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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tricia Rayburn
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alles bei der Spüle ab, rannte an der Besenkammer vorbei und stürzte stattdessen durch die Schwingtür zur Bar. Dort checkte ich unauffällig mein Aussehen in der verspiegelten Rückwand hinter dem Alkoholsortiment. Erst dann marschierte ich in die Gaststube.
    Aber sie war leer. Nun ja, einige Paare und Familien saßen schon herum, nur nicht die Person, auf die ich gehofft hatte. Also hätte der Raum genauso gut leer sein können.
    In diesem Moment kam die neue Kellnerin, die Paige nach draußen geschickt hatte, wieder herein. Als unsere Blicke sich trafen, lächelte ich und winkte sie zu mir heran.
    »Hi.« Sie hatte sich die Augen getrocknet, aber ihre Stimme war immer noch zitterig. »Will Miss Marchand mich sprechen?«
    Bei diesem Namen wirbelten bruchstückhafte Bilder wie Puzzlestücke durch meinen Kopf: silberne Augen, lange schwarze Haare, abgemagerte Gestalten … und eine wunderschöne Frau, die mir am Grund eines dunklen Sees gegenüberstand.
    Aber natürlich sprach die Kellnerin nicht von Paiges Mutter. Sie meinte Paige.
    »Nein.« Ich vermied es, den Kopf zu schütteln, da sich das Bilderchaos nur langsam auflöste. »Jedenfalls noch nicht. Ich wollte nur wissen, ob du vielleicht einen Gast bedient hast, der jetzt nicht mehr da ist. Also, bevor du an die frische Luft gegangen bist.«
    »Ja. Den Mann, der mich verklagen will.« Sie trat einen Schritt vor und schaute sich in der Gaststube um. »Er ist doch weg, oder?«
    Gerade wollte ich das Missverständnis aufklären, als ich durchs Fenster rote Bremslichter auf dem Parkplatz sah.
    »Schon gut, hat sich erledigt«, sagte ich und rannte los. Über die Schulter rief ich noch: »Und keine Sorge … Miss Marchand hat alles unter Kontrolle!«
    Ich stürzte durch die Ausgangstür und sah den Kombi wenden, so dass auf dem Rückfenster ein Bates-College-Aufkleber erkennbar wurde. Für eine kurze Sekunde war ich in Versuchung, wieder nach drinnen zu verschwinden. Das bekannte Emblem wühlte schmerzhafte Erinnerungen an den Herbst wieder auf und erinnerte mich daran, was ich verpasst hatte – und warum. Aber als der Wagen lautstark Fahrt aufnahm, rannte ich trotzdem los.
    Ich hatte den halben Weg zur Parkplatzeinfahrt geschafft, da blieb das Auto plötzlich stehen. Die Tür der Fahrerseite wurde geöffnet.
    Und Caleb stieg aus.
    »Vanessa, ist alles in Ordnung?«
    Mit gerunzelter Stirn und zusammengezogenen Brauen schaute er zwischen mir, dem Restaurant und dem Hafenbecken hin und her. Ich brauchte nicht lange, um seine Besorgnis zu begreifen.
    Als die Autotür aufging, war ich wie angewurzelt stehen geblieben. Nun zwang ich meine Füße zu einem Schlenderschritt, der nicht länger aussah, als würde ich um mein Leben rennen. Davon hatten wir alle letzten Sommer genug gehabt.
    »Hi.« Ich lächelte und versuchte, an ihm vorbei auf den Beifahrersitz zu schauen. »Mir geht’s prima. Ich habe einfach nur dein Auto gesehen und wollte dich einholen, bevor du vom Parkplatz fährst.«
    Seine Miene entspannte sich. Er begann, mein Lächeln zu erwidern, aber dann runzelte er die Stirn und legte den Kopf schräg. »Du hast also mein Auto gesehen?«
    »Ja, drinnen aus dem Restaurant. Ich habe ganz zufällig nach draußen geschaut und …« Ich brach ab und riss meinen Blick von dem leeren Wagen los. »Oh.«
    »Ja, genau. Ich habe kein Auto.«
    »Ich weiß.«
    Er nickte. Ich nickte. Keiner von uns sagte ein Wort.
    In den letzten acht Monaten hatte ich mir fast jeden Tag vorgestellt, was ich zu Simon sagen würde, wenn wir uns das nächste Mal sahen. Und in der ganzen Zeit hatte ich kein einziges Mal darüber nachgedacht, wie ich mit seinem jüngeren Bruder – und Justines großer Liebe – reden sollte, wenn wir uns begegneten. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Denn die Situation fühlte sich sogar noch unangenehmer an, als zu erwarten gewesen war. Was sagt man zu einem Menschen, dem man zum ersten Mal über den Weg läuft, nachdem die Freundschaft in die Brüche gegangen ist?
    Besonders wenn man selbst an dem Zerwürfnis schuld ist. Schließlich hatte ich ihn angelogen, genau wie alle anderen, die mir nahestanden. Ich hatte sie darüber beschwindelt, wer – oder was – ich wirklich war.
    »Wie geht’s dir denn so?«, brachte ich schließlich heraus.
    »Gut.« Er klang erleichtert. »Ein bisschen im Stress, aber sonst gut.«
    »Jobbst du immer noch am Hafen?«
    »Ja, sehr oft. Ich habe dieses Jahr alles gelesen, was ich über Schiffsmotoren in die Finger

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