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OCCUPY - Verschwörung aus dem Dunkeln (Gesamtausgabe)

OCCUPY - Verschwörung aus dem Dunkeln (Gesamtausgabe)

Titel: OCCUPY - Verschwörung aus dem Dunkeln (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felix G. Kraft
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gekennzeichnet.“
    „Und Chef, was wird aus den ganzen Motoren und Düsenaggregaten die hier rumliegen?", wollte ein Arbeiter mit unverkennbar sächsischem Akzent wissen.
    „Die vier Düsentriebwerke, das sind die runden langen Teile mit den Turbinenschaufeln im Innern, die rechts hinter der Reichsflugscheibe lagern, kommen auch direkt in die Universität. Der eine Kolbenmotor – ich meine den mit den doppelten, in Sternform angeordneten Zylinderreihen – kommt auch zu uns. Der Rest kann erstmal auf dem städtischen Betriebshof eingelagert werden. Aber nichts entsorgen! Ist das klar?", ermahnte Schreiner mit erhobener Stimme.
    „Logisch, Meister. Unser eens ist ja auch nicht ganz blöd“, entrüstete sich der ältere Herr mit den vorstehenden Zähnen.
    „Und noch was“, fuhr Simon den Vorarbeiter an.
    „Nennen Sie mich bitte nicht immer Meister oder so ähnlich. Ich bin Professor Schreiner.“
    Der Zurechtgewiesene verdrehte launisch die Augen und knurrte in breitestem Sächsisch:
    „Jo nu, is gut Chef.“
    Schreiner wollte noch etwas sagen, schluckte aber dann seine Worte herunter und verzog die Mundwinkel zu einem verächtlichen Blick, der mehr sagte als alle Worte.
    „Wenn das mal gut geht, Simon“, murmelte Markus. Er nahm kurz den Helm ab und strich sich mit der linken Hand durch sein dunkelblondes Haar das ganz verschwitzt ins Gesicht hing.
     
    In Stuttgart war nach der Bergung des außergewöhnlichen Zufallsfundes regelrecht der Teufel los. Eine Pressekonferenz jagte die andere und Professor Schreiner war der Mann der Stunde. Fernsehteams aus dem ganzen Land, ja sogar aus dem Ausland, baten ihn vor die Kameras und ließen ihren Zuschauern die Bedeutung der geheimnisvollen Fundstücke fachmännisch erläutern. Schreiner hasste einen solchen Rummel, doch er hatte eine altmodische Auffassung von Pflichterfüllung und spürte außerdem, dass er damit seinem Institut für Luft- und Raumfahrttechnik in der öffentlichen Wahrnehmung einen großen Dienst erweisen könnte. In jenen Tagen wurde er überhäuft mit Dankesschreiben vom Bürgermeister, vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten und dem Leiter seines Instituts. Er richtete sogar persönlich einen kleinen Umtrunk an der Universität für Schreiner aus. Markus Scholl nahm auch daran teil. Ihm bereitete der ganze Rummel sichtlich Freude. Ein Regionalsender hatte ihn sogar vor die Kameras gebeten, um ihn von der Bergung der Fundstücke berichten zu lassen. Als Professor Schreiner von den Entscheidungsträgern der Stadt Stuttgart zu einem strategischen Gespräch geladen wurde, war er allerdings nicht dabei. Der Bürgermeister eröffnete Simon Schreiner wie es nach der Kostenexplosion beim Bahnhofsbau um die Finanzen der Schwabenmetropole bestellt war. Sein Vortrag endete mit den ermahnenden Worten. „Ich erwarte von Ihnen, dass Sie die Stadt Stuttgart in dieser wichtigen Angelegenheit als größter Experte auf diesem Gebiet würdig vertreten und ganz in unserem Sinne handeln. Wir brauchen den Deckungsbeitrag durch den Verkauf zahlreicher Exponate unbedingt. Vor allem diese komische hölzerne Flugzeugkanzel dürfte nach Ihren Expertisen zu urteilen unter Sammlern einiges wert sein."
    Die Stadtväter hatten beschlossen, auf Anraten Schreiners die Reichsflugscheibe und die mysteriöse Antigravitationsglocke nach ausgiebiger Analyse am Stuttgarter Institut für Luft- und Raumfahrttechnik an das Deutsche Museum in München zu übergeben. Ebenso einige der entdeckten Konstruktionspläne für geheime Strahlflugzeuge. So gerne Schreiner auch den unvollständigen Nurflügler von Horten der deutschen Öffentlichkeit zugänglich gemacht hätte, so dringlich war das Anliegen der Stadt, durch den Verkauf an den meistbietenden Sammler einen nicht unerheblichen Millionenbetrag einzustreichen. Dafür bewilligten sie Schreiner ein großzügiges Spesenbudget und der Professor beschloss, die Kanzel des Kampfflugzeugs in einem angesehenen Londoner Auktionshaus im nächsten Monat versteigern zu lassen. Er brauchte seinen Assistenten Markus Scholl nicht lange zu überreden, ihn auf der Reise an die Themse zu begleiten. Dieser hatte noch nie eine richtige Auktion erlebt und wollte sich das Spektakel, dass er bisher nur aus Film und Fernsehen kannte, auf gar keinen Fall entgehen lassen.

Kapitel 2
    Auktion in London: Stealth soll versteigert werden
     
    London empfing die beiden deutschen Wissenschaftler mit Nebel und Sprühregen. Nachdem sich Schreiner und Scholl

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