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Oh, Mandy

Oh, Mandy

Titel: Oh, Mandy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peggy Moreland
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Ellenbogen. Trotz ihres Egoismus war Merideth eine McCloud, und zusammen würden sie und Sam, so wie in der Vergangenheit auch, ihrer Schwester zur Seite stehen.
    „Er kann Jaime nichts tun, Mandy”, versicherte Merideth mit einer Zuversicht, die Mandy nicht teilen konnte. „Wir werden es nicht zulassen. Außerdem weiß Jesse doch nicht einmal, dass er einen Sohn hat.”
    Mandy schaute Merideth mit Tränen in den Augen an. „Aber was ist, wenn er es herausfindet? Was ist, wenn er versucht, mir Jaime wegzunehmen?”
    Merideth unterdrückte ein Schaudern und verbot sich, der Angst nachzugeben, die Mandys Fragen in ihr hervorriefen. Von ihrem Vater hatte sie gelernt, dass es ein Zeichen von Schwäche war, wenn man Angst zeigte - und sie, Merideth McCloud, hatte ihre Lektion gut gelernt. Sie legte immer eine unbezwingbare Selbstsicherheit an den Tag, die ihr geholfen hatte, sich gegen andere ehrgeizige Schauspieler durchzusetzen und eine der Hauptrollen in einer Seifenoper zu bekommen.
    Mandy hatte die gleiche Lektion gelernt, doch im Moment war sie zu durcheinander, um daran zu denken. Merideth wusste, dass es an ihr war, sie wieder daran zu erinnern. „Also, was willst du tun?” fragte sie scharf. Sie wusste, dass sie hart klang, aber ihrer Meinung nach erforderte die Situation es. „Willst du ihm Jaime aushändigen, ohne um ihn zu kämpfen?”
    Mandy wirbelte entsetzt herum. „Natürlich nicht!”
    „Dann hör auf, darüber nachzudenken, was passieren könnte, und konzentrier dich auf die Tatsachen. Jaime ist dein Sohn. Du hast ihn geboren, du hast ihn allein aufgezogen - ohne die Hilfe von Jesse oder sonst jemandem.”
    „Aber wenn er vor Gericht geht? Was ist, wenn er das Sorgerecht einklagt?”

    „Und welcher Richter würde ihm das Sorgerecht zusprechen?” Merideth nahm Mandys Hände und drückte sie. „Es ist dein Sohn, Mandy. Jesse hat nichts weiter als seinen Samen gegeben.”
    Mandy klammerte sich an den Rettungsring, den Merideth ihr bot. „Ich weiß das. Aber wenn er das mit Jaime herausfindet?”
    „Komm mit mir nach New York. Du kannst mit Jaime bei mir bleiben, bis sich der Wirbel gelegt hat und wir wissen, was Jesse vorhat.”
    Langsam straffte Mandy die Schultern und entzog Merideth ihre Hände. „Nein. Dann würde ich ja davonlaufen. Und eine McCloud läuft niemals davon!”
    Merideth warf den Kopf zurück und lachte. „So ist es richtig! Ich wusste doch, dass du Mumm in den Knochen hast.”
    Mandy runzelte die Stirn und betrachtete ihre Schwester misstrauisch. Zu spät erkannte sie, dass Merideth ihr etwas vorgespielt hatte, um sie zur Vernunft zu bringen. „Du bist ein schreckliches Gör, das weißt du, oder?” grollte Mandy. „Das warst du schon immer.”
    Merideth lächelte selbstzufrieden. „Das sagt man mir öfter”, meinte sie stolz. Sie ging zu dem Ledersofa und ließ sich darauf fallen. „Keine Angst, ich bleibe noch ein bisschen hier, falls du jemanden brauchst, der dich daran erinnert, dass du eine McCloud bist.”
    Mandy zog die Augenbrauen in die Höhe. „Das geht doch nicht. Du musst nach New York zu deinem Job!”
    Merideth zuckte lässig mit den Schultern. „Der ist auch noch da, wenn ich zurückkomme”, erwiderte sie, voller Vertrauen in ihre Wichtigkeit für die Serie, in der sie mitwirkte.
    „Du brauchst nicht zu bleiben”, warf Sam ein. „Ich bin ja hier, falls Mandy Hilfe braucht.”
    Merideth wandte sich zu Sam. Langsam verzogen sich ihre Lippen zu einem Lächeln. „Ich hatte vergessen, dass die frisch gebackene und begabte Tierärztin Dr. Samantha McCloud ja ihre Praxis hier auf der Ranch einrichtet. Na, dann werden meine Dienste ja nicht mehr benötigt.” Sie drehte sich zu Mandy um. „Du wirst bei Sam in guten Händen sein, und ich bin schließlich nur einen Telefonanruf weit weg.” Gemächlich stand sie auf, hob die Arme über den Kopf und streckte sich mit katzengleicher Anmut, bevor sie ihre beiden Schwestern in die Arme schloss. Dann trat sie einen Schritt zurück und streckte die Hand aus, mit dem Handteller nach oben.
    „Einer für alle, und alle für einen!” rief sie. „Die drei Musketiere!”
    Lachend schlugen Sam und Mandy ein. „Für immer!” antworteten sie.
    Jesse bog vom Highway ab und fuhr durch das Eisentor, das den Eingang zur Circle-Bar-Ranch markierte, zum „großen Haus”. So wurde das Heim der Barristers von denen genannt, die auf der Circle-Bar-Ranch lebten und arbeiteten.
    Obwohl er geglaubt hatte, gegen die

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