt sie nicht mit einer Reinigung durch Salbei, sondern verbrennt sofort Süßgras, das gute wie böse Geister gleichermaßen anzieht. Da sie sich in der Anwendung der Kräuter nicht gut genug auskennt, gerät Aphrodites Ritual außer Kontrolle, und sie weiß nicht, wie sie auf die bösen Geister reagieren soll, die ihre Zeremonie stören, bis schließlich Zoey einschreitet. Doch die Taktik, das Böse herbeizurufen und dann durch Reinigung zu verjagen, ist tatsächlich eine traditionelle Methode der Cherokee: Zuerst wird Süßgras mit Salbei gemischt, um böse Geister oder negative Energie anzuziehen, erst anschließend wird zur Reinigung Salbei verbrannt.
    Es gibt noch weitere indianische Symbole und Rituale in der Romanreihe, die erwähnenswert sind, auch wenn sie nicht im engeren Sinne der Cherokee-Kultur entstammen. In
Ungezähmt
kommt Sylvia Zoey zu Hilfe, nachdem Rabenspötter auf dem Campus des H OUSE OF N IGHT aufgetaucht sind und Kalona in Zoeys Träumen und Aphrodites Visionen erschienen ist. Sylvia bringt zwei Gegenstände mit: Mondkerzen und Traumfänger, beschrieben als „lederumwundener Ring, in den ein Netz aus lavendelfarbenem Garn geknüpft war. In der Mitte ein glatter Türkis, atemberaubend blau wie der Sommerhimmel. Zu beiden Seiten und unten hing je ein dreistufiger Strang perlgrauer Taubenfedern dran.“ 69 Nachdem Sylvia die Mädchen anwies, die Traumfänger in den Fenstern nahe bei ihren Betten aufzuhängen, erklärt sie, dass sie nicht allein dazu dienen, schöne Träume zu bringen. Sie schützen auch vor Alpträumen und bewahren die schlafende Seele vor Unheil. Auch wenn Mondkerzen und Traumfänger, so wie sie in der Romanreihe eingesetzt werden, nicht direkt mit bestimmten Cherokee-Legenden in Verbindung gebracht werden können, so sind sie doch Elemente der indianischen Glaubenswelt. Mondkerzen verbreiten ein Kräuteraroma, das im Glauben vieler eine schützende Aura entstehen lässt, während die Kerze selbst durch ihre Energie Zaubersprüchen und Ritualen mehr Macht verleiht. Die Erfindung des Traumfängers wird zwar dem Volk der Ojibwa zugeschrieben, aber er taucht inzwischen auch bei anderen Stämmen auf (nicht jedoch bei den Cherokee).
    In der Kultur der Indianer gelten Träume als machtvolle Erscheinungen. Sie schweben durch die Nacht und suchen die Schlafenden auf. Zum Schutz des Träumenden bauten die Stammesältesten Traumfänger: ein besonderes Netz inmitten eines Kreises, von dem schmückende Elemente, meist Perlen oder Federn, herabhingen. Sie wurden in der Nähe der Schlafplätze aufgehängt – in den Hütten oder Tipis und an den Wiegen der Babys. Ganz so, wie es auch Sylvia den Mädchen erklärt, verirren sich böse Träume in dem Netz. Sie bleiben hängen und werden durch die ersten morgendlichen Sonnenstrahlen zerstört. Schöne Träume kennen jedoch den Weg und finden durch die Öffnung in der Mitte zu den Schlafenden.
    Auch der Türkis, der die Mitte von Sylvias Traumfänger bildet, spielt eine Rolle im Glauben der Indianer. Viele indianische Kulturen verehren den Türkis als „Himmelsstein“, und er gilt als Symbol des Wohlbefindens, der Gesundheit und des Glücks. Anders als in der H OUSE OF N IGHT -Reihe jedoch, wo Sylvia den Rabenspötter mit einer Handvoll Türkisstaub von Zoeys Fenster vertreibt, taugt der Türkis nicht dazu, das Böse abzuwehren – obwohl ihm in manchen Indianerkulturen

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