Nyx - House of Night: Das Begleitbuch (German Edition)
schützende Eigenschaften zugeschrieben werden. In der gesamten Romanreihe können wir beobachten, wie Zoey sich der Praktiken der Cherokee bedient, die sie von ihrer Großmutter gelernt hat, doch sie passt sie ihren eigenen Bedürfnissen an. Die Casts tun das Gleiche: Sie passen Elemente aus der Tradition der Cherokee an die Bedürfnisse ihrer Geschichte an. Dabei begegnen sie dem Glauben der Cherokee mit tiefem Respekt und Wertschätzung – einer Haltung, die sie auch Zoey mit auf den Weg gegeben haben.
Die Cherokee als Kräutersammler
Die Cherokee sehen in vielen Dingen Geschenke des Schöpfers – ganz so, wie die Vampyre des H OUSE OF N IGHT an Gaben und Affinitäten glauben, die für sie Geschenke der Nyx sind. Eine der am höchsten wertgeschätzten Gaben in der Gesellschaft der Cherokee ist das Wissen um medizinische Kräuter: vom Sammeln, über ihre Anwendung bis kin zu ihrer Konservierung. Beim traditionellen Kräutersammeln bitten die Cherokee die Pflanze zuvor um Erlaubnis und hinterlassen manchmal sogar ein kleines Geschenk wie etwa eine Perle oder eine andere Kleinigkeit, als Zeichen des Danks. Aus dieser Tradition spricht der Respekt der Cherokee für die Erde und den Schöpfer.
Die Cherokee glauben, dass Pflanzen nicht nur wegen ihrer Heil- und Reinigungskräfte (wie z. B. beim Räucherritual eingesetzt) auf die Welt gekommen sind, sondern auch, um Krankheiten vorzubeugen. Doch hier ist Vorsicht geboten: Pflanzen und Kräuter können zwar wertvolle Medizin sein, doch wenn sie falsch eingesetzt werden, schaden sie. Die Kräuterkundigen der Cherokee stützen sich auf einen großen Erfahrungsschatz und eine umfangreiche Ausbildung, ähnlich wie auch Zoey vom Wissen ihrer Großmutter profitiert. Neulinge sollten jedoch immer Rat einholen, wie man frische Kräuter und Pflanzen erkennen kann, und wie man sie bei der Heilung und zur Vorbeugung einsetzt.
Durch Zoey Redbird, die in einem geradezu klassischen Kampf „Gut gegen Böse“ mythischen Wesen entgegentritt, werden für die Leser der H OUSE OF N IGHT -Reihe die Traditionen der Cherokee lebendig. Zoeys indianisches Erbe verleiht der Handlung Tiefe und Menschlichkeit, und die Autorinnen setzen einige der faszinierendsten Traditionen der Cherokee kreativ ein. Die Romanreihe ist zwar keine verlässliche Ouelle für Fakten rund um die Kultur der Cherokee, aber die Geschichte dieses stolzen Volks dient den Autorinnen als Inspiration, und das macht Zoey Redbird zu einer der originellsten Heldinnen der Literatur für junge Erwachsene.
JORDAN DANE hat die erste Reihe ihrer spannungsreichen Romane 2008 veröffentlicht, nachdem sie die Rechte der drei Bücher im Rahmen einer Auktion verkauft hatte. Die Themen für ihre turbulenten Geschichten bezieht sie aus den Schlagzeilen und schließlich entsteht dann eine Mischung aus lebendigen Schauplätzen, Verschwörungen und schwarzem Humor. Wegen ihres strammen Erzählschritts hat Publishers Weekly sie bereits mit Lisa Jackson, Lisa Gardner und Tami Hoag verglichen – und ihren Debütroman No
One Heared Her Scream
als eines der besten Bücher des Jahres 2008 bezeichnet. Bei Harlequin Teen erschein zwei ihrer Romane für junge Erwachsene:
In the Arms of Stone Angels
(April 2011) und
On a Dark Wing
(2012). Jordan und ihr Mann leben in Texas, gemeinsam mit zwei Katzen und einem Rettungshund namens Taco. Mehr erfahrt ihr unter
www.jordanDane.com
.
Die Freiheit der Wahl
KALONA, A-YA UND DIE RABENSPÖTTER
Jeri Smith-Ready
Es ist nicht leicht, der oder die Auserwählte zu sein. Man frage nur einmal Buffy Summers. Oder Harry Potter. Oder auch Zoey Redbird, den jüngsten Neuzugang in dieser Liste der „glücklichen“ Kandidaten, vom Schicksal auserkoren, die Welt vor der Finsternis zu bewahren. Ach ja – dann soll man sich dabei natürlich auch noch verlieben, seine Freunde behalten und nicht gerade jede Klassenarbeit versieben. Und all das selbstverständlich in der Freizeit.
Manch einer denkt sich vielleicht, dass das Auserwähltwerden selbst die größte Hürde darstellt. Wenn man erst einmal weiß, dass man „die Eine“ ist, sollte einem doch jede Entscheidung leicht fallen. Man tut einfach „das Richtige“ und der Rest kommt von ganz allein. Man ist ja schließlich aus gutem Grund auserwählt, also ist es auch vorbestimmt, dass man es schafft, oder?
Doch weit gefehlt: Die eigene Bestimmung ist keine kurvenfreie, gut geteerte Landstraße. Manchmal ist sie nicht einmal ein holpriger, zugewachsener
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